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Energie & Management > Personal - Handwerkspräsident warnt vor Fachkräftemangel
Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer, Quelle: Boris Trenkel/ZDH
Personal

Handwerkspräsident warnt vor Fachkräftemangel

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks sieht ein hohes Marktpotenzial bei der energetischen Sanierung. Zugleich warnt der Verband vor einer Fachkräftelücke.
„Die Politik hat die Brisanz von zu wenig beruflich qualifizierten Fachkräften für unsere Gesellschaft und Wirtschaft nach meinem Eindruck immer noch nicht wirklich erkannt“, sagte ZDH-Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Wenn Ladesäulen gebaut oder Solaranlagen auf den Dächern installiert werden sollen, dann brauche es qualifizierte Handwerker. Das gelte auch für die Gebäudesanierung, für den Einbau energieeffizienter Heizungssysteme und vieles mehr.

Hier laufe Deutschland jedoch in den nächsten drei bis vier Jahren in eine massive Fachkräftelücke hinein, warnt Wollseifer. Der ZDH empfiehlt daher dringend, besonders die berufliche Bildung zu stärken. „Bei allen programmatischen Ankündigungen der Parteien in diesen Wochen wird die Bedeutung der Forcierung und Förderung der beruflichen Ausbildung viel zu wenig mit bedacht“, sagte Wollseifer. „Mehr Klimaschutz, mehr Energieeffizienz, mehr E-Mobilität, Smarthome, E-Health: Das alles wird es nur mit mehr Handwerkerinnen und Handwerkern geben.“

Konkret fordert der Handwerkspräsident mehr Geld für die berufliche Bildung. Außerdem sollte die Meisterprüfung in Gänze kostenfrei gestellt werden. Hier sieht Wollseifer auch eine Schieflage, die behoben gehört. Nach seiner Ansicht konzentriert sich die Bildungspolitik seit Langem zu einseitig auf die akademische Ausbildung. „Es kann ja nun nicht sein, dass man bis zum Ende des Studiums kostenfrei studieren kann, aber dass in der beruflichen Bildung diejenigen, die sich fortbilden wollen, dafür richtig bezahlen müssen. Das ist nicht fair. Und das muss sich ändern.“

Nach Zahlen des ZDH arbeiten rund 450.000 Handwerksbetriebe mit fast 2,5 Mio. Mitarbeitern in knapp 30 Gewerken in fast allen Bereichen an der Energiewende mit und setzen Umwelt- und Klimaschutz um, sei es im Ausbaubereich, an der Gebäudehülle, in der Anlagen- und Gebäudetechnik oder beim Netzausbau und bei der Mobilität. Klimarelevante Berufe bieten laut Wollseifer außerdem sichere Karrieremöglichkeiten. Er sieht für die Branche ein zunehmendes Marktpotenzial beim Klimaschutz.

Montag, 16.08.2021, 12:32 Uhr
Heidi Roider
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Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer, Quelle: Boris Trenkel/ZDH
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Der Zentralverband des Deutschen Handwerks sieht ein hohes Marktpotenzial bei der energetischen Sanierung. Zugleich warnt der Verband vor einer Fachkräftelücke.
„Die Politik hat die Brisanz von zu wenig beruflich qualifizierten Fachkräften für unsere Gesellschaft und Wirtschaft nach meinem Eindruck immer noch nicht wirklich erkannt“, sagte ZDH-Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Wenn Ladesäulen gebaut oder Solaranlagen auf den Dächern installiert werden sollen, dann brauche es qualifizierte Handwerker. Das gelte auch für die Gebäudesanierung, für den Einbau energieeffizienter Heizungssysteme und vieles mehr.

Hier laufe Deutschland jedoch in den nächsten drei bis vier Jahren in eine massive Fachkräftelücke hinein, warnt Wollseifer. Der ZDH empfiehlt daher dringend, besonders die berufliche Bildung zu stärken. „Bei allen programmatischen Ankündigungen der Parteien in diesen Wochen wird die Bedeutung der Forcierung und Förderung der beruflichen Ausbildung viel zu wenig mit bedacht“, sagte Wollseifer. „Mehr Klimaschutz, mehr Energieeffizienz, mehr E-Mobilität, Smarthome, E-Health: Das alles wird es nur mit mehr Handwerkerinnen und Handwerkern geben.“

Konkret fordert der Handwerkspräsident mehr Geld für die berufliche Bildung. Außerdem sollte die Meisterprüfung in Gänze kostenfrei gestellt werden. Hier sieht Wollseifer auch eine Schieflage, die behoben gehört. Nach seiner Ansicht konzentriert sich die Bildungspolitik seit Langem zu einseitig auf die akademische Ausbildung. „Es kann ja nun nicht sein, dass man bis zum Ende des Studiums kostenfrei studieren kann, aber dass in der beruflichen Bildung diejenigen, die sich fortbilden wollen, dafür richtig bezahlen müssen. Das ist nicht fair. Und das muss sich ändern.“

Nach Zahlen des ZDH arbeiten rund 450.000 Handwerksbetriebe mit fast 2,5 Mio. Mitarbeitern in knapp 30 Gewerken in fast allen Bereichen an der Energiewende mit und setzen Umwelt- und Klimaschutz um, sei es im Ausbaubereich, an der Gebäudehülle, in der Anlagen- und Gebäudetechnik oder beim Netzausbau und bei der Mobilität. Klimarelevante Berufe bieten laut Wollseifer außerdem sichere Karrieremöglichkeiten. Er sieht für die Branche ein zunehmendes Marktpotenzial beim Klimaschutz.

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