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Energie & Management > Öl - Infraserv setzt bei der Dampferzeugung auch auf Heizöl
Quelle: Infraserv GmbH & Co Höchst KG
Öl

Infraserv setzt bei der Dampferzeugung auch auf Heizöl

Der Infrastrukturbetreiber Infraserv Höchst hat für einen Millionenbetrag sein Kraftwerk in Frankfurt auch für den Einsatz von Heizöl umgerüstet.
Im Industriepark Höchst in Frankfurt (Main) hat Infraserv Höchst bei der Erzeugung von Prozessdampf nun auch die Möglichkeit, Heizöl zu verfeuern. „Wir werden in unserem Kraftwerk ab Anfang Dezember neben Erdgas auch Heizöl einsetzen, damit die rund 120 Produktionsanlagen am Standort zuverlässig versorgt und kontinuierlich betrieben werden können“, teilte Joachim Kreysing, Geschäftsführer von Infraserv Höchst mit.

Hintergrund ist eine mögliche Gasmangellage im Zuge des Ukrainekrieges. Aus Klimaschutzgründen wurde Ende 2020 das mit Kohle befeuerte Heizkraftwerke auf dem Areal auf Erdgas umgestellt. Einschränkungen bei der Gasversorgung hätten daher „gravierende Auswirkungen auf die Produktionsaktivitäten der Standortfirmen“.

Die rund 90 Unternehmen in dem Industriepark seien über Rohstoffe und Produkte im Produktionsprozess oftmals miteinander verbunden. Daher sei es kaum möglich, einzelne Produktionsstätten bei der Energielieferung zu bevorzugen oder weniger zu berücksichtigen. Deshalb nun die Lösung mit dem Heizöl.

„In den vergangenen Monaten wurden die technischen und genehmigungsrechtlichen Grundlagen dafür geschaffen, im Heizkraftwerk ab Dezember auch leichtes Heizöl einzusetzen“, heißt es weiter. Mit einem Millionenbetrag wurde die Anlage für den Einsatz des fossilen Energieträgers ertüchtigt. So wurde unter anderem eine Heizölleitung vom Tanklager am Main zum Kraftwerk gebaut.

Laut Infraserve kann so die Produktion am Standort auch dann aufrechterhalten werden, wenn weniger Erdgas zur Verfügung steht. „Nur im unwahrscheinlichen Fall einer vollständigen Unterbrechung der Gasversorgung wären Produktionseinschränkungen unumgänglich.“

Der Betreiber weist auch darauf hin, dass er die Möglichkeiten des Energiesparens bereits weitestgehend ausgereizt habe. So würden alle Energieerzeugungsanlagen in Kraft-Wärme-Kopplung betrieben, die anfallende Abwärme aus Produktions- und Verbrennungsanlagen zudem genutzt. Es gebe daher „keine signifikanten Einsparmöglichkeiten im Energiebereich, die nicht zwangsläufig Produktionsstilllegungen zur Folge haben würden“.

Die Infraserv GmbH & Co. Höchst KG beschäftigt auf dem 460 Hektar großen Industriepark rund 2.000 Mitarbeiter. Die angesiedelten Unternehmen produzieren Waren und Dienstleistungen für die Bereiche Pharma, Biotechnologie, Chemie, Pflanzenschutz und Lebensmittelzusatzstoffe. Rund 22.000 Menschen sind dort beschäftigt.

Donnerstag, 24.11.2022, 14:34 Uhr
Stefan Sagmeister
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Quelle: Infraserv GmbH & Co Höchst KG
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Infraserv setzt bei der Dampferzeugung auch auf Heizöl
Der Infrastrukturbetreiber Infraserv Höchst hat für einen Millionenbetrag sein Kraftwerk in Frankfurt auch für den Einsatz von Heizöl umgerüstet.
Im Industriepark Höchst in Frankfurt (Main) hat Infraserv Höchst bei der Erzeugung von Prozessdampf nun auch die Möglichkeit, Heizöl zu verfeuern. „Wir werden in unserem Kraftwerk ab Anfang Dezember neben Erdgas auch Heizöl einsetzen, damit die rund 120 Produktionsanlagen am Standort zuverlässig versorgt und kontinuierlich betrieben werden können“, teilte Joachim Kreysing, Geschäftsführer von Infraserv Höchst mit.

Hintergrund ist eine mögliche Gasmangellage im Zuge des Ukrainekrieges. Aus Klimaschutzgründen wurde Ende 2020 das mit Kohle befeuerte Heizkraftwerke auf dem Areal auf Erdgas umgestellt. Einschränkungen bei der Gasversorgung hätten daher „gravierende Auswirkungen auf die Produktionsaktivitäten der Standortfirmen“.

Die rund 90 Unternehmen in dem Industriepark seien über Rohstoffe und Produkte im Produktionsprozess oftmals miteinander verbunden. Daher sei es kaum möglich, einzelne Produktionsstätten bei der Energielieferung zu bevorzugen oder weniger zu berücksichtigen. Deshalb nun die Lösung mit dem Heizöl.

„In den vergangenen Monaten wurden die technischen und genehmigungsrechtlichen Grundlagen dafür geschaffen, im Heizkraftwerk ab Dezember auch leichtes Heizöl einzusetzen“, heißt es weiter. Mit einem Millionenbetrag wurde die Anlage für den Einsatz des fossilen Energieträgers ertüchtigt. So wurde unter anderem eine Heizölleitung vom Tanklager am Main zum Kraftwerk gebaut.

Laut Infraserve kann so die Produktion am Standort auch dann aufrechterhalten werden, wenn weniger Erdgas zur Verfügung steht. „Nur im unwahrscheinlichen Fall einer vollständigen Unterbrechung der Gasversorgung wären Produktionseinschränkungen unumgänglich.“

Der Betreiber weist auch darauf hin, dass er die Möglichkeiten des Energiesparens bereits weitestgehend ausgereizt habe. So würden alle Energieerzeugungsanlagen in Kraft-Wärme-Kopplung betrieben, die anfallende Abwärme aus Produktions- und Verbrennungsanlagen zudem genutzt. Es gebe daher „keine signifikanten Einsparmöglichkeiten im Energiebereich, die nicht zwangsläufig Produktionsstilllegungen zur Folge haben würden“.

Die Infraserv GmbH & Co. Höchst KG beschäftigt auf dem 460 Hektar großen Industriepark rund 2.000 Mitarbeiter. Die angesiedelten Unternehmen produzieren Waren und Dienstleistungen für die Bereiche Pharma, Biotechnologie, Chemie, Pflanzenschutz und Lebensmittelzusatzstoffe. Rund 22.000 Menschen sind dort beschäftigt.

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Stefan Sagmeister

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