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Energie & Management > Wärme - Förderprogramme bringen Holzheizungen kurzfristigen Schub
Quelle: Fotolia/sasel77
Wärme

Förderprogramme bringen Holzheizungen kurzfristigen Schub

Bei einer neuen Heizung bleibt Gas als Brennstoff die erste Wahl der Deutschen. Regenerative Anlagen auf Basis von Holz oder Wärmepumpen holen im ersten Halbjahr auf, aber vorläufig.
Die Wachstumsraten bei regenerativen Heizungsanlagen sind im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beeindruckend hoch. Laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) verdoppelte sich der Zubau an Biomasseverbrennern (vornehmlich Holzvarianten) auf 41.000 Anlagen (+ 99 %).

Allerdings bleiben die Stückzahlen von Biomasse weit hinter Gasheizungen zurück, die um 320.000 Anlagen beziehungsweise 18 % zulegten. Außerdem, so teilt der Verband auf Anfrage unserer Redaktion mit, werde der Markt für nachhaltige Anlagen sich in der zweiten Hälfte etwas beruhigen. Der Aufschwung habe vor allem damit zu tun, dass staatliche Förderprogramme erst ab Mitte des vergangenen Jahres durchschlugen und dadurch das erste Halbjahr 2020 vergleichsweise niedrige Zahlen aufweise. Besonderen Zuspruch im Biomasse-Sektor erhielten Pellet-Kessel, die um 115 % anstiegen, was 28.500 neuen Anlagen entspricht.

Ähnliches gilt für strombetriebene Wärmepumpen-Anlagen, die aufgrund der Förderung um fast 50 % oder 76.500 neue Anlagen anwachsen konnten und damit Rang zwei beim Zubau des ersten Halbjahres belegen. Der andere fossile Energieträger, Öl, spielt nach wie vor eine wichtige Rolle bei der Entscheidung der Menschen für eine Heizung. Immerhin 21.000 neue Öl-Verbrenner installierten die Fachleute in den Haushalten, das ist ein Zuwachs von 17 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2020.

Im Vergleich fossiler Anlagen zu erneuerbaren sind Gas- und Ölheizungen in Summe fast dreimal so beliebt wie alternative Systeme. Gas und Öl kommen auf 341.000 neue Anlagen, während Biomasse und Wärmepumpen 116.500 mal erste Wahl waren. Die für Solarthermie genutzte Fläche stieg auf 325.500 Quadratmeter, was einem Plus von 15 % entspricht.

Die Transformation der Wärmeversorgung bleibt von besonderer Dringlichkeit mit Blick auf die Klimaziele. Aktuell sind etwa zehn Mal so viele fossil betriebene Heizungen in deutschen Wohnungen im Einsatz wie regenerative Systeme: 13,9 Mio. Anlagen laufen mit Gas, 5,3 Mio. mit Öl und etwa 2 Mio. mit Biomasse oder Wärmepumpen.

Montag, 30.08.2021, 13:31 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Wärme - Förderprogramme bringen Holzheizungen kurzfristigen Schub
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Wärme
Förderprogramme bringen Holzheizungen kurzfristigen Schub
Bei einer neuen Heizung bleibt Gas als Brennstoff die erste Wahl der Deutschen. Regenerative Anlagen auf Basis von Holz oder Wärmepumpen holen im ersten Halbjahr auf, aber vorläufig.
Die Wachstumsraten bei regenerativen Heizungsanlagen sind im ersten Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beeindruckend hoch. Laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) verdoppelte sich der Zubau an Biomasseverbrennern (vornehmlich Holzvarianten) auf 41.000 Anlagen (+ 99 %).

Allerdings bleiben die Stückzahlen von Biomasse weit hinter Gasheizungen zurück, die um 320.000 Anlagen beziehungsweise 18 % zulegten. Außerdem, so teilt der Verband auf Anfrage unserer Redaktion mit, werde der Markt für nachhaltige Anlagen sich in der zweiten Hälfte etwas beruhigen. Der Aufschwung habe vor allem damit zu tun, dass staatliche Förderprogramme erst ab Mitte des vergangenen Jahres durchschlugen und dadurch das erste Halbjahr 2020 vergleichsweise niedrige Zahlen aufweise. Besonderen Zuspruch im Biomasse-Sektor erhielten Pellet-Kessel, die um 115 % anstiegen, was 28.500 neuen Anlagen entspricht.

Ähnliches gilt für strombetriebene Wärmepumpen-Anlagen, die aufgrund der Förderung um fast 50 % oder 76.500 neue Anlagen anwachsen konnten und damit Rang zwei beim Zubau des ersten Halbjahres belegen. Der andere fossile Energieträger, Öl, spielt nach wie vor eine wichtige Rolle bei der Entscheidung der Menschen für eine Heizung. Immerhin 21.000 neue Öl-Verbrenner installierten die Fachleute in den Haushalten, das ist ein Zuwachs von 17 % gegenüber dem ersten Halbjahr 2020.

Im Vergleich fossiler Anlagen zu erneuerbaren sind Gas- und Ölheizungen in Summe fast dreimal so beliebt wie alternative Systeme. Gas und Öl kommen auf 341.000 neue Anlagen, während Biomasse und Wärmepumpen 116.500 mal erste Wahl waren. Die für Solarthermie genutzte Fläche stieg auf 325.500 Quadratmeter, was einem Plus von 15 % entspricht.

Die Transformation der Wärmeversorgung bleibt von besonderer Dringlichkeit mit Blick auf die Klimaziele. Aktuell sind etwa zehn Mal so viele fossil betriebene Heizungen in deutschen Wohnungen im Einsatz wie regenerative Systeme: 13,9 Mio. Anlagen laufen mit Gas, 5,3 Mio. mit Öl und etwa 2 Mio. mit Biomasse oder Wärmepumpen.

Montag, 30.08.2021, 13:31 Uhr
Volker Stephan

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