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Die EU setzt ihren gemeinsamen Gaseinkauf fort. Bei der nächsten Auktion sollen auch neue, langfristiege Produkte zum Einsatz kommen.
In der vergangenen Woche hatte die EU-Kommission eine neue Runde bei der gemeinsamen Beschaffung von Gas eingeleitet und Unternehmen in der EU aufgefordert, ihren Bedarf anzumelden. Erstmals konnte dabei Gas bestellt werden, das erst in fünf Jahren geliefert wird, im Oktober 2029.
Insgesamt haben sich an der Ausschreibung 19 Versorgungs- und Industrieunternehmen beteiligt und einen Bedarf von fast 34 Milliarden Kubikmeter (bcm) angemeldet, davon 15,3 bcm verflüssigtes Erdgas (LNG) und 18 bcm, die über Pipelines geliefert werden sollen.
Internationale Gaslieferanten können ihre Angebote bis zum 27. Februar vorlegen. Danach müssen sie mit den Kunden in der EU Verträge über die genauen Lieferbedingungen abschließen. Im letzten Jahr waren über die von der Kommission organisierte Platform „AggregateEU“ Verträge über die Lieferung von 42 bcm Gas zustande gekommen.
Die Kommission will mit der Aggregierung der Nachfrage die Position der europäischen Unternehmen gegenüber den internationalen Energiekonzernen stärken und die Einkaufspreise drücken. Diese Strategie ist nach Ansicht der Kommission erfolgreich und soll fortgesetzt werden. „AggregateEU“ sei inzwischen ein „dauerhaftes Instrument der Gasmarkt-Regulierung“ heißt es in Brüssel.
Der gemeinsame Gaseinkauf habe zur Beruhigung der Märkte beigetragen und den europäischen Kunden neue Optionen für den Gaseinkauf eröffnet. Das neue, langfristige Produkt erhöhe die Vorhersehbarkeit für die Lieferanten und ihre Kunden und stärke die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie.
Donnerstag, 22.02.2024, 17:27 Uhr
Tom Weingärtner
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