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Energie & Management > Klimaschutz - Norwegen finanziert unterseeische CO2-Verpressung
Bild: Fotolia, bluedesign
Klimaschutz

Norwegen finanziert unterseeische CO2-Verpressung

Nach der Abstimmung im Parlament hat die norwegische Regierung ihre Zustimmung zur Finanzierung des Northern-Lights-Projekts zum Transport und zur Speicherung von CO2 bekanntgegeben.
Mit ihrer Investitionsentscheidung für Northern Lights unterstreicht die norwegische Regierung ihre umfassende Unterstützung der Entwicklung einer Wertschöpfungskette zur Abscheidung und Speicherung von CO2 (Carbon Capture and Storage, CCS). Diese Wertschöpfungskette soll zum Erreichen des europäischen Ziels der Klimaneutralität beitragen. Projektpartner sind Equinor, Shell und Total.

Das Projekt entwickle eine frei zugängliche Infrastruktur, die den CO2-Transport von Industrieanlagen zu einem Terminal nach Oygarden, an der norwegischen Westküste, zur Zwischenspeicherung ermöglicht. Anschließend soll das CO2 per Pipeline zur dauerhaften Lagerung in einem Reservoir 2.600 Meter unter dem Meeresboden transportiert und verpresst werden. Die Transport- und Speicherkomponente heißt „Longship".

Treibhausgas verschwinden lassen

„CCS ist von großer Bedeutung, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen“, sagte die norwegische Ministerin für Erdöl und Energie, Tina Bru. Der stufenweise Ansatz in Zusammenarbeit mit der Industrie habe bestätigt, dass das Projekt machbar ist.

Equinor-CEO Anders Opedal sagte: „Northern Lights ist ein echtes Pionierprojekt und das erste seiner Art, das eine Lösung zur Reduzierung von Emissionen aus industriellen Quellen in Norwegen und Europa bietet. Wir sind bereit, mit der Realisierung dieses Projekts zu beginnen, das ein wichtiger Teil unserer Antwort auf die Klimakrise sein wird“. Er dankte der norwegischen Regierung für die breite politische Unterstützung.

„Die Entwicklung einer Wertschöpfungskette zur Abscheidung und Einlagerung von CO2 ist für die Dekarbonisierung der europäischen Industrien unerlässlich“, sagte Patrick Pouyanne, Chairman und CEO von Total. CCS sei der Schlüssel, um CO2-Neutralität in Europa zu erreichen und somit voll und ganz Teil des Klimaziels, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
 

Fortgang des Projekts bis 2024

Equinor, Shell und Total haben im Mai 2020 eine vorläufige Investitionsentscheidung für das CO2-Transport- und Speicherprojekt „Northern Lights“ getroffen. Die Projektpartner sind nun dabei, ein Joint Venture zu gründen, das für alle Projektaktivitäten, einschließlich Projekt- und Geschäftsentwicklung, zuständig sein wird.

Phase eins des Projekts wird Mitte 2024 mit einer Kapazität von bis zu 1,5 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr abgeschlossen sein. Die Kapazität soll durch weitere Entwicklungsphasen und einen wachsenden Abnehmerkreis auf 5 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr erhöht werden. Im Januar 2021 wird das norwegische Parlament ein Weißbuch zu „Longship“ abstimmen. Dann kann der Plan für die Entwicklung und den Betrieb des Projekts endgültig genehmigt werden.

Mittwoch, 16.12.2020, 09:02 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Klimaschutz - Norwegen finanziert unterseeische CO2-Verpressung
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Norwegen finanziert unterseeische CO2-Verpressung
Nach der Abstimmung im Parlament hat die norwegische Regierung ihre Zustimmung zur Finanzierung des Northern-Lights-Projekts zum Transport und zur Speicherung von CO2 bekanntgegeben.
Mit ihrer Investitionsentscheidung für Northern Lights unterstreicht die norwegische Regierung ihre umfassende Unterstützung der Entwicklung einer Wertschöpfungskette zur Abscheidung und Speicherung von CO2 (Carbon Capture and Storage, CCS). Diese Wertschöpfungskette soll zum Erreichen des europäischen Ziels der Klimaneutralität beitragen. Projektpartner sind Equinor, Shell und Total.

Das Projekt entwickle eine frei zugängliche Infrastruktur, die den CO2-Transport von Industrieanlagen zu einem Terminal nach Oygarden, an der norwegischen Westküste, zur Zwischenspeicherung ermöglicht. Anschließend soll das CO2 per Pipeline zur dauerhaften Lagerung in einem Reservoir 2.600 Meter unter dem Meeresboden transportiert und verpresst werden. Die Transport- und Speicherkomponente heißt „Longship".

Treibhausgas verschwinden lassen

„CCS ist von großer Bedeutung, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen“, sagte die norwegische Ministerin für Erdöl und Energie, Tina Bru. Der stufenweise Ansatz in Zusammenarbeit mit der Industrie habe bestätigt, dass das Projekt machbar ist.

Equinor-CEO Anders Opedal sagte: „Northern Lights ist ein echtes Pionierprojekt und das erste seiner Art, das eine Lösung zur Reduzierung von Emissionen aus industriellen Quellen in Norwegen und Europa bietet. Wir sind bereit, mit der Realisierung dieses Projekts zu beginnen, das ein wichtiger Teil unserer Antwort auf die Klimakrise sein wird“. Er dankte der norwegischen Regierung für die breite politische Unterstützung.

„Die Entwicklung einer Wertschöpfungskette zur Abscheidung und Einlagerung von CO2 ist für die Dekarbonisierung der europäischen Industrien unerlässlich“, sagte Patrick Pouyanne, Chairman und CEO von Total. CCS sei der Schlüssel, um CO2-Neutralität in Europa zu erreichen und somit voll und ganz Teil des Klimaziels, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.
 

Fortgang des Projekts bis 2024

Equinor, Shell und Total haben im Mai 2020 eine vorläufige Investitionsentscheidung für das CO2-Transport- und Speicherprojekt „Northern Lights“ getroffen. Die Projektpartner sind nun dabei, ein Joint Venture zu gründen, das für alle Projektaktivitäten, einschließlich Projekt- und Geschäftsentwicklung, zuständig sein wird.

Phase eins des Projekts wird Mitte 2024 mit einer Kapazität von bis zu 1,5 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr abgeschlossen sein. Die Kapazität soll durch weitere Entwicklungsphasen und einen wachsenden Abnehmerkreis auf 5 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr erhöht werden. Im Januar 2021 wird das norwegische Parlament ein Weißbuch zu „Longship“ abstimmen. Dann kann der Plan für die Entwicklung und den Betrieb des Projekts endgültig genehmigt werden.

Mittwoch, 16.12.2020, 09:02 Uhr
Susanne Harmsen

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