Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer (l.) und Aufsichtsratsvorsitzender Volker Marschmann. Quelle: Enni
Die NEW hat die 18,1 Prozent der Anteile übernommen und ist nun nach der Stadt Moers der größte Eigener des kommunalen Unternehmens Enni.
Die Energie & Umwelt Niederrhein GmbH (Enni) hat mit der Niederrhein Energie und Wasser GmbH (NEW) einen neuen Gesellschafter. Die NEW Energie übernehme im Zuge der Neuausrichtung des bisherigen Gesellschafters Westenergie deren Anteile, heißt es in einer Mitteilung.
Die Stadt Moers in Nordrhein-Westfalen bleibt mit 62,88 Prozent der größte Anteilseigner der Enni. Die NEW ist nun mit 18,1 Prozent beteiligt. Die Gelsenkirchener Gelsenwasser AG bleibt durch die Übernahme eines Teils der Westenergie-Anteile und eine vereinbarte Barkapitaleinzahlung mit 15 Prozent an der Enni beteiligt. 4,22 Prozent hält die Stadt Neukirchen-Vluyn, die Nachbargemeinde von Moers. Die NEW gibt im Gegenzug Anteile an ihrer Erneuerbaren-Gesellschaft NEW Re GmbH ab. Neben der NEW und den Stadtwerke Grefrath hält Enni nun 25,1 Prozent. Damit verbunden sind „Anteile an dutzenden Solar- und Windprojekten in einem Gebiet von Grefrath im Norden bis nach Geilenkirchen im ehemaligen Braunkohlerevier“.
NEW und Enni sind beides kommunale Querverbundunternehmen in der Nähe von Düsseldorf. Enni ist mit einem Umsatz von rund 360 Millionen Euro und 530 Mitarbeitern das größere Unternehmen, Neugesellschafter NEW kommt auf einen Umsatz von 173 Millionen Umsatz und 380 Mitarbeiter (Stand 2021).
Enni übernimmt Anteil an Energienetze Rheinberg
Enni sei zudem am neuen Gemeinschaftsunternehmen Energienetze Rheinberg GmbH Mehrheitseigener, heißt es weiter. Sie halte dort einen Anteil von 82 Prozent. Die Eon-Tochter Westenergie ist über ihre Tochter Westnetz mit 18 Prozent beteiligt. „Über ein sogenanntes Doppelstockmodell bringen die Partner in unterschiedlichen gesellschaftsrechtlichen Konstellationen ihre bisherigen Rheinberger Strom- und Gasnetze in dieses Modell ein.“ Die Netze würden damit gebündelt in einer Hand liegen. Die Stadt Rheinberg grenzt direkt an Moers.
Die Städte Moers und Neukirchen-Vluyn hatten im Jahr 2000 ihre Stadtwerke zur Enni fusioniert. „Durch die damalige Weitsicht konnten wir unser Unternehmen stärken und der Region im aufkommenden Wettbewerb ein bis heute von kommunalen Interessen dominiertes Unternehmen erhalten“, so Enni-Aufsichtsratschef Volker Marschmann. „Mit einem Überschuss von zuletzt rund 33 Millionen Euro ist Enni für die kommunalen Haushalte heute eine wichtige Stütze und mit über 300 Millionen Euro viermal so viel wie zur Gründung wert.“
Dienstag, 8.08.2023, 16:52 Uhr
Stefan Sagmeister
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