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Energie & Management > Wasserstoff - Forschende wollen Ökobilanz grünen Wasserstoffs weiter heben
Quelle: Shutterstock / petrmalinak
Wasserstoff

Forschende wollen Ökobilanz grünen Wasserstoffs weiter heben

Eine deutsch-französische Forschungskooperation untersucht die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in Wasserstoff. Auf schwer zu gewinnende Edelmetalle wollen sie dabei verzichten.
"Neben den etablierten Verfahren der Elektrolyse mithilfe von Wind und Solarstrom ist die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in Wasserstoff ein weiterer Weg, der in Zukunft weiter ausgebaut werden muss", ist sich Prof. Dr. Matthias Bauer sicher. Unter der Leitung des Chemikers der Universität Paderborn ist eine deutsch-französische Forschungsinitiative an den Start gegangen. Mithilfe einer Fördersumme von knapp einer Million Euro wollen Forschende der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Partnerorganisation "Agence nationale de la recherche" (ANR) neue Verbindungen entwickeln, die die Nutzung von Sonnenlicht mit der Wasserstofferzeugung kombinieren.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen in ihrem Ansatz besonders ressourcenschonend vorgehen, wie aus einer Mitteilung der Universität Paderborn hervorgeht. Sie richten ihren Blick in eine Zukunft, in der Rohstoffe immer knapper werden. Vor diesem Hintergrund wollen sie, wie es weiter heißt, auf teure und schwer zu gewinnende Edelmetalle verzichten. Stattdessen sollen Eisen und Cobalt, die in großer Menge auf der Erde verfügbar sind, zum Einsatz kommen. Die Ökobilanz der Erzeugung von grünem Wasserstoff soll dadurch verbessert werden. 

Zum Hintergrund erklären die Forschenden: Zur Erzeugung von Wasserstoff durch den Einsatz von Sonnenlicht brauche es Materialien, die das Licht ernten und in chemische Energie umwandeln. Dazu werde Eisen genutzt, das umweltschonend gewonnen werden kann und bioverträglich ist. Die Umwandlung der chemischen Energie in Wasserstoff erfolge an einer zweiten Komponente aus Cobalt.

Die Wissenschaftler orientierten sich in ihrem Ansatz am Beispiel des Pflanzenblatts, mit dem die Natur in enorm großer Zahl Sonnenlicht erntet und in chemische Energieträger umwandelt. Bauer: "Das Projekt zeigt in eindrucksvoller Weise, wie spannende Grundlagenforschung mit drängenden gesellschaftlichen Fragen verknüpft werden kann. Wir freuen uns, als internationales Team, das Forscher aus Strasbourg, Metz, Nancy, Berlin und Paderborn vereint, zur Wasserstoffstrategie beitragen zu können".

Dienstag, 30.11.2021, 12:28 Uhr
Davina Spohn
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Eine deutsch-französische Forschungskooperation untersucht die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in Wasserstoff. Auf schwer zu gewinnende Edelmetalle wollen sie dabei verzichten.
"Neben den etablierten Verfahren der Elektrolyse mithilfe von Wind und Solarstrom ist die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in Wasserstoff ein weiterer Weg, der in Zukunft weiter ausgebaut werden muss", ist sich Prof. Dr. Matthias Bauer sicher. Unter der Leitung des Chemikers der Universität Paderborn ist eine deutsch-französische Forschungsinitiative an den Start gegangen. Mithilfe einer Fördersumme von knapp einer Million Euro wollen Forschende der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Partnerorganisation "Agence nationale de la recherche" (ANR) neue Verbindungen entwickeln, die die Nutzung von Sonnenlicht mit der Wasserstofferzeugung kombinieren.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen in ihrem Ansatz besonders ressourcenschonend vorgehen, wie aus einer Mitteilung der Universität Paderborn hervorgeht. Sie richten ihren Blick in eine Zukunft, in der Rohstoffe immer knapper werden. Vor diesem Hintergrund wollen sie, wie es weiter heißt, auf teure und schwer zu gewinnende Edelmetalle verzichten. Stattdessen sollen Eisen und Cobalt, die in großer Menge auf der Erde verfügbar sind, zum Einsatz kommen. Die Ökobilanz der Erzeugung von grünem Wasserstoff soll dadurch verbessert werden. 

Zum Hintergrund erklären die Forschenden: Zur Erzeugung von Wasserstoff durch den Einsatz von Sonnenlicht brauche es Materialien, die das Licht ernten und in chemische Energie umwandeln. Dazu werde Eisen genutzt, das umweltschonend gewonnen werden kann und bioverträglich ist. Die Umwandlung der chemischen Energie in Wasserstoff erfolge an einer zweiten Komponente aus Cobalt.

Die Wissenschaftler orientierten sich in ihrem Ansatz am Beispiel des Pflanzenblatts, mit dem die Natur in enorm großer Zahl Sonnenlicht erntet und in chemische Energieträger umwandelt. Bauer: "Das Projekt zeigt in eindrucksvoller Weise, wie spannende Grundlagenforschung mit drängenden gesellschaftlichen Fragen verknüpft werden kann. Wir freuen uns, als internationales Team, das Forscher aus Strasbourg, Metz, Nancy, Berlin und Paderborn vereint, zur Wasserstoffstrategie beitragen zu können".

Dienstag, 30.11.2021, 12:28 Uhr
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