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Energie & Management > Gas - IEA mahnt weitere politische Maßnahmen für Klimaneutralität 2050 an
Quelle: Fotolia/WoGi
Gas

IEA mahnt weitere politische Maßnahmen für Klimaneutralität 2050 an

Zukunft Gas und die Internationale Energie Agentur (IEA) stellten im aktuellen Gasmarktbericht eine Erhöhung des weltweiten Verbrauchs um knapp 3,6 % für 2021 in Aussicht.
Der aktuelle IEA-Bericht zur globalen Gaswirtschaft für das erste Halbjahr 2021 stellt eine Erholung der Gasnachfrage nach dem Einbruch durch die Corona-Pandemie fest. Die Onlinepräsentation des Berichts in Deutschland fand auf Einladung von Zukunft Gas statt. Die Experten der Internationalen Energie Agentur (IEA) prognostizieren für dieses Jahr eine Zunahme des Gasverbrauchs um 3,6 % gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019.

Dieser Zuwachs leite sich vor allem aus dem Umstieg von Kohle und Öl auf Erdgas im Industrie- und Kraftwerksbetrieb her, sagte Jean-Baptiste Dubreuil, Senior Natural Gas Analyst der IEA. Auch in den folgenden Jahren erwartet er einen Anstieg des Gasverbrauchs.
 
Stärkere politische Maßnahmen sind erforderlich um Klimaneutralität auch im Gassektor bis 2050 zu erreichen. Die Grafik zeigt den Unterschied zwischen der aktuellen Entwicklungstendenz und den Klimaschutzzielen (roter und grüner Punkt) Quelle: IEA

Insbesondere die Nutzung in der Industrie- und Stromproduktion werde die Nachfrage erhöhen, zum Beispiel in China. Der Nachfragezuwachs bis 2024 werde hauptsächlich im asiatisch-pazifischen Raum und im Mittleren Osten entstehen, prognostizierte er.

Erdgasversorgung bis 2024 gesichert

Für den europäischen Raum sehen die Analysten der IEA die Versorgung gesichert, auch wenn die europäische Gasproduktion weiter zurückgehe. Sowohl per Pipeline aus dem östlichen und arabischen sowie nordafrikanischen Raum wie per Flüssiggas mit dem Schiff stünden genug Bezugsquellen offen.

Durch das lange, kalte Frühjahr hätten die Gasspeicher auch in Deutschland allerdings aktuell einen außergewöhnlich geringen Füllstand. Auch weltweit sieht Dubreuil bis 2024 genug Gas verfügbar, da noch vor der Covid-Pandemie „wichtige Förderquellen erschlossen wurden“. 

Erdgas statt Kohle helfe zwar, Klimagasemissionen und Luftverschmutzung vor Ort zu verringern, genüge aber nicht, um die globalen Klimaschutzziele zu erreichen, mahnte Analyst Gergely Molnar von der IEA. Auch Effizienzgewinne genügten nicht.

Daher müsse künftig klimaneutrales Gas erzeugt werden wie Biogas oder Wasserstoff aus Ökostrom oder Pyrolyse. Europa erweise sich bei dieser Entwicklung derzeit als Zugpferd. 

Der Gasmarktbericht zum ersten Halbjahr 2021 der IEA steht im Internet als PDF zum Download bereit.
 
Geplante Entwicklung erneuerbarer Gase in Europas Zielen (bcm = Mrd. Kubikmeter, mcm = Mio. Kubikmeter). Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken
Quelle: IEA

Donnerstag, 29.07.2021, 16:12 Uhr
Susanne Harmsen
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IEA mahnt weitere politische Maßnahmen für Klimaneutralität 2050 an
Zukunft Gas und die Internationale Energie Agentur (IEA) stellten im aktuellen Gasmarktbericht eine Erhöhung des weltweiten Verbrauchs um knapp 3,6 % für 2021 in Aussicht.
Der aktuelle IEA-Bericht zur globalen Gaswirtschaft für das erste Halbjahr 2021 stellt eine Erholung der Gasnachfrage nach dem Einbruch durch die Corona-Pandemie fest. Die Onlinepräsentation des Berichts in Deutschland fand auf Einladung von Zukunft Gas statt. Die Experten der Internationalen Energie Agentur (IEA) prognostizieren für dieses Jahr eine Zunahme des Gasverbrauchs um 3,6 % gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019.

Dieser Zuwachs leite sich vor allem aus dem Umstieg von Kohle und Öl auf Erdgas im Industrie- und Kraftwerksbetrieb her, sagte Jean-Baptiste Dubreuil, Senior Natural Gas Analyst der IEA. Auch in den folgenden Jahren erwartet er einen Anstieg des Gasverbrauchs.
 
Stärkere politische Maßnahmen sind erforderlich um Klimaneutralität auch im Gassektor bis 2050 zu erreichen. Die Grafik zeigt den Unterschied zwischen der aktuellen Entwicklungstendenz und den Klimaschutzzielen (roter und grüner Punkt) Quelle: IEA

Insbesondere die Nutzung in der Industrie- und Stromproduktion werde die Nachfrage erhöhen, zum Beispiel in China. Der Nachfragezuwachs bis 2024 werde hauptsächlich im asiatisch-pazifischen Raum und im Mittleren Osten entstehen, prognostizierte er.

Erdgasversorgung bis 2024 gesichert

Für den europäischen Raum sehen die Analysten der IEA die Versorgung gesichert, auch wenn die europäische Gasproduktion weiter zurückgehe. Sowohl per Pipeline aus dem östlichen und arabischen sowie nordafrikanischen Raum wie per Flüssiggas mit dem Schiff stünden genug Bezugsquellen offen.

Durch das lange, kalte Frühjahr hätten die Gasspeicher auch in Deutschland allerdings aktuell einen außergewöhnlich geringen Füllstand. Auch weltweit sieht Dubreuil bis 2024 genug Gas verfügbar, da noch vor der Covid-Pandemie „wichtige Förderquellen erschlossen wurden“. 

Erdgas statt Kohle helfe zwar, Klimagasemissionen und Luftverschmutzung vor Ort zu verringern, genüge aber nicht, um die globalen Klimaschutzziele zu erreichen, mahnte Analyst Gergely Molnar von der IEA. Auch Effizienzgewinne genügten nicht.

Daher müsse künftig klimaneutrales Gas erzeugt werden wie Biogas oder Wasserstoff aus Ökostrom oder Pyrolyse. Europa erweise sich bei dieser Entwicklung derzeit als Zugpferd. 

Der Gasmarktbericht zum ersten Halbjahr 2021 der IEA steht im Internet als PDF zum Download bereit.
 
Geplante Entwicklung erneuerbarer Gase in Europas Zielen (bcm = Mrd. Kubikmeter, mcm = Mio. Kubikmeter). Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken
Quelle: IEA

Donnerstag, 29.07.2021, 16:12 Uhr
Susanne Harmsen

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