Quelle: Eon
Die Unternehmen Wago und Intilion wollen mit gemeinsamen Projektlösungen, das Stromnetz für steigende Lasten in der Elektromobilität stärken.
Immer mehr Elektroautos mit leistungsstärkeren Batterien werden künftig Energie aus dem Stromnetz beziehen. In Bezug auf die Ladeleistung drohen an öffentlichen Ladesäulen dadurch Engpässe. "Ortsnetzstationen sind nicht überall auf die notwendige Leistung ausgelegt, die gerade bei der zunehmenden Installation von Schnellladern oberhalb einer Leistung von 150 kW benötigt wird", erklärt Ulrich Hempen, Vice President Business-Unit Solutions bei Wago. Es kommt zum Engpass, der dazu führt, dass Fahrzeuge trotz möglicher Schnellladung an den Säulen nur mit geringer Leistung in deutlich längerer Zeit geladen werden können.
Der Verbindungstechnikspezialist Wago und das Energiespeicherunternehmen Intilion wollen dem mit einer gemeinsamen Entwicklung, dem sogenannten "Grid Booster", entgegenwirken und die Lücke zwischen Bedarf und der vorhandenen Ladekapazität schließen. Mithilfe von Batteriespeichern sorgt beim Grid-Booster ein intelligentes Lastmanagement dafür, dass Energie beim Ladevorgang immer mit der nötigen Power bereitgestellt wird. Dadurch lassen sich mehrere Elektroautos netzschonend und parallel laden.
"In Projekten, in denen der Engpass bei Ortsnetzstationen absehbar ist, weil mehr Ladesäulen aufgestellt werden sollen als die Trafostationen versorgen können, dient der Grid-Booster als Unterstützung, um die gewünschte Leistung für alle Fahrzeuge zu gewährleisten", erklärt Andre Haubrock, Geschäftsführer von Intilion. Das Energiespeicherunternehmen aus Paderborn wird die Speichertechnologien für dieses und weitere Projekte liefern. Dabei kommen die skalierbaren In- und Outdoorspeicher mit einer Leistung von 25 kW bis zu mehreren Megawatt zum Einsatz. Von Wago kommt das Lastmanagement, das die optimale Nutzung der zur Verfügung stehenden Gesamtenergie ermöglichen soll.
Montag, 13.06.2022, 11:21 Uhr
Davina Spohn
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