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Energie & Management > Effizienz - Effizienz-Netzwerk legt Einsparvorschläge für Gebäudesektor vor
Quelle: Fotolia/Dario Sabljak
Effizienz

Effizienz-Netzwerk legt Einsparvorschläge für Gebäudesektor vor

Das Energieeffizienz-Netzwerk greift mit konkreten Vorschlägen in den Streit um das Sofortprogramm ein, mit dem das Bundesinnenministerium den Gebäudesektor auf Klimakurs bringen will.
Wenn zwei oder drei sich streiten, greift ein unabhängiges Netzwerk von Unternehmen und Organisationen ein: So geschieht es im Fall der Klimaziellücke im Gebäudesektor, die das CSU-geführte Bundesinnenministerium mit einem Sofortprogramm füllen will. Nach dem Widerspruch von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) erwartet die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff), dass auch der Expertenrat für Klimafragen den Plan zurückweist. Deneff legt daher eigene Ideen vor.

„Energetische Mindeststandards im Gebäudebestand, gepaart mit abgestimmter Förderung und einer Digitalisierungsoffensive müssen Teil des 100-Tage-Programms der neuen Bundesregierung sein“, fordert Christian Noll, geschäftsführender Deneff-Vorstand, über den schwelenden Streit hinaus. In einem Weißbuch legt das unabhängige Effizienz-Netzwerk den Effekt der drei Maßnahmen dar, die nach Berechnungen des Fraunhofer ISI und des Öko-Instituts bis 2030 mehr als 20 Mio. Tonnen CO2 einsparen. Die Klimaziellücke im Gebäudesektor liegt bei etwa 17 Mio. Tonnen. Dazu sollen die Vorschläge einen Effekt auf das Bruttoinlandsprodukt in Höhe von mehr als 38 Mrd. Euro auslösen.

In ihrer Handreichung formuliert der Effizienz-Verband verschiedene Forderungen. Energetische Mindeststandards für den Gebäudebestand könnten bei entsprechender Förderung bis 2030 mehr als 11 Mio. Tonnen CO2 einsparen. Sobald Förderprogramme deutlicher in Richtung Klimaneutralität ausgebaut würden, ließe sich der Ausstoß von weiteren 5,5 Mio. Tonnen des klimaschädlichen Gases vermeiden. Da die Nachfrage nach energetischer Modernisierung von Gebäuden in diesem Jahr weiter gestiegen sei, fordert Deneff, die zusätzlichen, vom Bundeswirtschaftsministerium avisierten 5,8 Mrd. Euro Fördergelder auch freizugeben.

Die für ihre 20-Mio.-Tonnen-Berechnung fehlenden Mengen sollen durch eine Digitalisierungsoffensive im Gebäudesektor hinzukommen. Ein flächendeckender, optimaler Gebäudebetrieb verhindere weitere 4 Mio. Tonnen CO2 in der Atmosphäre.

Die Kurzstudie „Weißbuch Green Recovery – Wirtschaft hoch, CO2 runter“ hat die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz im Internet bereitgestellt.

Donnerstag, 19.08.2021, 16:32 Uhr
Volker Stephan
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Quelle: Fotolia/Dario Sabljak
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Effizienz-Netzwerk legt Einsparvorschläge für Gebäudesektor vor
Das Energieeffizienz-Netzwerk greift mit konkreten Vorschlägen in den Streit um das Sofortprogramm ein, mit dem das Bundesinnenministerium den Gebäudesektor auf Klimakurs bringen will.
Wenn zwei oder drei sich streiten, greift ein unabhängiges Netzwerk von Unternehmen und Organisationen ein: So geschieht es im Fall der Klimaziellücke im Gebäudesektor, die das CSU-geführte Bundesinnenministerium mit einem Sofortprogramm füllen will. Nach dem Widerspruch von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) erwartet die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz (Deneff), dass auch der Expertenrat für Klimafragen den Plan zurückweist. Deneff legt daher eigene Ideen vor.

„Energetische Mindeststandards im Gebäudebestand, gepaart mit abgestimmter Förderung und einer Digitalisierungsoffensive müssen Teil des 100-Tage-Programms der neuen Bundesregierung sein“, fordert Christian Noll, geschäftsführender Deneff-Vorstand, über den schwelenden Streit hinaus. In einem Weißbuch legt das unabhängige Effizienz-Netzwerk den Effekt der drei Maßnahmen dar, die nach Berechnungen des Fraunhofer ISI und des Öko-Instituts bis 2030 mehr als 20 Mio. Tonnen CO2 einsparen. Die Klimaziellücke im Gebäudesektor liegt bei etwa 17 Mio. Tonnen. Dazu sollen die Vorschläge einen Effekt auf das Bruttoinlandsprodukt in Höhe von mehr als 38 Mrd. Euro auslösen.

In ihrer Handreichung formuliert der Effizienz-Verband verschiedene Forderungen. Energetische Mindeststandards für den Gebäudebestand könnten bei entsprechender Förderung bis 2030 mehr als 11 Mio. Tonnen CO2 einsparen. Sobald Förderprogramme deutlicher in Richtung Klimaneutralität ausgebaut würden, ließe sich der Ausstoß von weiteren 5,5 Mio. Tonnen des klimaschädlichen Gases vermeiden. Da die Nachfrage nach energetischer Modernisierung von Gebäuden in diesem Jahr weiter gestiegen sei, fordert Deneff, die zusätzlichen, vom Bundeswirtschaftsministerium avisierten 5,8 Mrd. Euro Fördergelder auch freizugeben.

Die für ihre 20-Mio.-Tonnen-Berechnung fehlenden Mengen sollen durch eine Digitalisierungsoffensive im Gebäudesektor hinzukommen. Ein flächendeckender, optimaler Gebäudebetrieb verhindere weitere 4 Mio. Tonnen CO2 in der Atmosphäre.

Die Kurzstudie „Weißbuch Green Recovery – Wirtschaft hoch, CO2 runter“ hat die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz im Internet bereitgestellt.

Donnerstag, 19.08.2021, 16:32 Uhr
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