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Der kommunale Energieversorger der Hansestadt bilanziert für das zurückliegende Geschäftsjahr ein Ergebnis in Höhe 48,9 Millionen Euro. Für 2025 rechnet er mit deutlich weniger.
Das Geschäft der Hamburger Energiewerke ist 2024 besser gelaufen als geplant. Vor Steuern steht ein Ergebnis in Höhe von 50,7
Millionen Euro zu Buche. Das sind 36,4
Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Unter dem Strich weist das Unternehmen ein Ergebnis von 48,9
Millionen Euro aus – 37,3
Millionen weniger als 2023. Das sind nach Angaben der Geschäftsführung 6,9
Millionen Euro mehr als erwartet. Das höhere Ergebnis 2023 erklären die Energiewerke vor allem mit Sondereffekten aus „Absicherungsgeschäften“ des Jahres 2022.
Die Umsatzerlöse summieren sich auf 1,48
Milliarden Euro, 2023 waren es 1,53
Milliarden Euro. Rund 428
Millionen davon brachte der Stromvertrieb ein. Der Stromabsatz an Endkunden stieg im Vergleich zum Vorjahr um 198
Millionen kWh (plus 16
Prozent) auf insgesamt 1,4
Milliarden kWh. Der Anstieg sei unter anderem auf die im Jahr 2024 begonnene Belieferung der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) zurückzuführen, heißt es im Geschäftsbericht.
Der Gasvertrieb trug 111
Millionen Euro zum Umsatz bei. Der Absatz an Endkunden sank um 89
Millionen kWh (minus 6,9
Prozent) auf 1,2
Milliarden kWh. Der Kundenbestand ging laut Geschäftsbericht um 13
Prozent „bedingt durch ein stark preisgetriebenes Marktumfeld bei stetig sinkenden Energiepreisen“ zurück.
Wärmeabsatz auf VorjahresniveauDer Wärmevertrieb lieferte Erlöse in Höhe von 427
Millionen Euro. Der Wärmeabsatz erreichte mit 3,78
Milliarden kWh das Niveau des Vorjahres, lag „jedoch temperaturbedingt unter Plan“. Die Nettovertragsleistung in Hamburg habe sich im Geschäftsjahr insgesamt um rund 25,7
MW erhöht.
Das Bestellobligo für Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen betrug zum 31. Dezember 491
Millionen Euro (2023: 424
Millionen Euro). Bis 2029 planen die Energiewerke dem Vernehmen nach Investitionen in Höhe von 2,5
Milliarden Euro.
Ein Schwerpunkt: die Wärmewende. „Wir sind bei der Umstellung unserer Fernwärme auf klimaneutrale Wärmequellen auf Kurs. Erste Module unserer Energieparks Hafen und Tiefstack sind fertig und bei der Ablösung des Kohlekraftwerks Wedel biegen wir auf die Zielgerade ein“, berichtet Kirsten Fust, Sprecherin der Geschäftsführung. „Wir leisten durch diesen Kraftakt nicht nur den größten Einzelbeitrag zur Erreichung von Hamburgs Klimazielen, sondern nehmen bei der Dekarbonisierung auch deutschlandweit eine Vorreiterrolle ein.“
Für das Geschäftsjahr 2025 erwartet das Unternehmen insgesamt eine Absatzmenge „etwa auf Vorjahresniveau“ und einen Rückgang der Umsätze um rund 20
Prozent. Das Ergebnis nach Steuern wird nach der Prognose um rund 60
Prozent geringer ausfallen. „Diese Entwicklung ist insbesondere auf Preiseffekte in der Stromerzeugung zurückzuführen und die damit geringeren Produktionsmengen“, erklärt das Management im Geschäftsbericht.
Geschäftsentwicklung der HENW
| Kenngröße | 2024 | 2023 |
| Umsatzerlöse (Mrd. Euro) | 1,48 | 1,53 |
| Ergebnis vor Steuern (Mio. Euro) | 50,7 | 87,1 |
| Stromvertrieb (Mio. kWh) | 1.433 | 1.235 |
| Gasvertrieb (Mio. kWh) | 1.193 | 1.282 |
| Wärmevertrieb (Mio. kWh) | 3.783 | 3.796 |
Quelle: HENW
Mittwoch, 16.07.2025, 17:21 Uhr
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