Quelle: Westenergie AG
Die EU und rund 130 weitere Länder wollen ihre Methan-Emissionen bis 2030 um 30 Prozent reduzieren und haben sich jetzt auf einen Zeitplan dafür verständigt.
Die Vertreter der Länder einer weltweiten Methan-Partnerschaft (Global Methane Pledge, GMP), die vor einem Jahr gebildet worden war, hätten den Zeitplan (Roadmap) am Rande der Weltklimakonferenz in Baku verabschiedet, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit. Die beteiligten Staaten sind für mehr als die Hälfte des globalen Methan-Ausstoßes verantwortlich.
Der Zeitplan umfasst konkrete Maßnahmen, um die Emissionen, die bei der Förderung und dem Transport von Öl und Gas entstehen, zu minimieren. Unter anderem soll die Transparenz über die tatsächlichen Emissionen verbessert werden. Dafür wollen alle Partner besser kooperieren, insbesondere indem sie mehr und bessere Daten austauschen. Ein Kontrollsystem soll in Zusammenarbeit mit der Internationalen Energieagentur (IEA) und anderen internationalen Organisationen aufgebaut werden.
Die Weltbank und andere internationale Finanzinstitutionen wollen sich an der Finanzierung von Investitionen beteiligen, die zu niedrigen Methan-Emissionen beitragen.
Die Methan-Emissionen zu senken, sei ökonomisch sinnvoll, sagte Klimakommissar Wopke Hoekstra in Baku, denn die Kosten dafür seien vergleichsweise gering: „Der Zeitplan, den wir jetzt verabschiedet haben, weist uns den Weg für unsere Zusammenarbeit in den nächsten Jahren.“ Es sei klar, dass der Kampf gegen die Methan-Emissionen entlang internationaler Lieferketten auch nur international erfolgreich sein könne.
Die Reduzierung um 30 Prozent bezieht sich auf den Methan-Ausstoß der teilnehmenden Länder im Jahr 2020.
Mittwoch, 13.11.2024, 15:24 Uhr
Tom Weingärtner
© 2024 Energie & Management GmbH