Quelle: Shutterstock
Am größten europäischen Produktionsstandort der BMW Group wird zukünftig Prozesswärme aus Biomasse erzeugt. Schmidmeier Natur Energie baut die Anlage als Generalunternehmer.
Die UP Energiewerke GmbH investieren in Dingolfing in den Klimaschutz. Im Juli 2024 erfolgte die Grundsteinlegung für den Bau eines hochmodernen Biomasseheizwerks mit einem Projektvolumen von mehr als 45
Millionen Euro. Die Anlage aus drei Biomasse-Heißwasser-Kesseln soll zukünftig den Standort der BMW-Group mit CO2-neutraler Prozesswärme versorgen. Der größte bayerischen Industriebetrieb will damit jährlich rund 20.000 Tonnen CO2 vermeiden.
Der Standort setze damit ein deutliches Zeichen für den Einsatz erneuerbarer Energien sowie für die regionale Wertschöpfung und nachhaltige Forstnutzung. Als Generalunternehmer übernimmt Schmidmeier Natur Energie aus Regensburg für den Anlagenbau alle Projektschritte zur Realisierung der Anlage. Die UP Energiewerke ist ein gemeinsames Tochterunternehmen der Stadtwerke Dingolfing und der Bayernwerk Natur GmbH.
100.000 MWh jährlich aus BiomasseDie Heißwasseranlage besteht aus drei Biomassekesseln mit insgesamt 15
MW Leistung und liefert jährlich 100
Millionen kWh Wärmeenergie. Ein Pufferspeicher mit einem Volumen von 600.000
Litern ermöglicht die effiziente Heißwasserbevorratung. Die Anlage ist mit modernster Rauchgasreinigung ausgestattet, die weit über dem Branchenstandard liegt. Eine zweistufige Entstaubung mittels Fliehkraftabscheidung zur Grobentstaubung und Gewebefilteranlagen zur Feinentstaubung gewährleistet das Einhalten der gesetzlichen Grenzwerte zu jeder Zeit. Die Fertigstellung ist bereits für 2025 geplant.
Das Projekt soll auch die regionale Wertschöpfung fördern. 15
Prozent des Brennstoffbedarfs werden durch unbehandeltes Altholz gedeckt, welches am Produktionsstandort der BMW Group aus Paletten und Transportbehältern anfällt. Den größten Anteil jedoch bilden Resthölzer, wie beispielsweise Gipfelholz, aus der regionalen Forstwirtschaft in einem mengengewichteten Umkreis von etwa 60
Kilometern. Dies soll die energiewirtschaftliche Verwertung dieser Restholzbestände sichern, welche aktuell vor allem ins Ausland exportiert werden.
|
v. l. n. r.: Thomas Schmidmeier (Geschäftsführer Natur Energie), Robert Heider und Stefan Pscheidl (beide Geschäftsführer UP Energiewerke), Ferdinand Schmidmeier (Geschäftsführer Natur Energie) Quelle: Schmidmeier Natur Energie |
Donnerstag, 1.08.2024, 12:54 Uhr
© 2024 Energie & Management GmbH