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Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Studie: Deutschland wird 2024 Weltmarktführer bei E-Autos
Bild: Petair / Fotolia
Elektrofahrzeuge

Studie: Deutschland wird 2024 Weltmarktführer bei E-Autos

Fast 30 % der E-Autos weltweit werden 2024 nach einer Studie von „New Motion“ deutsche Fabrikate sein.
 
Die deutsche Automobilindustrie macht offenbar Tempo. Der „E-Mobility Report 2020“ des Shell-Tochterunternehmens New Motion prophezeit einen Anstieg des Marktanteils an der weltweiten E-Fahrzeugproduktion in den nächsten vier Jahren um mehr als 10 %. Von 18 % im Jahr 2019 auf 29 % steigt er demnach an. Deutschland würde damit China überholen und sich an die Spitze in dem Geschäft setzen.
 
Um die Dynamik zu verdeutlichen, die im Markt hierzulande steckt, verweisen die Studienautoren auf die Zulassungszahlen. Im ersten Quartal 2020 entfallen mehr als 20 % aller Neuzulassungen auf E-Autos. Hintergrund: „Die höheren Subventionen haben die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen im ganzen Land merklich erhöht“, heißt es. Mittelfristig schiebt die technische Entwicklung das Geschäft an. So rechnet die Autobranche laut der Untersuchung damit, dass bis Mitte der 2020er Jahre die Kosten je Kilometer für E-Fahrzeuge geringer sind als für Modelle mit konventionellem Antrieb.
 
Die Studie befasst sich auch mit der Frage des Strombedarfs. Schätzungen zufolge entfallen auf E-Autos im Jahr 2030 zwischen 4 und 5 % des Gesamtstromverbrauchs in Deutschland. In manchen Städten oder Regionen könne dieser Anteil zeitweise bis zu 20 % betragen.

Insgesamt ist von einem „relativ begrenzten Nachfragewachstum“ beim Strom die Rede. Daher folgern die Autoren, dass die Stromerzeugung ausreichend sein werde. „Das Stromsystem muss auf Nachfrageschwankungen sowie auf unerwartete Versorgungs- und Netzstörungen in Echtzeit reagieren“, betonten sie. Langfristig – bis zum Jahr 2050 – taxieren sie den Anteil am Stromverbrauch von E-Autos europaweit auf 9,5 %.
 
Bidirektionales Laden zur Netzstabilisierung
 
Was den Ausbau der Ladeinfrastruktur angeht, verweist der E-Mobility-Report auf Untersuchungen der Marktforscher von GTM Research und Bloomberg. Danach steigen die entsprechenden Investitionen pro Jahr in Europa von aktuell 785 Mio. Euro bis 2030 auf 1,1 Mrd. Euro. Die Zahl der Ladepunkte in aller Welt bis dahin wird auf 40 Mio. geschätzt. In der EU gebe es dann schätzungsweise 3 Mio. Ladepunkte – bei 33 Mio. Elektrofahrzeugen.
 
Wichtig sei es, „intelligente Ladelösungen“ zu etablieren, schreiben die Mobilitätsexperten. Den Energiebedarf für Autos gelte es so zu verteilen, dass Stromnetze nicht überlastet werden. Sie sehen die „Vehicle-to-Grid-“ (V2G) oder „Vehicle-to-Anything“ -Technologie (V2X) als Lösungen, die auf der Basis von bidirektionalem Laden zum Netzausgleich beitragen.
 
Laut New Motion haben derzeit 77 % der E-Auto-Fahrer zu Hause Zugang zu Ladepunkten, 55 % können am Arbeitsplatz Strom zapfen. Die Autoren des Reports gehen davon aus, „dass mit der breiten Akzeptanz die Zahl der Fahrer mit einem privaten Park- oder Garagenplatz abnehmen wird“. Mehr und mehr Fahrer werden auf öffentliche Ladepunkte oder Stationen am Arbeitsplatz oder unterwegs angewiesen sein. Bloomberg zufolge nimmt der Anteil der E-Mobilisten mit Ladepunkten zu Hause auf 60 % im Jahr 2030 ab.

Freitag, 2.10.2020, 15:32 Uhr
Manfred Fischer
Energie & Management > Elektrofahrzeuge - Studie: Deutschland wird 2024 Weltmarktführer bei E-Autos
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Studie: Deutschland wird 2024 Weltmarktführer bei E-Autos
Fast 30 % der E-Autos weltweit werden 2024 nach einer Studie von „New Motion“ deutsche Fabrikate sein.
 
Die deutsche Automobilindustrie macht offenbar Tempo. Der „E-Mobility Report 2020“ des Shell-Tochterunternehmens New Motion prophezeit einen Anstieg des Marktanteils an der weltweiten E-Fahrzeugproduktion in den nächsten vier Jahren um mehr als 10 %. Von 18 % im Jahr 2019 auf 29 % steigt er demnach an. Deutschland würde damit China überholen und sich an die Spitze in dem Geschäft setzen.
 
Um die Dynamik zu verdeutlichen, die im Markt hierzulande steckt, verweisen die Studienautoren auf die Zulassungszahlen. Im ersten Quartal 2020 entfallen mehr als 20 % aller Neuzulassungen auf E-Autos. Hintergrund: „Die höheren Subventionen haben die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen im ganzen Land merklich erhöht“, heißt es. Mittelfristig schiebt die technische Entwicklung das Geschäft an. So rechnet die Autobranche laut der Untersuchung damit, dass bis Mitte der 2020er Jahre die Kosten je Kilometer für E-Fahrzeuge geringer sind als für Modelle mit konventionellem Antrieb.
 
Die Studie befasst sich auch mit der Frage des Strombedarfs. Schätzungen zufolge entfallen auf E-Autos im Jahr 2030 zwischen 4 und 5 % des Gesamtstromverbrauchs in Deutschland. In manchen Städten oder Regionen könne dieser Anteil zeitweise bis zu 20 % betragen.

Insgesamt ist von einem „relativ begrenzten Nachfragewachstum“ beim Strom die Rede. Daher folgern die Autoren, dass die Stromerzeugung ausreichend sein werde. „Das Stromsystem muss auf Nachfrageschwankungen sowie auf unerwartete Versorgungs- und Netzstörungen in Echtzeit reagieren“, betonten sie. Langfristig – bis zum Jahr 2050 – taxieren sie den Anteil am Stromverbrauch von E-Autos europaweit auf 9,5 %.
 
Bidirektionales Laden zur Netzstabilisierung
 
Was den Ausbau der Ladeinfrastruktur angeht, verweist der E-Mobility-Report auf Untersuchungen der Marktforscher von GTM Research und Bloomberg. Danach steigen die entsprechenden Investitionen pro Jahr in Europa von aktuell 785 Mio. Euro bis 2030 auf 1,1 Mrd. Euro. Die Zahl der Ladepunkte in aller Welt bis dahin wird auf 40 Mio. geschätzt. In der EU gebe es dann schätzungsweise 3 Mio. Ladepunkte – bei 33 Mio. Elektrofahrzeugen.
 
Wichtig sei es, „intelligente Ladelösungen“ zu etablieren, schreiben die Mobilitätsexperten. Den Energiebedarf für Autos gelte es so zu verteilen, dass Stromnetze nicht überlastet werden. Sie sehen die „Vehicle-to-Grid-“ (V2G) oder „Vehicle-to-Anything“ -Technologie (V2X) als Lösungen, die auf der Basis von bidirektionalem Laden zum Netzausgleich beitragen.
 
Laut New Motion haben derzeit 77 % der E-Auto-Fahrer zu Hause Zugang zu Ladepunkten, 55 % können am Arbeitsplatz Strom zapfen. Die Autoren des Reports gehen davon aus, „dass mit der breiten Akzeptanz die Zahl der Fahrer mit einem privaten Park- oder Garagenplatz abnehmen wird“. Mehr und mehr Fahrer werden auf öffentliche Ladepunkte oder Stationen am Arbeitsplatz oder unterwegs angewiesen sein. Bloomberg zufolge nimmt der Anteil der E-Mobilisten mit Ladepunkten zu Hause auf 60 % im Jahr 2030 ab.

Freitag, 2.10.2020, 15:32 Uhr
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