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Energie & Management > Gaskraftwerke - Erst Erdgas, später Wasserstoff
So könnte die neue GuD-Anlage in AltbachDeizisau aussehen, Quelle: EnBW / SCG-Architekten
Gaskraftwerke

Erst Erdgas, später Wasserstoff

Nach Heilbronn und Stuttgart-Münster will der EnBW-Konzern auch sein Kohlekraftwerk Altbach/Deizisau bei Esslingen durch eine gasbetriebene Anlage ersetzen.
Die geplante Gas-Dampfturbinenanlage soll über eine elektrische Leistung von 750 MW und eine Wärmeleistung von 170 MW verfügen. Sie könnte, wie es in einer EnBW-Mitteilung heißt, bereits in fünf Jahren in Betrieb gehen und die alten Kohlenblöcke ablösen. Nach Berechnungen des Unternehmens würde das neue Kraftwerk 63 % weniger CO2 ausstoßen. Bei der geplanten Erzeugung von 4,5 Mrd. kWh Strom wäre das eine jährliche Einsparung von 2,9 Mio. Tonnen CO2.

„Bis 2026 soll der Standort Altbach/Deizisau vollständig kohlefrei sein“, erklärt Georg Stamatelopoulos, Vorstand für nachhaltige Erzeugungs-Infrastruktur bei der EnBW. „Erdgas sehen wir dabei als Brückentechnologie auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035.“ Ein flexibel steuerbares Gaskraftwerk sei auf Knopfdruck einsatzbereit und ergänze die erneuerbaren Energien ideal: „Es springt dann ein, wenn Wind- und Sonnenstrom nicht ausreichend zur Verfügung steht.“

Dabei sieht man bei der EnBW den Erdgasbetrieb nur als Übergangslösung an, bis sichergestellt ist, dass ausreichend Wasserstoff verfügbar ist. Damit könnte dann das GuD-Kraftwerk ab etwa Mitte der 2030er Jahre völlig klimaneutral betrieben und weiterhin flexibel zur Energiegewinnung eingesetzt werden.

„Wir schaffen mit dem Umstieg auf Gas in Altbach/Deizisau und Münster den Kohleausstieg für die komplette sogenannte ‚Mittlere Neckarschiene‘. Damit wird das größte übergreifende Fernwärmesystem in Süddeutschland bereits 2026 kohlefrei“, betonte Andreas Pick, bei EnBW verantwortlich für die sogenannten „Fuel Switch“-Projekte.

Zusammen mit den Heizkraftwerken in Gaisburg und Stuttgart-Münster sowie dem Heizwerk Marienstraße versorgt die derzeitige Anlage in Altbach/Deizisau rund 25.000 Haushalte, 1.300 Firmen und 300 öffentliche Einrichtungen in Stuttgart und Umgebung mit Fernwärme.

Das Heizkraftwerk besteht aus zwei Heizkraftwerksblöcken, die mit Steinkohle betrieben werden, einem Gas-Öl-Kombiblock sowie zwei Gasturbinen. Zur optimalen Brennstoffausnutzung wird in Altbach/Deizisau gleichzeitig Strom und Fernwärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Insgesamt verfügt der Standort Altbach/Deizisau derzeit über eine elektrische Leistung von 1.022 MW und kann bis zu 407 MW Fernwärme auskoppeln.

Informationen für interessierte Bürger, Kommunen und Verbände soll es am Dienstag, 26. Oktober, ab 18.30 Uhr im Rahmen einer Online-Veranstaltung geben.

Mittwoch, 13.10.2021, 10:38 Uhr
Günter Drewnitzky
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So könnte die neue GuD-Anlage in AltbachDeizisau aussehen, Quelle: EnBW / SCG-Architekten
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Erst Erdgas, später Wasserstoff
Nach Heilbronn und Stuttgart-Münster will der EnBW-Konzern auch sein Kohlekraftwerk Altbach/Deizisau bei Esslingen durch eine gasbetriebene Anlage ersetzen.
Die geplante Gas-Dampfturbinenanlage soll über eine elektrische Leistung von 750 MW und eine Wärmeleistung von 170 MW verfügen. Sie könnte, wie es in einer EnBW-Mitteilung heißt, bereits in fünf Jahren in Betrieb gehen und die alten Kohlenblöcke ablösen. Nach Berechnungen des Unternehmens würde das neue Kraftwerk 63 % weniger CO2 ausstoßen. Bei der geplanten Erzeugung von 4,5 Mrd. kWh Strom wäre das eine jährliche Einsparung von 2,9 Mio. Tonnen CO2.

„Bis 2026 soll der Standort Altbach/Deizisau vollständig kohlefrei sein“, erklärt Georg Stamatelopoulos, Vorstand für nachhaltige Erzeugungs-Infrastruktur bei der EnBW. „Erdgas sehen wir dabei als Brückentechnologie auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035.“ Ein flexibel steuerbares Gaskraftwerk sei auf Knopfdruck einsatzbereit und ergänze die erneuerbaren Energien ideal: „Es springt dann ein, wenn Wind- und Sonnenstrom nicht ausreichend zur Verfügung steht.“

Dabei sieht man bei der EnBW den Erdgasbetrieb nur als Übergangslösung an, bis sichergestellt ist, dass ausreichend Wasserstoff verfügbar ist. Damit könnte dann das GuD-Kraftwerk ab etwa Mitte der 2030er Jahre völlig klimaneutral betrieben und weiterhin flexibel zur Energiegewinnung eingesetzt werden.

„Wir schaffen mit dem Umstieg auf Gas in Altbach/Deizisau und Münster den Kohleausstieg für die komplette sogenannte ‚Mittlere Neckarschiene‘. Damit wird das größte übergreifende Fernwärmesystem in Süddeutschland bereits 2026 kohlefrei“, betonte Andreas Pick, bei EnBW verantwortlich für die sogenannten „Fuel Switch“-Projekte.

Zusammen mit den Heizkraftwerken in Gaisburg und Stuttgart-Münster sowie dem Heizwerk Marienstraße versorgt die derzeitige Anlage in Altbach/Deizisau rund 25.000 Haushalte, 1.300 Firmen und 300 öffentliche Einrichtungen in Stuttgart und Umgebung mit Fernwärme.

Das Heizkraftwerk besteht aus zwei Heizkraftwerksblöcken, die mit Steinkohle betrieben werden, einem Gas-Öl-Kombiblock sowie zwei Gasturbinen. Zur optimalen Brennstoffausnutzung wird in Altbach/Deizisau gleichzeitig Strom und Fernwärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Insgesamt verfügt der Standort Altbach/Deizisau derzeit über eine elektrische Leistung von 1.022 MW und kann bis zu 407 MW Fernwärme auskoppeln.

Informationen für interessierte Bürger, Kommunen und Verbände soll es am Dienstag, 26. Oktober, ab 18.30 Uhr im Rahmen einer Online-Veranstaltung geben.

Mittwoch, 13.10.2021, 10:38 Uhr
Günter Drewnitzky

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