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Im bisherigen Jahresverlauf haben deutsche Windenergieanlagen erstmals mehr als 100 Milliarden kWh produziert. Entgegen der Befürchtungen zum Atomausstieg brach Kohle zeitgleich ein.
Die Windkraft ist bisher im Jahr 2023 die größte einheimische Stromquelle gewesen und hat insofern die Steinkohle überholt. Das berichtete das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) am 19. Oktober nach einer Auswertung von Daten der Übertragungsnetzbetreiber.
Demnach erzeugten Windenergieanlagen an Land 2023 vom 1. Januar bis 19. Oktober gut 83 Milliarden kWh und jene auf See 17 Milliarden kWh und überschritten damit zusammen erstmals leicht die 100 Milliarden kWh.
Zeitgleich brach Kohlestrom um mehr als 40 Milliarden kWh auf 90 Milliarden kWh ein. „Entgegen der vielen Prognosen ist die Kohleverstromung im Jahr 2023 trotz des Atomausstiegs in Deutschland bisher nicht gestiegen, sondern um über 30 Prozent zurückgegangen“, so IWR-Chef Norbert Allnoch in Münster.
Die Braunkohle ging bis dato um 22 auf 60 Milliarden kWh zurück, die Steinkohle von 19 auf 30 Milliarden kWh. Zugelegt haben Erdgas-Verstromung und Ökostrom.
Von Januar bis September kamen in Deutschland laut IWR bei Wind on- und offshore 2.700 MW und bei Photovoltaik 10.300 MW installierte Leistung hinzu. Insoweit hat das IWR das Marktstammdatenregister bei der Bundesnetzagentur ausgewertet.
Freitag, 20.10.2023, 09:10 Uhr
Georg Eble
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