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Energie & Management > Gastbeitrag - Klimaschonend bauen umfasst auch Herstellung und Automation
Quelle: E&M
Gastbeitrag

Klimaschonend bauen umfasst auch Herstellung und Automation

Wie Unternehmen mit klimafreundlichen Gebäuden ihren CO2-Fußabdruck verkleinern, erklärt *Reinhard Blaurock, geschäftsführender Gesellschafter der Vollack Gruppe, in einem Gastbeitrag.
Für das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens ist noch Luft nach oben. Die menschengemachten CO2-Emissionen sind weiterhin viel zu hoch, um die wichtige Klima-Mission erfolgreich zu erfüllen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und sich klimafreundlich für die Zukunft aufzustellen.

Entscheidend hierfür sind auch Gebäude. Das zeigt ein Blick in den Bericht des UN-Umweltprogramms: Laut Experten macht der Gebäudesektor 38 % der globalen CO2-Emissionen aus. Sie entstehen bei der Herstellung, durch die Gebäude selbst und im Betrieb.

Wo der CO2-Zielwert für Gebäude liegt

Doch wie können klimafreundliche Gebäude realisiert werden? Wie viel CO2 darf bei Planung, Bau und Nutzung maximal ausgestoßen werden, um in einem ersten Schritt die Zwei-Grad-Grenze nicht zu überschreiten? Als Spezialist für methodische Gebäudekonzeption beschäftigt sich Vollack seit Langem mit diesen Fragen – und hat die Antwort respektive den Zielwert gefunden: Für die Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels muss ein Orientierungswert von 19 Kilo CO2-Äquivalent pro Jahr und Quadratmeter Gebäudefläche angestrebt werden. Dabei entfallen 6,3 Kilogramm auf die Herstellung und 12,7 Kilogramm auf die Nutzung eines Gebäudes.
 
Um das ambitionierte Ziel zu erreichen, setzt Vollack auf eine Vielzahl von Bausteinen:
  • Am Anfang des Projekts steht "Building Information Modeling" (BIM). Dabei werden alle relevanten Gebäudedaten digital modelliert, erfasst und kombiniert. Zu diesen Daten gehören auch die CO2-Werte, beispielsweise für eine Photovoltaik-Anlage.
  • Neben BIM gibt es weitere Bausteine, wenn es um den ökologischen Fußabdruck geht: effiziente Prozesse bei der Bauausführung durch Lean Construction (LEAN),
  • die Bauweise, zum Beispiel Holzbau,
  • den energetischen Standard, zum Beispiel ein Passivhaus,
  • die Nutzung regenerativer Energien wie Photovoltaik
  • und auch die Gebäudeautomation für einen verbrauchsoptimierten Betrieb.
Beispiel: Bürogebäude für Solarparc

Dass Vollack gemeinsam mit Kunden nachhaltig in die Zukunft denkt, zeigen mehrere energieeffiziente Gebäude und zertifizierte Passivhäuser. Ein Beispiel ist das neue Bürogebäude für Solarparc, einem Dienstleister für regenerative Kraftwerkswirtschaft in Alfter bei Bonn. Der Neubau besteht überwiegend aus Holz und entspricht dem KfW-55-Standard. Eine PV-Anlage auf dem Flachdach produziert den Großteil des benötigten Stroms. Heizwärme erzeugt eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpe aus der Umgebungsluft. 
 
Der Neubau ist in seiner Herstellung vollkommen klimaneutral und in seiner Nutzung klimaverträglich. Was bedeutet das in Zahlen? 5,6 Kilogramm CO2 pro Jahr und Quadratmeter, die für die Herstellung angefallen sind, werden neutralisiert. Da die für den Bau eingesetzten Holzteile CO2 speichern, substituieren sie das CO2, das beispielsweise bei der Herstellung von Stahlbeton, Glas und der PV-Anlage freigesetzt wird. Die CO2-Bilanz für die Nutzung wird pro Jahr bei 18 Kilogramm liegen – ein Kilogramm unter dem Zielwert.
 
Klar ist: Zur Klimaneutralität ist es noch ein weiter Weg. Doch mit nachhaltigen und energieeffizienten Gebäuden können Unternehmen ihre Klimabilanz aktiv verbessern. Der richtige Zeitpunkt dafür ist jetzt. 

*Reinhard Blaurock ist geschäftsführender Gesellschafter der Vollack Gruppe in Karlsruhe
 
Reinhard Blaurock
Quelle: Vollack Gruppe

Dienstag, 26.04.2022, 12:41 Uhr
Redaktion
Energie & Management > Gastbeitrag - Klimaschonend bauen umfasst auch Herstellung und Automation
Quelle: E&M
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Klimaschonend bauen umfasst auch Herstellung und Automation
Wie Unternehmen mit klimafreundlichen Gebäuden ihren CO2-Fußabdruck verkleinern, erklärt *Reinhard Blaurock, geschäftsführender Gesellschafter der Vollack Gruppe, in einem Gastbeitrag.
Für das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens ist noch Luft nach oben. Die menschengemachten CO2-Emissionen sind weiterhin viel zu hoch, um die wichtige Klima-Mission erfolgreich zu erfüllen. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und sich klimafreundlich für die Zukunft aufzustellen.

Entscheidend hierfür sind auch Gebäude. Das zeigt ein Blick in den Bericht des UN-Umweltprogramms: Laut Experten macht der Gebäudesektor 38 % der globalen CO2-Emissionen aus. Sie entstehen bei der Herstellung, durch die Gebäude selbst und im Betrieb.

Wo der CO2-Zielwert für Gebäude liegt

Doch wie können klimafreundliche Gebäude realisiert werden? Wie viel CO2 darf bei Planung, Bau und Nutzung maximal ausgestoßen werden, um in einem ersten Schritt die Zwei-Grad-Grenze nicht zu überschreiten? Als Spezialist für methodische Gebäudekonzeption beschäftigt sich Vollack seit Langem mit diesen Fragen – und hat die Antwort respektive den Zielwert gefunden: Für die Einhaltung des Zwei-Grad-Ziels muss ein Orientierungswert von 19 Kilo CO2-Äquivalent pro Jahr und Quadratmeter Gebäudefläche angestrebt werden. Dabei entfallen 6,3 Kilogramm auf die Herstellung und 12,7 Kilogramm auf die Nutzung eines Gebäudes.
 
Um das ambitionierte Ziel zu erreichen, setzt Vollack auf eine Vielzahl von Bausteinen:
  • Am Anfang des Projekts steht "Building Information Modeling" (BIM). Dabei werden alle relevanten Gebäudedaten digital modelliert, erfasst und kombiniert. Zu diesen Daten gehören auch die CO2-Werte, beispielsweise für eine Photovoltaik-Anlage.
  • Neben BIM gibt es weitere Bausteine, wenn es um den ökologischen Fußabdruck geht: effiziente Prozesse bei der Bauausführung durch Lean Construction (LEAN),
  • die Bauweise, zum Beispiel Holzbau,
  • den energetischen Standard, zum Beispiel ein Passivhaus,
  • die Nutzung regenerativer Energien wie Photovoltaik
  • und auch die Gebäudeautomation für einen verbrauchsoptimierten Betrieb.
Beispiel: Bürogebäude für Solarparc

Dass Vollack gemeinsam mit Kunden nachhaltig in die Zukunft denkt, zeigen mehrere energieeffiziente Gebäude und zertifizierte Passivhäuser. Ein Beispiel ist das neue Bürogebäude für Solarparc, einem Dienstleister für regenerative Kraftwerkswirtschaft in Alfter bei Bonn. Der Neubau besteht überwiegend aus Holz und entspricht dem KfW-55-Standard. Eine PV-Anlage auf dem Flachdach produziert den Großteil des benötigten Stroms. Heizwärme erzeugt eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpe aus der Umgebungsluft. 
 
Der Neubau ist in seiner Herstellung vollkommen klimaneutral und in seiner Nutzung klimaverträglich. Was bedeutet das in Zahlen? 5,6 Kilogramm CO2 pro Jahr und Quadratmeter, die für die Herstellung angefallen sind, werden neutralisiert. Da die für den Bau eingesetzten Holzteile CO2 speichern, substituieren sie das CO2, das beispielsweise bei der Herstellung von Stahlbeton, Glas und der PV-Anlage freigesetzt wird. Die CO2-Bilanz für die Nutzung wird pro Jahr bei 18 Kilogramm liegen – ein Kilogramm unter dem Zielwert.
 
Klar ist: Zur Klimaneutralität ist es noch ein weiter Weg. Doch mit nachhaltigen und energieeffizienten Gebäuden können Unternehmen ihre Klimabilanz aktiv verbessern. Der richtige Zeitpunkt dafür ist jetzt. 

*Reinhard Blaurock ist geschäftsführender Gesellschafter der Vollack Gruppe in Karlsruhe
 
Reinhard Blaurock
Quelle: Vollack Gruppe

Dienstag, 26.04.2022, 12:41 Uhr
Redaktion

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