Verstärkung einer 380-kV-Leitung von Tennet bei Erlangen (Bayern). Quelle: E&M / Günter Drewnitzky
Erst galten sie als Lösung, dann entpuppten sie sich als noch größeres Problem: Die Erdkabeltrassen.
Die SPD im Deutschen Bundestag spricht sich dafür aus, Deutschlands Stromnetze kostengünstiger auszubauen, als es von der Ampel-Koalition bislang geplant ist. Nötig seien Maßnahmen, die für wirtschaftlichen Aufschwung sorgen, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Bernd Westphal, der Funke Mediengruppe.
„Strompreise müssen übergangsweise durch einen Industriestrompreis für energieintensive Unternehmen gesenkt werden. Gleiches gilt für die Netzentgelte. Das könnte zum Beispiel darüber gelingen, dass wir nochmal genau prüfen, ob Freileitungen nicht sehr viel günstiger und deswegen bei den Menschen auch akzeptierter wären als Erdverkabelungen“, erklärte er weiter. Die für die Umsetzung der Energiewende nötigen großen Stromtrassen sollen nach bisheriger Planung größtenteils unterirdisch mittels Erdkabel verlegt werden, vor allem, um Widerstand von Anwohnern gegen den Bau der Leitungen zu überwinden.
Diese Rechnung war aber nie aufgegangen, im Gegenteil: Proteste, Einsprüche, Klagen und Widerstände, auch aus der Kommunalpolitik, häufen sich.
Freitag, 9.08.2024, 13:55 Uhr
DJN/MBI
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