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Energie & Management > Wärme - Energieverbrauch fürs Wohnen stieg schon vor Corona-Pandemie an
Quelle: Fotolia/sasel77
Wärme

Energieverbrauch fürs Wohnen stieg schon vor Corona-Pandemie an

Das Statistische Bundesamt hat schon vor dem Corona-Lockdown steigende Energieverbräuche in Privathaushalten festgestellt. 2019 lagen sie demnach 1,1 % über dem Vorjahr.
Temperatur bereinigt lag der Energieverbrauch fürs Heizen, Warmwasser, Kochen und Strom 2019 deutschlandweit bei insgesamt 722 Mrd. kWh. Damit setzte sich eine ansteigende Entwicklung fort, stellte das Statistische Bundesamt (Destatis) fest. Während der Verbrauch zwischen 2000 und 2012 um 14,5 % zurückging, nehme er seitdem tendenziell zu und lag 2019 um 10,0 % höher als 2012. Mögliche Ursachen seien die wachsende technische Ausstattung mit Energieverbrauchern und der Trend zu kleineren Haushalten.

So verbrauchte im Durchschnitt 2019 jeder der knapp 41 Mio. Haushalte in Deutschland 17.678 kWh für die verschiedenen Anwendungsbereiche des Wohnens. Je mehr Personen in einem Haushalt leben, um so geringer fällt der durchschnittliche Energieverbrauch des Einzelnen aus. Ein Einpersonenhaushalt verbrauchte durchschnittlich 12.125 kWh, ein Zweipersonenhaushalt aber nur etwa eineinhalbmal so viel Energie.

Großteil der Energie fürs Heizen eingesetzt

Ein Haushalt mit drei oder mehr Personen verbrauchte nur etwa das Doppelte eines Einpersonenhaushalts. Das liegt vor allem an der mehrfach genutzten Ausstattung mit Haushaltsgeräten wie Waschmaschine und Herd und der meist geringeren zu beheizenden Wohnfläche pro Person.

Der größte Anteil des Energieverbrauchs in privaten Haushalten fällt für die Raumwärme an. 2019 machte Heizen einen Anteil von 70,7 % des Gesamtverbrauchs aus. Das waren 6,3 Prozentpunkte weniger als im Jahr 2000. Auf die Erzeugung von Warmwasser entfielen 14,7 %, auf den Betrieb sonstiger Haushalts- und Elektrogeräte 7,8 %.

Die geringsten Anteile machten die Prozesswärme, also die hauptsächlich fürs Kochen eingesetzte Energie und Beleuchtung mit jeweils 5,4 % beziehungsweise 1,4 % aus. Hier gab es laut Destatis wenig Veränderung zu den Vorjahren.

Anteil der erneuerbaren Energien leicht gestiegen

Unter den verschiedenen Energieträgern haben im Bereich Wohnen die erneuerbaren Energien 2019 leicht an Bedeutung gewonnen. Ihr Anteil am Energieverbrauch der privaten Haushalte stieg auf 15,1 %, das sind 1,1 Prozentpunkte mehr gegenüber 2018. Hierbei spielte Biomasse, insbesondere Holz, die bedeutendste Rolle. Sie machte mit 78,1 % den größten Anteil an den erneuerbaren Energien aus. Auf Solarthermie, Umweltwärme und Geothermie zusammen entfiel mit insgesamt 21,9 % ein deutlich geringerer Anteil.

Auch der Anteil der Fernwärme wuchs 2019 leicht und stieg gegenüber 2018 um 0,3 % auf 8,3 % an. Hingegen fielen 2019 die Anteile von Mineralöl und Strom am Gesamtenergieverbrauch leicht auf 17,2 % beziehungsweise 17,6 %. Überwiegend deckten die privaten Haushalte 2019 ihren Wohn-Energiebedarf weiterhin durch Gas, welches 41,2 % des Gesamtverbrauchs ausmachte, das sind 0,5 % weniger als 2018.

Freitag, 13.08.2021, 12:13 Uhr
Susanne Harmsen
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Energieverbrauch fürs Wohnen stieg schon vor Corona-Pandemie an
Das Statistische Bundesamt hat schon vor dem Corona-Lockdown steigende Energieverbräuche in Privathaushalten festgestellt. 2019 lagen sie demnach 1,1 % über dem Vorjahr.
Temperatur bereinigt lag der Energieverbrauch fürs Heizen, Warmwasser, Kochen und Strom 2019 deutschlandweit bei insgesamt 722 Mrd. kWh. Damit setzte sich eine ansteigende Entwicklung fort, stellte das Statistische Bundesamt (Destatis) fest. Während der Verbrauch zwischen 2000 und 2012 um 14,5 % zurückging, nehme er seitdem tendenziell zu und lag 2019 um 10,0 % höher als 2012. Mögliche Ursachen seien die wachsende technische Ausstattung mit Energieverbrauchern und der Trend zu kleineren Haushalten.

So verbrauchte im Durchschnitt 2019 jeder der knapp 41 Mio. Haushalte in Deutschland 17.678 kWh für die verschiedenen Anwendungsbereiche des Wohnens. Je mehr Personen in einem Haushalt leben, um so geringer fällt der durchschnittliche Energieverbrauch des Einzelnen aus. Ein Einpersonenhaushalt verbrauchte durchschnittlich 12.125 kWh, ein Zweipersonenhaushalt aber nur etwa eineinhalbmal so viel Energie.

Großteil der Energie fürs Heizen eingesetzt

Ein Haushalt mit drei oder mehr Personen verbrauchte nur etwa das Doppelte eines Einpersonenhaushalts. Das liegt vor allem an der mehrfach genutzten Ausstattung mit Haushaltsgeräten wie Waschmaschine und Herd und der meist geringeren zu beheizenden Wohnfläche pro Person.

Der größte Anteil des Energieverbrauchs in privaten Haushalten fällt für die Raumwärme an. 2019 machte Heizen einen Anteil von 70,7 % des Gesamtverbrauchs aus. Das waren 6,3 Prozentpunkte weniger als im Jahr 2000. Auf die Erzeugung von Warmwasser entfielen 14,7 %, auf den Betrieb sonstiger Haushalts- und Elektrogeräte 7,8 %.

Die geringsten Anteile machten die Prozesswärme, also die hauptsächlich fürs Kochen eingesetzte Energie und Beleuchtung mit jeweils 5,4 % beziehungsweise 1,4 % aus. Hier gab es laut Destatis wenig Veränderung zu den Vorjahren.

Anteil der erneuerbaren Energien leicht gestiegen

Unter den verschiedenen Energieträgern haben im Bereich Wohnen die erneuerbaren Energien 2019 leicht an Bedeutung gewonnen. Ihr Anteil am Energieverbrauch der privaten Haushalte stieg auf 15,1 %, das sind 1,1 Prozentpunkte mehr gegenüber 2018. Hierbei spielte Biomasse, insbesondere Holz, die bedeutendste Rolle. Sie machte mit 78,1 % den größten Anteil an den erneuerbaren Energien aus. Auf Solarthermie, Umweltwärme und Geothermie zusammen entfiel mit insgesamt 21,9 % ein deutlich geringerer Anteil.

Auch der Anteil der Fernwärme wuchs 2019 leicht und stieg gegenüber 2018 um 0,3 % auf 8,3 % an. Hingegen fielen 2019 die Anteile von Mineralöl und Strom am Gesamtenergieverbrauch leicht auf 17,2 % beziehungsweise 17,6 %. Überwiegend deckten die privaten Haushalte 2019 ihren Wohn-Energiebedarf weiterhin durch Gas, welches 41,2 % des Gesamtverbrauchs ausmachte, das sind 0,5 % weniger als 2018.

Freitag, 13.08.2021, 12:13 Uhr
Susanne Harmsen

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