Der "eCitaro" beim Aufladevorgang. Quelle: Stadtwerke Osnabrück
Die Stadt Osnabrück erweitert ihre E-Busflotte um 19 Fahrzeuge. Ab November fahren „eCitaro“-Solobusse im Linienbetrieb.
Mit der Inbetriebnahme von 19 neuen „eCitaro“-Solobussen von Daimler Buses steigt Osnabrück auf nahezu vollständigen Elektrobetrieb im Stadtbusverkehr um. Zum Fahrplanwechsel am 1. November nahm die SWO Mobil GmbH, Verkehrstochter der Stadtwerke Osnabrück, die Fahrzeuge in Betrieb. Stadtbaurat Thimo Weitemeier und SWO-Mobil-Geschäftsführerin Tanja Stiegeler gaben den offiziellen Startschuss.
Weitemeier bezeichnete die neuen Busse als wichtigen Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt. Osnabrück hat sich mit dem „Vorreiterkonzept Klimaschutz“ das Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu werden – und damit fünf Jahre früher als der Bund. Die Stadtverwaltung strebt dieses Ziel bereits bis 2030 an, die städtischen Gesellschaften bis 2035.
E-Bus-Quote bei 94 Prozent
Bereits heute fahren 62 vollelektrische Gelenkbusse des niederländischen Herstellers VDL auf den Metrobus-Linien in Osnabrück. Diese legen nach Angaben der Stadtwerke zusammen rund 3,6 Millionen Kilometer pro Jahr zurück, wodurch etwa 2.100 Tonnen CO2 vermieden würden.
Auch Tanja Stiegeler betonte die Fortschritte der vergangenen Jahre. Die Busse seien leise, komfortabel und technisch modern. Sie hob hervor, dass Osnabrück mit einer E-Bus-Quote von 94 Prozent bundesweit zu den führenden Städten gehöre.
Die zwölf Meter langen Solobusse bieten Platz für bis zu 67 Fahrgäste. Sie verfügen über drei Einstiegstüren, eine Klapprampe an der mittleren Tür und zahlreiche USB-Doppelladesteckdosen. Sicherheitssysteme wie „Sideguard Assist 2“ und „Frontguard Assist“ sollen das Fahrpersonal unterstützen, indem sie Hindernisse und Personen im Nahbereich frühzeitig erkennen.
Die Fahrzeuge sind mit fünf Batteriepaketen ausgestattet, die eine Gesamtkapazität von 491,5 kWh haben und Reichweiten von über 270 Kilometern ermöglichen. Geladen werden die Busse im Depot sowie an Schnellladestationen an den Endhaltestellen der Metrobus-Linien. Das Projekt wird im Rahmen der „Richtlinie zur Förderung alternativer Antriebe von Bussen im Personenverkehr“ mit insgesamt 5,17 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützt. Zusätzlich steuert das Land Niedersachsen über die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) 1,75 Millionen Euro bei. Koordiniert wird die Fördermaßnahme durch die NOW GmbH, der Projektträger ist das Forschungszentrum Jülich.
Montag, 3.11.2025, 09:10 Uhr
Davina Spohn
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