Quelle: Pixabay / Malte Reimold
Das Explorationsunternehmen Wintershall Dea darf auf dem dänischen Festland CO2 verpressen und speichern. Der Kohlenstoff soll auch aus Deutschland kommen.
Wintershall Dea hat vom dänischen Energieministerium die erste Lizenz zur unterirdischen CO2-Speicherung auf dem dänischen Festland erhalten. Die Lizenz betreffe das Projekt Greenstore in Jütland, etwa 75 Kilometer nördlich von Aarhus, teilte das Unternehmen mit.
Greenstore hat ein geschätztes Speicherpotenzial von bis zu 250 Millionen Tonnen CO2. Wintershall Dea plant zusammen mit den Unternehmen Ineos Energy Denmark und Nordsoefonden in den nächsten dreieinhalb Jahren die Lagerstätte zu erschließen und ab 2029 mit der CO2-Einspeicherung zu beginnen.
Das Gebiet nördlich der Stadt Randers in Jütland wurde von den dänischen Behörden gründlich untersucht. Es ist eines von fünf Gebieten auf dem dänischen Festland, die als geeignet für die Speicherung von CO2 gelten.
Anne-Mette Cheese von Wintershall Dea betont, dass der Standort ideal gelegen sei, um industrielles CO2 aus Deutschland zu speichern, und somit die Dekarbonisierungsziele beider Länder zu erreichen. Die geografische Nähe zu Norddeutschland macht Greenstore zu einem wichtigen Instrument für die deutsche Carbon-Management-Strategie.
Dänemark Vorreiter bei CCS
Dänemark gilt laut Wintershall Dea als europäischer Vorreiter bei grenzüberschreitenden CCS-Projekten. Das Land hat will seine geologischen und geografischen Vorteile nutzen, um eine Schlüsselrolle bei der CO2-Speicherung zu erreichen. Diese Projekte sind Teil eines umfassenderen Plans, der 2022 in einem gemeinsamen Aktionsplan zwischen Deutschland und Dänemark festgehalten wurde, um die Energiewende zu fördern.
Wintershall Dea will eine zentrale Rolle in der wachsenden CCS-Industrie Dänemarks spielen. Das Unternehmen ist aktiv im Greensand-Projekt in der dänischen Nordsee und im CO2-Hub Greenport Scandinavia in Hirtshals beteiligt. Zudem verfügt Wintershall Dea über jahrzehntelange Erfahrung in unterirdischen Aktivitäten in der dänischen Nordsee und „pflegt enge Verbindungen zu deutschen und europäischen Emittenten“.
Wintershall Dea hat in den vergangenen Jahren nach eigenen Angaben ein umfangreiches Portfolio für Carbon Management in mehreren europäischen Ländern aufgebaut, „mit einem jährlichen Speicherpotenzial von bis zu 17 Millionen Tonnen CO2 und einer Transportkapazität von über 40 Millionen Tonnen pro Jahr“.
Freitag, 5.07.2024, 13:05 Uhr
Stefan Sagmeister
© 2024 Energie & Management GmbH