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Energie & Management > Klimaschutz - Energieversorger verursachen 19 Prozent weniger Treibhausgase
Quelle: Fotolia / frenta
Klimaschutz

Energieversorger verursachen 19 Prozent weniger Treibhausgase

Nach Berechnungen der Europäischen Umweltagentur sind die Treibhausgas-Emissionen im Jahr 2023 EU-weit um 8 Prozent gesunken. Treiber der Entwicklung sind Energieversorger.
Nicht so stark wie im Covid-19-Jahr 2020, doch markant: Die Treibhausgas-Emissionen in der EU sind 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent zurückgegangen. Das geht aus dem Bericht „Trends und projections in Europe 2024“ der Europäischen Umweltagentur (EEA) hervor. Nach Berechnungen der Organisation lagen die Emission damit um 37 Prozent unter dem Niveau im Jahr 1990.

Der Primärenergieverbrauch verringerte sich laut Bericht um 4 Prozent, den Rückgang des Endenergieverbrauchs taxiert die EEA auf 2 Prozent. Den Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch beziffert die Organisation auf 24 Prozent. Dieser Anstieg sei vor allem bedingt durch mehr grüne Stromerzeugung und den geringeren Endenergieverbrauch.

Den „Löwenanteil“ zum Klimaschutz beigetragen hat den neuen Zahlen zufolge der Energieversorgungssektor. Um schätzungsweise 19 Prozent sanken dessen Emissionen gegenüber 2022. Die EEA spricht von einem „erheblichen Anstieg“ der Nutzung erneuerbare Energien.

Für den Industriesektor weist der Bericht einen Rückgang der Treibhausgas-Emissionen um 6 Prozent aus. Nur zum Teil wird das auf geringere Industrieproduktionsmengen in einigen Branchen zurückgeführt.

Der Verkehrssektor hat um 1 Prozent weniger klimaschädliche Emissionen verursacht. Diesen „bescheidenen Rückgang“ sieht die Umweltagentur im Zusammenhang mit den Bremsspuren am Elektrofahrzeugmarkt.

Mehr als dreimal so große Anstrengungen nötig

Noch vor dem der Verkehrssektor rangiert die Landwirtschaft. Sie hat ihre Emissionen um 2 Prozent reduziert. Für den Gebäudesektor verzeichnet die EU-Behörde mit Sitz in Kopenhagen 6 Prozent weniger Treibhausgase.

Die neuen Zahlen sieht man in Kopenhagen als „wichtigen Schritt zum Klimaziel für 2030“. Bis dahin sollen die Emissionen verglichen mit denen des Jahres 1990 um 55 Prozent zurückgegangen sein. Um das Ziel zu erreichen, sei eine Beschleunigung der Anstrengungen erforderlich, betont die EEA. Für den Endenergieverbrauchssektor und den Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix müssten die jährlichen Anstrengungen im Vergleich zum Zeitraum 2005 bis 2022 „mehr als verdreifacht werden“, heißt es.

„Wie unsere jüngste europäische Klimarisikobewertung gezeigt hat, beschleunigen sich die Auswirkungen des Klimawandels. Dies lässt uns keine andere Wahl, als unsere Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel zu stärken und die Treibhausgas-Emissionen zu verringern“, kommentiert Leena Ylä-Mononen, EEA Executive Director, die Datenlage.

Der Bericht „Trends und projections in Europe 2024“ steht als Download bereit.

Freitag, 1.11.2024, 15:22 Uhr
Manfred Fischer
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Nach Berechnungen der Europäischen Umweltagentur sind die Treibhausgas-Emissionen im Jahr 2023 EU-weit um 8 Prozent gesunken. Treiber der Entwicklung sind Energieversorger.
Nicht so stark wie im Covid-19-Jahr 2020, doch markant: Die Treibhausgas-Emissionen in der EU sind 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent zurückgegangen. Das geht aus dem Bericht „Trends und projections in Europe 2024“ der Europäischen Umweltagentur (EEA) hervor. Nach Berechnungen der Organisation lagen die Emission damit um 37 Prozent unter dem Niveau im Jahr 1990.

Der Primärenergieverbrauch verringerte sich laut Bericht um 4 Prozent, den Rückgang des Endenergieverbrauchs taxiert die EEA auf 2 Prozent. Den Anteil der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch beziffert die Organisation auf 24 Prozent. Dieser Anstieg sei vor allem bedingt durch mehr grüne Stromerzeugung und den geringeren Endenergieverbrauch.

Den „Löwenanteil“ zum Klimaschutz beigetragen hat den neuen Zahlen zufolge der Energieversorgungssektor. Um schätzungsweise 19 Prozent sanken dessen Emissionen gegenüber 2022. Die EEA spricht von einem „erheblichen Anstieg“ der Nutzung erneuerbare Energien.

Für den Industriesektor weist der Bericht einen Rückgang der Treibhausgas-Emissionen um 6 Prozent aus. Nur zum Teil wird das auf geringere Industrieproduktionsmengen in einigen Branchen zurückgeführt.

Der Verkehrssektor hat um 1 Prozent weniger klimaschädliche Emissionen verursacht. Diesen „bescheidenen Rückgang“ sieht die Umweltagentur im Zusammenhang mit den Bremsspuren am Elektrofahrzeugmarkt.

Mehr als dreimal so große Anstrengungen nötig

Noch vor dem der Verkehrssektor rangiert die Landwirtschaft. Sie hat ihre Emissionen um 2 Prozent reduziert. Für den Gebäudesektor verzeichnet die EU-Behörde mit Sitz in Kopenhagen 6 Prozent weniger Treibhausgase.

Die neuen Zahlen sieht man in Kopenhagen als „wichtigen Schritt zum Klimaziel für 2030“. Bis dahin sollen die Emissionen verglichen mit denen des Jahres 1990 um 55 Prozent zurückgegangen sein. Um das Ziel zu erreichen, sei eine Beschleunigung der Anstrengungen erforderlich, betont die EEA. Für den Endenergieverbrauchssektor und den Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix müssten die jährlichen Anstrengungen im Vergleich zum Zeitraum 2005 bis 2022 „mehr als verdreifacht werden“, heißt es.

„Wie unsere jüngste europäische Klimarisikobewertung gezeigt hat, beschleunigen sich die Auswirkungen des Klimawandels. Dies lässt uns keine andere Wahl, als unsere Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel zu stärken und die Treibhausgas-Emissionen zu verringern“, kommentiert Leena Ylä-Mononen, EEA Executive Director, die Datenlage.

Der Bericht „Trends und projections in Europe 2024“ steht als Download bereit.

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