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Energie & Management > Photovoltaik - BDEW fordert Stärkung der Agri-PV
Quelle: Shutterstock / Jenson
Photovoltaik

BDEW fordert Stärkung der Agri-PV

Die Kombination von Photovoltaik und Landwirtschaft fristet bislang noch ein Nischendasein. Der BDEW will das ändern.
Zwölf Punkte umfasst das Impulspapier, das der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) nun vorgelegt hat. Das Ziel: Die Förderung von Agri-PV, also Lösungen, bei denen Photovoltaik-Module erhöht auf Metallkonstruktionen angebracht werden, um auf der Fläche darunter eine landwirtschaftliche Nutzung zu ermöglichen. "Agri-PV bietet die Chance, die knappen Flächen optimal zu nutzen und damit Flächenkonkurrenzen zu überwinden", so Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Gleichzeitig würden Synergien zwischen den erneuerbaren Energien und der Landwirtschaft ermöglicht.

Ein zentraler Hebel zur Förderung der Agri-PV sei die Einrichtung eines eigenen Ausschreibungssegments, so Andreae. Die regulären PV-Ausschreibungen seien aufgrund der anderen Kostenstruktur von Agri-PV-Projekten nicht geeignet, um den Ausbau weiter voranzutreiben. Um die Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen und Photovoltaik anzureizen, sollte eine eigene Ausschreibungskategorie mit einem Ausschreibungsvolumen von zunächst 200 MW im Jahr 2024 und perspektivisch 1.000 MW pro Jahr ab 2028 geschaffen werden. Sinnvoll sei zudem eine Ausweitung dieser Kategorie auf PV-Anlagen auf Weideflächen sowie auf extensive Agri-PV.

Um schnell Flächen verfügbar zu machen wäre es zudem hilfreich, wenn für die Genehmigung keine Umwidmung der Flächen erfolgen müsste, so die BDEW-Vorsitzende. "Eine Einordnung als Siedlungs- und Verkehrsfläche ist nicht sachgerecht, denn die für Agri-PV genutzten Flächen werden nicht versiegelt und können danach wieder der ausschließlichen landwirtschaftlichen Nutzung überlassen werden". Gleichzeitig bringe die Einstufung als Siedlungs- und Verkehrsfläche erhebliche Nachteile mit sich, wie beispielsweise den Wegfall erbschaftssteuerlicher Begünstigungen.

Darüber hinaus enthält das Impulspapier, das auf der BDEW-Stellungnahme zur Konsultation der PV-Strategie des Bundeswirtschaftsministeriums basiert, noch weitere Vorschläge zur Deregulierung, Entbürokratisierung und Förderung der Agri-PV.

In voller Länge ist das Papier mit dem Titel "12 Impulse, um die Potenziale von Agri-PV und anderen besonderen Solaranlagen zu heben" auf der Internetseite des BDEW abrufbar.

Freitag, 2.06.2023, 15:30 Uhr
Katia Meyer-Tien
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BDEW fordert Stärkung der Agri-PV
Die Kombination von Photovoltaik und Landwirtschaft fristet bislang noch ein Nischendasein. Der BDEW will das ändern.
Zwölf Punkte umfasst das Impulspapier, das der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) nun vorgelegt hat. Das Ziel: Die Förderung von Agri-PV, also Lösungen, bei denen Photovoltaik-Module erhöht auf Metallkonstruktionen angebracht werden, um auf der Fläche darunter eine landwirtschaftliche Nutzung zu ermöglichen. "Agri-PV bietet die Chance, die knappen Flächen optimal zu nutzen und damit Flächenkonkurrenzen zu überwinden", so Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Gleichzeitig würden Synergien zwischen den erneuerbaren Energien und der Landwirtschaft ermöglicht.

Ein zentraler Hebel zur Förderung der Agri-PV sei die Einrichtung eines eigenen Ausschreibungssegments, so Andreae. Die regulären PV-Ausschreibungen seien aufgrund der anderen Kostenstruktur von Agri-PV-Projekten nicht geeignet, um den Ausbau weiter voranzutreiben. Um die Doppelnutzung von landwirtschaftlichen Flächen und Photovoltaik anzureizen, sollte eine eigene Ausschreibungskategorie mit einem Ausschreibungsvolumen von zunächst 200 MW im Jahr 2024 und perspektivisch 1.000 MW pro Jahr ab 2028 geschaffen werden. Sinnvoll sei zudem eine Ausweitung dieser Kategorie auf PV-Anlagen auf Weideflächen sowie auf extensive Agri-PV.

Um schnell Flächen verfügbar zu machen wäre es zudem hilfreich, wenn für die Genehmigung keine Umwidmung der Flächen erfolgen müsste, so die BDEW-Vorsitzende. "Eine Einordnung als Siedlungs- und Verkehrsfläche ist nicht sachgerecht, denn die für Agri-PV genutzten Flächen werden nicht versiegelt und können danach wieder der ausschließlichen landwirtschaftlichen Nutzung überlassen werden". Gleichzeitig bringe die Einstufung als Siedlungs- und Verkehrsfläche erhebliche Nachteile mit sich, wie beispielsweise den Wegfall erbschaftssteuerlicher Begünstigungen.

Darüber hinaus enthält das Impulspapier, das auf der BDEW-Stellungnahme zur Konsultation der PV-Strategie des Bundeswirtschaftsministeriums basiert, noch weitere Vorschläge zur Deregulierung, Entbürokratisierung und Förderung der Agri-PV.

In voller Länge ist das Papier mit dem Titel "12 Impulse, um die Potenziale von Agri-PV und anderen besonderen Solaranlagen zu heben" auf der Internetseite des BDEW abrufbar.

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