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Die Hochschule Anhalt untersucht, wie sich Photovoltaik, Landwirtschaft und Naturschutz vereinbaren lassen. Energieunternehmen beteiligen sich an dem Projekt.
Das Forschungsfeld ist weit abgesteckt, doch am Ende stehen soll ein für die Praxis greifbares Hilfsmittel. „Biodiversität im Solarpark – innovative Konzepte und Aufbau von Demonstratoren zur besseren Vereinbarkeit von Photovoltaik-Freiflächenanlagen, Naturschutz und Landwirtschaft“ heißt ein interdisziplinäres Projekt, das die Hochschule Anhalt gestartet hat. Ziel sei es, ein frei zugängliches webbasiertes Werkzeug für PV-Anlagenplaner zu entwickeln, mit dem sich „biodiversitätsfördernde Anlagenkonzepte“ zusammenstellen lassen, erklären die Wissenschafter.
In dem Projekt arbeiten Landschaftsökologen und Ingenieure der Hochschule mit Fachleuten aus der Energiewirtschaft zusammen. Beteiligt sind die Unternehmen EVH, Envia Therm, Total sowie der PV-Modulhersteller Sunset Energietechnik und der Anlagenbauer "Next2Sun".
Das Vorhaben setzt nach Angaben der Hochschule drei Schwerpunkte. Zum einen wollen die Experten in sechs Modell-Solarparks in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg „gebietsheimische, blütenreiche und insektenfördernde Wildpflanzenmischungen entwickeln und verschiedene Pflege- und Nutzungsmodelle“ testen. Zum anderen wollen sie analysieren, wie sich „verschiedene Aufständerungen“ und Modulreihenabstände und unterschiedliche Pflanzenbestände auf den Energieertrag auswirken.
Dritter Schwerpunkt soll die Integration der Landwirtschaft in neue Wertschöpfungsmodelle sein. Dabei geht es unter anderem um die Kombination von Solarmodulen, Feldfruchtanbau und Wildpflanzenstreifen. Eigens für diese Forschungsarbeiten errichten die Experten eine neue Testanlagen bei Bernburg.
Das Bundesforschungsministerium fördert das Projekt mit Mitteln aus dem Programm „FH-Kooperativ“.
Mittwoch, 3.11.2021, 12:05 Uhr
Manfred Fischer
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