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Energie & Management > Dekarbonisierung - Duisburger Hafen will Wasserstofflogistik aufbauen
Der Duisburger Hafen aus der Vogelperspektive. Quelle: Duisport / Hans Blossey
Dekarbonisierung

Duisburger Hafen will Wasserstofflogistik aufbauen

Ein neues Ammoniak- und CO2-Terminal soll den Duisburger Hafen zum Energiehub entwickeln. Bis 2030 planen Duisport und LBC den Betrieb am Rheinkai Nord.
Der Duisburger Hafen rückt durch ein gemeinsames Vorhaben der Duisport AG und der LBC Tank Terminals Group B.V. (LBC) stärker in den Fokus der Energiebranche. Der Hafenbetreiber und der Flüssiggut-Terminalbetreiber haben ihre Unterschrift unter eine Absichtserklärung zum Bau eines Terminals für Ammoniak und CO2 gesetzt. Entstehen soll die Anlage am Rheinkai Nord im Stadtteil Hochfeld. Die Partner wollen sie bis 2030 in Betrieb nehmen.

Das am größten Container-Binnenhafen der Welt geplante Terminal soll Ammoniak annehmen, lagern und an Betreiber weitergeben, die daraus Wasserstoff gewinnen. Zusätzlich wollen die Unternehmen CO2 aus industriellen Prozessen aufnehmen und für den Weitertransport vorbereiten. Auf diese Weise soll eine Infrastruktur aufgebaut werden, die neue Energieträger und Stoffströme in bestehende Logistiksysteme integriert.

Verbindung zum Energiehub Vlissingen

LBC errichtet derzeit im niederländischen Vlissingen an der Scheldemündung ein Terminal für den Import, die Lagerung und das Cracken von Ammoniak. Duisport wird, wie die Partner bekannt geben, als Satellitenstandort fungieren und den Wasserstoff aus den Niederlanden ins Ruhrgebiet bringen. Transporte per Binnenschiff sollen beide Standorte miteinander verbinden.

Frank Erkelens, der CEO von LBC, bekräftigt laut Mitteilung die Bedeutung des Projekts für europäische Lieferketten. Er sieht in der Zusammenarbeit eine Verbindung der Terminalexpertise von LBC mit den logistischen Möglichkeiten von Duisport. „Diese Partnerschaft unterstützt die Industrie bei der Nutzung nachhaltiger Energieträger“, wird Erkelens zitiert.

Hafen stärkt Rolle in der Transformation

Für Duisport-CEO Markus Bangen zeigt das Vorhaben, wie Häfen die Energiewende prägen. Er sieht sie als Knotenpunkte, die Infrastruktur schaffen und neue Stoffströme organisieren. Die Kooperation mit LBC ergänze laut Bangen bestehende Pläne für ein Tanklager am Rheinkai Nord.

Mit dem zusätzlichen Terminal erweitere der Hafen sein Angebot für Unternehmen, die auf klimaneutrale Prozesse setzen. Klassischer Güterverkehr und neue Energieträger sollen künftig an einem Standort zusammenlaufen. Dieses Konzept versteht Duisport als Beitrag zur industriellen Transformation Nordrhein-Westfalens.

Der Duisburger Hafen umfasst 21 Hafenbecken, zehn Containerterminals und rund 200 Kilometer Gleise. Mehr als 100 Millionen Tonnen Güter und rund 4 Millionen Standardcontainer passieren jährlich den Standort. Ungefähr 300 Transport- und Logistikunternehmen sind dort ansässig, etwa 52.000 Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt vom Hafen ab.

Freitag, 28.11.2025, 15:28 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Dekarbonisierung - Duisburger Hafen will Wasserstofflogistik aufbauen
Der Duisburger Hafen aus der Vogelperspektive. Quelle: Duisport / Hans Blossey
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Duisburger Hafen will Wasserstofflogistik aufbauen
Ein neues Ammoniak- und CO2-Terminal soll den Duisburger Hafen zum Energiehub entwickeln. Bis 2030 planen Duisport und LBC den Betrieb am Rheinkai Nord.
Der Duisburger Hafen rückt durch ein gemeinsames Vorhaben der Duisport AG und der LBC Tank Terminals Group B.V. (LBC) stärker in den Fokus der Energiebranche. Der Hafenbetreiber und der Flüssiggut-Terminalbetreiber haben ihre Unterschrift unter eine Absichtserklärung zum Bau eines Terminals für Ammoniak und CO2 gesetzt. Entstehen soll die Anlage am Rheinkai Nord im Stadtteil Hochfeld. Die Partner wollen sie bis 2030 in Betrieb nehmen.

Das am größten Container-Binnenhafen der Welt geplante Terminal soll Ammoniak annehmen, lagern und an Betreiber weitergeben, die daraus Wasserstoff gewinnen. Zusätzlich wollen die Unternehmen CO2 aus industriellen Prozessen aufnehmen und für den Weitertransport vorbereiten. Auf diese Weise soll eine Infrastruktur aufgebaut werden, die neue Energieträger und Stoffströme in bestehende Logistiksysteme integriert.

Verbindung zum Energiehub Vlissingen

LBC errichtet derzeit im niederländischen Vlissingen an der Scheldemündung ein Terminal für den Import, die Lagerung und das Cracken von Ammoniak. Duisport wird, wie die Partner bekannt geben, als Satellitenstandort fungieren und den Wasserstoff aus den Niederlanden ins Ruhrgebiet bringen. Transporte per Binnenschiff sollen beide Standorte miteinander verbinden.

Frank Erkelens, der CEO von LBC, bekräftigt laut Mitteilung die Bedeutung des Projekts für europäische Lieferketten. Er sieht in der Zusammenarbeit eine Verbindung der Terminalexpertise von LBC mit den logistischen Möglichkeiten von Duisport. „Diese Partnerschaft unterstützt die Industrie bei der Nutzung nachhaltiger Energieträger“, wird Erkelens zitiert.

Hafen stärkt Rolle in der Transformation

Für Duisport-CEO Markus Bangen zeigt das Vorhaben, wie Häfen die Energiewende prägen. Er sieht sie als Knotenpunkte, die Infrastruktur schaffen und neue Stoffströme organisieren. Die Kooperation mit LBC ergänze laut Bangen bestehende Pläne für ein Tanklager am Rheinkai Nord.

Mit dem zusätzlichen Terminal erweitere der Hafen sein Angebot für Unternehmen, die auf klimaneutrale Prozesse setzen. Klassischer Güterverkehr und neue Energieträger sollen künftig an einem Standort zusammenlaufen. Dieses Konzept versteht Duisport als Beitrag zur industriellen Transformation Nordrhein-Westfalens.

Der Duisburger Hafen umfasst 21 Hafenbecken, zehn Containerterminals und rund 200 Kilometer Gleise. Mehr als 100 Millionen Tonnen Güter und rund 4 Millionen Standardcontainer passieren jährlich den Standort. Ungefähr 300 Transport- und Logistikunternehmen sind dort ansässig, etwa 52.000 Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt vom Hafen ab.

Freitag, 28.11.2025, 15:28 Uhr
Davina Spohn

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