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Energie & Management > Wasserstoff - Millionenförderung für Offshore-Elektrolyseur
Quelle: Shutterstock / Tomasz Makowski
Wasserstoff

Millionenförderung für Offshore-Elektrolyseur

Das Projekt Hope zur Wasserstoffherstellung auf dem Meer erhält eine Förderung in Millionenhöhe von der EU.
Das Wasserstoffkonsortium "Hydrogen Offshore Production for Europe" − kurz "HOPE" −, das aus Partnern aus acht Ländern besteht, "hat mit der Europäischen Kommission eine Fördervereinbarung über 20 Millionen Euro unterzeichnet", heißt es in einer Mitteilung. Ziel des Konsortiums ist es, den Weg für eine "großtechnische Offshore-Produktion von erneuerbarem Wasserstoff zu ebnen".

Beim Hope-Projekt soll ein Elektrolyseur mit einer Leistung von 10 MW in der Nordsee vor der belgischen Küste errichtet werden. Das Projekt soll in der Lage sein, im Meer bis zu vier Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag zu produzieren. "Dieser wird über eine Verbindungsleitung an Land exportiert, komprimiert und an Kunden in der Industrie und im Verkehrssektor geliefert", heißt es weiter. 2026 soll es so weit sein.

Koordiniert wird das Projekt vom französischen Unternehmens Lhyfe. Seit vergangenem Jahr betreiben die Franzosen unter dem Projektnamen "Sealhyfe" eine Pilotanlage in der Nordsee. Dabei ist 20 Kilometer von der Küste entfernt ein schwimmendes Windrad mit 1 MW Leistung vom Typ Floatgen an die Anlage angeschlossen worden, diese produziert aus dem Windstrom Wasserstoff.

"Mit Hope gehen die Konsortialpartner einen Schritt weiter und versuchen, das Projekt zu kommerzialisieren", heißt es. Der geplante Standort zur Wasserstoffproduktion liegt dieses Mal allerdings nur einen Kilometer von der Küste entfernt, im Offshore-Testgebiet vor dem Hafen von Ostende in Belgien.

Die Anlage besteht dabei aus vier Komponenten.
  • Offshore-Barge: Eine gebrauchte Offshore-Barge wird als Struktur für die Produktionsanlage genutzt. Bei einer Barge handelt es sich um ein Versorgungsschiff, das von anderen Schiffen gezogen oder geschoben wird. Geplant ist, Bargen aus der Öl- und Gasindustrie zu verwendet, diese umzubauen und "ihnen ein zweites Leben für die Erzeugung erneuerbarer Energie zu geben". Gleichzeitig würden Kosten und Vorlaufzeiten reduziert.
  • Elektrolyseur: Ein 10-MW-Elektrolyseur mit PEM (Proton Exchange Membrane)-Technik soll der erste seiner Größe sein, der offshore installiert wird. Trotz seiner Kompaktheit biete er eine effiziente Wasserstoffproduktion.
  • Meerwasser-Verdunstungssystem: Erstmals wird ein Niedrigenergiesystem für die Herstellung von grünem Wasserstoff aus verdampftem Meerwasser eingesetzt. Dabei nutzt das System die Abwärme des Elektrolyseurs.
  • Wasserstoffpipeline: Um den erzeugten Wasserstoff an Land zu exportieren, wird eine flexible Unterwasser-Wasserstoffpipeline verwendet. Diese Pipeline besteht aus einem mehr als einen Kilometer langen thermoplastischen Verbundwerkstoff und transportiert erstmals auf See erzeugten Wasserstoff.
Hope wird von Lhyfe koordiniert und von acht europäischen Partnern unterstützt: Aus Deutschland ist die Beratungsgesellschaft DWR Eco mit dabei. Die weiteren Unternehmen sind Alfa Laval (Dänemark), Plug (Niederlande), Strohm (Niederlande), EDP New (Portugal), ERM (Frankreich), CEA (Frankreich) und POM-West-Vlaanderen (Belgien).

Dienstag, 27.06.2023, 15:19 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Wasserstoff - Millionenförderung für Offshore-Elektrolyseur
Quelle: Shutterstock / Tomasz Makowski
Wasserstoff
Millionenförderung für Offshore-Elektrolyseur
Das Projekt Hope zur Wasserstoffherstellung auf dem Meer erhält eine Förderung in Millionenhöhe von der EU.
Das Wasserstoffkonsortium "Hydrogen Offshore Production for Europe" − kurz "HOPE" −, das aus Partnern aus acht Ländern besteht, "hat mit der Europäischen Kommission eine Fördervereinbarung über 20 Millionen Euro unterzeichnet", heißt es in einer Mitteilung. Ziel des Konsortiums ist es, den Weg für eine "großtechnische Offshore-Produktion von erneuerbarem Wasserstoff zu ebnen".

Beim Hope-Projekt soll ein Elektrolyseur mit einer Leistung von 10 MW in der Nordsee vor der belgischen Küste errichtet werden. Das Projekt soll in der Lage sein, im Meer bis zu vier Tonnen grünen Wasserstoff pro Tag zu produzieren. "Dieser wird über eine Verbindungsleitung an Land exportiert, komprimiert und an Kunden in der Industrie und im Verkehrssektor geliefert", heißt es weiter. 2026 soll es so weit sein.

Koordiniert wird das Projekt vom französischen Unternehmens Lhyfe. Seit vergangenem Jahr betreiben die Franzosen unter dem Projektnamen "Sealhyfe" eine Pilotanlage in der Nordsee. Dabei ist 20 Kilometer von der Küste entfernt ein schwimmendes Windrad mit 1 MW Leistung vom Typ Floatgen an die Anlage angeschlossen worden, diese produziert aus dem Windstrom Wasserstoff.

"Mit Hope gehen die Konsortialpartner einen Schritt weiter und versuchen, das Projekt zu kommerzialisieren", heißt es. Der geplante Standort zur Wasserstoffproduktion liegt dieses Mal allerdings nur einen Kilometer von der Küste entfernt, im Offshore-Testgebiet vor dem Hafen von Ostende in Belgien.

Die Anlage besteht dabei aus vier Komponenten.
  • Offshore-Barge: Eine gebrauchte Offshore-Barge wird als Struktur für die Produktionsanlage genutzt. Bei einer Barge handelt es sich um ein Versorgungsschiff, das von anderen Schiffen gezogen oder geschoben wird. Geplant ist, Bargen aus der Öl- und Gasindustrie zu verwendet, diese umzubauen und "ihnen ein zweites Leben für die Erzeugung erneuerbarer Energie zu geben". Gleichzeitig würden Kosten und Vorlaufzeiten reduziert.
  • Elektrolyseur: Ein 10-MW-Elektrolyseur mit PEM (Proton Exchange Membrane)-Technik soll der erste seiner Größe sein, der offshore installiert wird. Trotz seiner Kompaktheit biete er eine effiziente Wasserstoffproduktion.
  • Meerwasser-Verdunstungssystem: Erstmals wird ein Niedrigenergiesystem für die Herstellung von grünem Wasserstoff aus verdampftem Meerwasser eingesetzt. Dabei nutzt das System die Abwärme des Elektrolyseurs.
  • Wasserstoffpipeline: Um den erzeugten Wasserstoff an Land zu exportieren, wird eine flexible Unterwasser-Wasserstoffpipeline verwendet. Diese Pipeline besteht aus einem mehr als einen Kilometer langen thermoplastischen Verbundwerkstoff und transportiert erstmals auf See erzeugten Wasserstoff.
Hope wird von Lhyfe koordiniert und von acht europäischen Partnern unterstützt: Aus Deutschland ist die Beratungsgesellschaft DWR Eco mit dabei. Die weiteren Unternehmen sind Alfa Laval (Dänemark), Plug (Niederlande), Strohm (Niederlande), EDP New (Portugal), ERM (Frankreich), CEA (Frankreich) und POM-West-Vlaanderen (Belgien).

Dienstag, 27.06.2023, 15:19 Uhr
Stefan Sagmeister

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