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Energie & Management > Wärme - Zwei BHKW für Weil am Rhein
Quelle: Shutterstock / Sharomka
Wärme

Zwei BHKW für Weil am Rhein

Für den Ausbau der Nahwärmeversorgung planen die Stadtwerke Weil am Rhein zwei neue Blockheizkraftwerke. Weitere Optionen werden noch geprüft. 
Einen 15-Jahresplan, wann welche Quartiere mit dem Anschluss ans Nahwärmenetz rechnen können, haben die Stadtwerke Weil am Rhein bereits aufgestellt. Mit der in den kommenden Monaten anstehenden Inbetriebnahme zweier neuer BHKW geht der Kommunalversorger den nächsten Schritt beim Ausbau seines Wärmenetzes. 

Rudolf Koger, derzeit noch Leiter der Stadtwerke und Erster Bürgermeister der Gemeinde im baden-württembergischen Dreiländereck, zählte in seinem Jahresrückblick für die Weiler Zeitung unlängst die Energiewende und den Ausbau der Nahwärme zu den zentralen Themen der Stadtentwicklung. „Die Stadtwerke haben den Ausbau des Nahwärmenetzes gezielt vorangetrieben. Hatte das Netz beim Start im Jahr 2015 eine Länge von 600 Metern und eine Wärmeerzeugung von rund 3.000 Megawattstunden, so hat das Leitungsnetz aktuell eine Länge von fünf Kilometern und eine Wärmeerzeugung von 15 .000 Megawattstunden“, schrieb er Ende Dezember. 

Koger wird sich 2024 von seinen Ämtern zurückziehen (wir berichteten), zuvor aber feierte er noch die Fertigstellung des neuen BHKW-Gebäudes auf dem Gelände des Messgeräteherstellers Endress und Hauser. Im Februar soll hier das erste von zwei BHKW angeliefert werden. Es soll im vierten Quartal 2024 in Betrieb gehen. Die Inbetriebnahme der zweiten Anlage ist für Ende 2025 geplant. 

Beide BHKW werden durch die Stadtwerke Weil am Rhein investiert und betrieben und verfügen über eine Gesamtleistung von 700 kW elektrisch und rund 1.000 kW thermisch. Den Strom soll Endress und Hauser beziehen, die Wärme wird ins Weiler Nahwärmenetz eingespeist.

Wärmegetriebene Wärmepumpe

Eine Besonderheit des Projekts sei, dass hier eine wärmegetriebene Wärmepumpe eingesetzt werde. Damit könne der Gesamtwirkungsgrad um rund 10 Prozent gegenüber einer konventionellen Ausführung erhöht werden. „Das Innovative dieses Ansatzes ist, dass wir keinen wertvollen Strom benötigen, um Wärme auf ein nutzbares Temperaturniveau anzuheben“, erklärt Planer Daniel Weiss. Die BHKW seien zudem für den Betrieb mit Wasserstoff als auch mit Biogas geeignet. „Wenn erneuerbare Gase zur Verfügung stehen sollten, könnten diese sofort eingesetzt werden“, so Weiss.

Neben dem Bau der Blockheizkraftwerke untersuchen die Stadtwerke derzeit noch weitere potentielle Wärmequellen. So prüfe man unter anderem, ob die Abwärme der Kläranlage Bändlegrund genutzt werden könne. Auch habe der Energieversorger Badenova bereits einen Aufsuchungsantrag gestellt, um zu prüfen, inwieweit Geothermie eine Option für die Wärmeversorgung der Region ist. Noch-Stadtwerkechef Koger jedenfalls ist sich sicher, „dass die Stadt auf ihrem Weg zu einer grünen und zukunftsfähigen Stadt weiterhin engagiert und innovativ bleibt.“

Dienstag, 9.01.2024, 13:31 Uhr
Katia Meyer-Tien
Energie & Management > Wärme - Zwei BHKW für Weil am Rhein
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Wärme
Zwei BHKW für Weil am Rhein
Für den Ausbau der Nahwärmeversorgung planen die Stadtwerke Weil am Rhein zwei neue Blockheizkraftwerke. Weitere Optionen werden noch geprüft. 
Einen 15-Jahresplan, wann welche Quartiere mit dem Anschluss ans Nahwärmenetz rechnen können, haben die Stadtwerke Weil am Rhein bereits aufgestellt. Mit der in den kommenden Monaten anstehenden Inbetriebnahme zweier neuer BHKW geht der Kommunalversorger den nächsten Schritt beim Ausbau seines Wärmenetzes. 

Rudolf Koger, derzeit noch Leiter der Stadtwerke und Erster Bürgermeister der Gemeinde im baden-württembergischen Dreiländereck, zählte in seinem Jahresrückblick für die Weiler Zeitung unlängst die Energiewende und den Ausbau der Nahwärme zu den zentralen Themen der Stadtentwicklung. „Die Stadtwerke haben den Ausbau des Nahwärmenetzes gezielt vorangetrieben. Hatte das Netz beim Start im Jahr 2015 eine Länge von 600 Metern und eine Wärmeerzeugung von rund 3.000 Megawattstunden, so hat das Leitungsnetz aktuell eine Länge von fünf Kilometern und eine Wärmeerzeugung von 15 .000 Megawattstunden“, schrieb er Ende Dezember. 

Koger wird sich 2024 von seinen Ämtern zurückziehen (wir berichteten), zuvor aber feierte er noch die Fertigstellung des neuen BHKW-Gebäudes auf dem Gelände des Messgeräteherstellers Endress und Hauser. Im Februar soll hier das erste von zwei BHKW angeliefert werden. Es soll im vierten Quartal 2024 in Betrieb gehen. Die Inbetriebnahme der zweiten Anlage ist für Ende 2025 geplant. 

Beide BHKW werden durch die Stadtwerke Weil am Rhein investiert und betrieben und verfügen über eine Gesamtleistung von 700 kW elektrisch und rund 1.000 kW thermisch. Den Strom soll Endress und Hauser beziehen, die Wärme wird ins Weiler Nahwärmenetz eingespeist.

Wärmegetriebene Wärmepumpe

Eine Besonderheit des Projekts sei, dass hier eine wärmegetriebene Wärmepumpe eingesetzt werde. Damit könne der Gesamtwirkungsgrad um rund 10 Prozent gegenüber einer konventionellen Ausführung erhöht werden. „Das Innovative dieses Ansatzes ist, dass wir keinen wertvollen Strom benötigen, um Wärme auf ein nutzbares Temperaturniveau anzuheben“, erklärt Planer Daniel Weiss. Die BHKW seien zudem für den Betrieb mit Wasserstoff als auch mit Biogas geeignet. „Wenn erneuerbare Gase zur Verfügung stehen sollten, könnten diese sofort eingesetzt werden“, so Weiss.

Neben dem Bau der Blockheizkraftwerke untersuchen die Stadtwerke derzeit noch weitere potentielle Wärmequellen. So prüfe man unter anderem, ob die Abwärme der Kläranlage Bändlegrund genutzt werden könne. Auch habe der Energieversorger Badenova bereits einen Aufsuchungsantrag gestellt, um zu prüfen, inwieweit Geothermie eine Option für die Wärmeversorgung der Region ist. Noch-Stadtwerkechef Koger jedenfalls ist sich sicher, „dass die Stadt auf ihrem Weg zu einer grünen und zukunftsfähigen Stadt weiterhin engagiert und innovativ bleibt.“

Dienstag, 9.01.2024, 13:31 Uhr
Katia Meyer-Tien

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