E&M exklusiv Newsletter:
E&M gratis testen:
Energie & Management > Bilanz - Uniper verdient deutlich weniger
Quelle: Jonas Rosenberger
Bilanz

Uniper verdient deutlich weniger

Das Staatsunternehmen Uniper meldet nach neun Monaten Rückgänge beim Umsatz und Gewinn. Die Ergebnisprognose für 2025 will das Management erreichen. 
Der Düsseldorfer Uniper-Konzern hat die Geschäftszahlen für die ersten drei Quartale veröffentlicht und einen deutlichen Rückgang seiner Ergebnisse verbucht. Die Umsatzerlöse lagen bei 44,83 Milliarden Euro, nach 48,26 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Adjusted Ebitda) fiel auf 641 Millionen Euro, nach 2.176 Millionen Euro im Vorjahr. Der Konzernüberschuss verringerte sich von 2.176 Millionen Euro auf 235 Millionen Euro.

„Die Ergebnisse im Berichtszeitraum liegen insgesamt im Rahmen unserer Erwartungen und wir sind auf einem guten Weg, unsere Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2025 zu erreichen“, lässt sich Finanzvorstand Christian Barr zitieren. Bereits im vergangenen Jahr hätte das Unternehmen darauf hingewiesen, dass sich die „außergewöhnlich guten Ergebnisse aus 2024 in den folgenden Geschäftsjahren nicht wiederholen lassen würden.“

Trotz des deutlichen Rückgangs hält Uniper an seiner Prognose fest. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen weiterhin ein Adjusted Ebitda zwischen 1 Milliarde und 1,3 Milliarden Euro. Die sogenannte Netto-Cash-Position war Ende September mit 3,32 Milliarden Euro deutlich positiv – trotz einer Rückzahlung von 2,55 Milliarden Euro an den Bund im Frühjahr. „Die vertragsgemäßen Rückforderungsansprüche der Bundesrepublik Deutschland in Folge der finanziellen Stabilisierung von Uniper im Jahr 2022 sind damit vollständig beglichen.“

Der Ergebnisrückgang betrifft alle drei zentralen Geschäftsbereiche von Uniper. Im Segment „Green Generation“ sank das Adjusted Ebitda auf 540 Millionen Euro (Vorjahr: 738 Millionen Euro). Verantwortlich waren niedrigere Strompreise in Nordschweden infolge hoher Wasserstände in den Speichern. Auch der Ausfall des schwedischen Kernkraftwerks Oskarshamn 3 im zweiten Quartal minderte die Erlöse. Das Ergebnis der Stromerzeugung aus Wasserkraft in Deutschland sei ebenfalls leicht rückläufig gewesen.

Im Bereich „Flexible Generation“ halbierte sich das Ergebnis in den ersten neuen Monate nahezu, von 1.056 Millionen Euro auf 459 Millionen Euro. Belastend wirkten sich geringere Erträge aus Absicherungsgeschäften sowie der Rückgang des Kraftwerksportfolios aus. So wurden mehrere fossile Kraftwerke stillgelegt oder verkauft, darunter Ratcliffe in Großbritannien, Heyden 4 in Deutschland und das ungarische Gaskraftwerk Gönyü. 

Einen Verlust nach neun Monaten musste Uniper sogar im Segment „Greener Commodities“ hinnehmen. Das Adjusted Ebitda drehte von plus 699 Millionen Euro auf minus 196 Millionen Euro. „Ökonomisch vorteilhafte Optimierungsaktivitäten im Gasportfolio aus der Vergangenheit wirkten sich auf das laufende Geschäftsjahr negativ aus“, heißt es etwas kryptisch. Zudem seien keine weiteren Erträge durch die Ersatzbeschaffung von entfallenen Lieferungen russischer Gasmengen erwirtschaftet worden 

Fortschritte meldete Uniper hingegen bei der Umsetzung von EU-Auflagen, die im Zuge der Verstaatlichung im Jahr 2022 aus Brüssel auferlegt wurden. Mitte September 2025 wurde der Verkauf des Steinkohlekraftwerks Datteln 4 an die Res-Invest Group vereinbart, Ende Oktober folgte der Abschluss des Verkaufs der Uniper Wärme GmbH an die Iqony Fernwärme GmbH (wir berichteten). Der deutsche Staat hält seit Dezember 2022 eine Mehrheit von rund 99 Prozent an Uniper.

Donnerstag, 6.11.2025, 15:17 Uhr
Stefan Sagmeister
Energie & Management > Bilanz - Uniper verdient deutlich weniger
Quelle: Jonas Rosenberger
Bilanz
Uniper verdient deutlich weniger
Das Staatsunternehmen Uniper meldet nach neun Monaten Rückgänge beim Umsatz und Gewinn. Die Ergebnisprognose für 2025 will das Management erreichen. 
Der Düsseldorfer Uniper-Konzern hat die Geschäftszahlen für die ersten drei Quartale veröffentlicht und einen deutlichen Rückgang seiner Ergebnisse verbucht. Die Umsatzerlöse lagen bei 44,83 Milliarden Euro, nach 48,26 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Adjusted Ebitda) fiel auf 641 Millionen Euro, nach 2.176 Millionen Euro im Vorjahr. Der Konzernüberschuss verringerte sich von 2.176 Millionen Euro auf 235 Millionen Euro.

„Die Ergebnisse im Berichtszeitraum liegen insgesamt im Rahmen unserer Erwartungen und wir sind auf einem guten Weg, unsere Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2025 zu erreichen“, lässt sich Finanzvorstand Christian Barr zitieren. Bereits im vergangenen Jahr hätte das Unternehmen darauf hingewiesen, dass sich die „außergewöhnlich guten Ergebnisse aus 2024 in den folgenden Geschäftsjahren nicht wiederholen lassen würden.“

Trotz des deutlichen Rückgangs hält Uniper an seiner Prognose fest. Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen weiterhin ein Adjusted Ebitda zwischen 1 Milliarde und 1,3 Milliarden Euro. Die sogenannte Netto-Cash-Position war Ende September mit 3,32 Milliarden Euro deutlich positiv – trotz einer Rückzahlung von 2,55 Milliarden Euro an den Bund im Frühjahr. „Die vertragsgemäßen Rückforderungsansprüche der Bundesrepublik Deutschland in Folge der finanziellen Stabilisierung von Uniper im Jahr 2022 sind damit vollständig beglichen.“

Der Ergebnisrückgang betrifft alle drei zentralen Geschäftsbereiche von Uniper. Im Segment „Green Generation“ sank das Adjusted Ebitda auf 540 Millionen Euro (Vorjahr: 738 Millionen Euro). Verantwortlich waren niedrigere Strompreise in Nordschweden infolge hoher Wasserstände in den Speichern. Auch der Ausfall des schwedischen Kernkraftwerks Oskarshamn 3 im zweiten Quartal minderte die Erlöse. Das Ergebnis der Stromerzeugung aus Wasserkraft in Deutschland sei ebenfalls leicht rückläufig gewesen.

Im Bereich „Flexible Generation“ halbierte sich das Ergebnis in den ersten neuen Monate nahezu, von 1.056 Millionen Euro auf 459 Millionen Euro. Belastend wirkten sich geringere Erträge aus Absicherungsgeschäften sowie der Rückgang des Kraftwerksportfolios aus. So wurden mehrere fossile Kraftwerke stillgelegt oder verkauft, darunter Ratcliffe in Großbritannien, Heyden 4 in Deutschland und das ungarische Gaskraftwerk Gönyü. 

Einen Verlust nach neun Monaten musste Uniper sogar im Segment „Greener Commodities“ hinnehmen. Das Adjusted Ebitda drehte von plus 699 Millionen Euro auf minus 196 Millionen Euro. „Ökonomisch vorteilhafte Optimierungsaktivitäten im Gasportfolio aus der Vergangenheit wirkten sich auf das laufende Geschäftsjahr negativ aus“, heißt es etwas kryptisch. Zudem seien keine weiteren Erträge durch die Ersatzbeschaffung von entfallenen Lieferungen russischer Gasmengen erwirtschaftet worden 

Fortschritte meldete Uniper hingegen bei der Umsetzung von EU-Auflagen, die im Zuge der Verstaatlichung im Jahr 2022 aus Brüssel auferlegt wurden. Mitte September 2025 wurde der Verkauf des Steinkohlekraftwerks Datteln 4 an die Res-Invest Group vereinbart, Ende Oktober folgte der Abschluss des Verkaufs der Uniper Wärme GmbH an die Iqony Fernwärme GmbH (wir berichteten). Der deutsche Staat hält seit Dezember 2022 eine Mehrheit von rund 99 Prozent an Uniper.

Donnerstag, 6.11.2025, 15:17 Uhr
Stefan Sagmeister

Haben Sie Interesse an Content oder Mehrfachzugängen für Ihr Unternehmen?

Sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen zur Nutzung von E&M-Inhalten oder den verschiedenen Abonnement-Paketen haben.
Das E&M-Vertriebsteam freut sich unter Tel. 08152 / 93 11-77 oder unter vertrieb@energie-und-management.de über Ihre Anfrage.