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Das im November 2024 begonnene Insolvenzverfahren der HH2E Werk Lubmin GmbH ist abgeschlossen. Der neue Eigentümer H2 Apex plant dort eine Elektrolyseleistung von bis zu 1.000 MW.
Der Projektentwickler für grünen Wasserstoff H2
Apex mit Sitz in Grevenmacher (Luxemburg) hat die HH2E Werk Lubmin GmbH vollständig übernommen. Die Tochtergesellschaft „APEX Nova Holding GmbH“ ist seit dem 1.
Juli Eigentümerin der insolventen Gesellschaft sowie aller zugehörigen Vermögenswerte. Die Übernahme war bereits im März dieses Jahres angekündigt worden.
Mit dem Erwerb will H2
Apex seine Präsenz am Standort Lubmin (Mecklenburg-Vorpommern) stärken, wo das Unternehmen bereits seit 2023 auf eigenen Flächen eine Elektrolyseanlage entwickelt. Künftig sollen dort zwei Projekte parallel umgesetzt werden: Beide sind in der ersten Ausbaustufe bis 2028 für eine Leistung von 100
MW geplant und sollen mittelfristig auf 1.000
MW erweitert werden.
Das übernommene Grundstück verfügt nach Angaben von H2
Apex über einen Stromanschluss beim Übertragungsnetzbetreiber 50
Hertz und über eine gesicherte Wasserversorgung. Zudem besteht eine Anbindung an das geplante Wasserstoff-Kernnetz „Flow“, das von den Fernleitungsnetzbetreibern Ontras Gastransport, Gascade und Terranets BW vorangetrieben wird.
„Lubmin ist der attraktivste Standort für die inländische Wasserstoffproduktion“, erklärte Peter Rößner, CEO von H2
Apex. Ausschlaggebend seien die Nähe zu Offshore-Windparks und die künftige Infrastruktur. Zudem habe man Teile des HH2E-Teams übernommen, um das eigene Fachkräfteportfolio auszubauen.
Noch kein Käufer für Projekt in ThierbachIm nächsten Schritt will das Unternehmen den Projektstatus der übernommenen Anlage analysieren. Geplant ist zudem die Umbenennung der Gesellschaft und die Bestellung einer neuen Geschäftsführung.
HH2E hatte im November 2024 Insolvenz angemeldet, nachdem die Gespräche mit dem damaligen Mehrheitseigentümer Foresight über eine Weiterfinanzierung gescheitert waren. Während H2
Apex nun den Standort Lubmin übernimmt, ist für das zweite HH2E-Projekt im sächsischen Thierbach weiterhin kein Käufer gefunden. Auch dort war eine Elektrolyseleistung von bis zu 1.000
MW vorgesehen. Laut Branchenkreisen fehlte es jedoch bislang an verlässlichen Abnehmern für den erzeugten Wasserstoff.
Freitag, 4.07.2025, 11:35 Uhr
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