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Energie & Management > KWK - Wie der Dachs entstand
Bild: Senertec
KWK

Wie der Dachs entstand

Die Idee, aus einer motorisch betriebenen Wärmepumpe eine Heizkraftanlage mit Stromerzeugung zu machen, läutete vor 35 Jahren die Geburtsstunde des heutigen  „Dachs“ von Senertec ein.
Die Wurzeln des Dachs liegen beim Automobilzulieferer Fichtel & Sachs. Dort wurde aufgrund der Ölkrise ab 1979 ein Einzylinder-Viertakt-Verbrennungsmotor zunächst für eine Wärmepumpe entwickelt. Nach dem Ölpreisverfall kam das Aus für die Wärmepumpe und die Schweinfurter Ingenieure sannen nach einem Ausweg. Der Verdichter der Wärmepumpe wurde durch den Generator ersetzt und die Heizkraftanlage (HKA), heute würde man dazu Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sagen, war geboren.

Es begann nun die Erprobungszeit, in der man über 136 Heizkraftanlagen in ausgewählten Pilotprojekten bundesweit installierte und die HKA bis zur Serienreife weiterentwickelte. Als 1996 der Markteintritt gestartet wurde, zog sich Fichtel & Sachs zurück, um sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren. Die ausgegliederte Abteilung Energietechnik wurde eine eigenständige Firma mit dem Namen „SenerTec Kraft-Wärme-Energiesysteme GmbH“, die Ende März 1996 − also vor 25 Jahren − in Schweinfurt zur Fertigung und zum Vertrieb des Mini-BHKW gegründet wurde.
Die erste erdgasbetriebene KWK-Anlage mit einer elektrischen Leistung von 5,5 kW verließ Anfang Dezember 1996 die Fertigungsstraße, im Januar 1997 folgte der Verkaufsstart.

Aus einem Einzylinder-Viertakt-Verbrennungsmotor wurde der Dachs

Zur Vermarktung des Dachs (die Markenbezeichnung ersetzte den früheren Produktnamen Sachs) baute Senertec ein Vertriebsnetz aus Senertec-Zentren und Partnerbetrieben auf; zuerst in Deutschland, später auch in Österreich, Belgien, Dänemark, Spanien, den Niederlanden und der Schweiz. Seit 2009 gehört Senertec zur niederländischen BDR Thermea Group. Die 20.000. Dachs-Anlage verließ ebenfalls im Jahr 2009 die Produktionshallen. Heute ist der Dachs mit mehr als 37.000 ausgelieferten Anlagen eine der meistverkauften Mini-KWK-Anlagen in Europa und feiert in diesem Jahr sein 35-jähriges Bestehen.

„Die konsequente Produktentwicklung und die hohe beständige Qualität in der Fertigung zeichnen unsere Produkte seit Bestehen aus“, sagt Josef Wrobel. Seit knapp zwei Jahren führt er die Geschäfte von Senertec. „Dazu gehört auch, dass wir unsere technischen und kaufmännischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst ausbilden. Jedes Jahr stellen wir Auszubildende ein.“
 
Senertec-Chef Josef Wrobel: „Der Dachs ist der ideale Partner zu den erneuerbaren Energien“
Quelle: Johannes Bräutigam

Neben Gewerbebetrieben wie Hotels, Pensionen, Metzgereien und Bäckereien gehören auch kommunale Einrichtungen wie Kindergärten, Alten- und Pflegeheime sowie die Wohnungswirtschaft zum Kundenstamm. „Also Betriebe mit einem hohen Strom- und Wärmebedarf. Rund 90 Prozent unseres Umsatzes kommen aus diesen Segmenten“, sagt Wrobel. Für diese Kundengruppe gibt es die Mini-KWK-Analgen bis zu 20 kW elektrischer Leistung.

Senertec bietet für Einfamilienhäuser Brennstoffzellensysteme an

„Im vergangenen Jahr haben wir zusätzlich damit begonnen, Einfamilienhäuser mit dem Dachs 0.8 auszustatten“, so Wrobel. „Dieser basiert auf der innovativen Brennstoffzellentechnologie und gehört zu den modernsten und effizientesten Heizsystemen mit gleichzeitiger Strom- und Wärmeerzeugung. Daher ist er für Privatkunden sehr interessant und erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit“, zeigt sich der Senertec-Chef überzeugt. Ein Jahr zuvor hatte der Hersteller bereits eine KWK-Anlage für Ein- und Mehrfamilienhäuser auf den Markt gebracht − den Dachs 2.9. Dieser eignet sich auch für kleinere Gewerbebetriebe.

Die Anlagen der zweiten Generation des Dachs 2.9 und 5.5 haben im Juli außerdem die Wasserstoffzertifizierung durch den TÜV erhalten. Damit können sie auch mit Erdgas betrieben werden, dem 20 % Wasserstoff beigemischt sind. Die „H2-Readyness“ spiele eine zunehmend größere Rolle bei gasbetriebenen Heizgeräten. Denn sie schaffe die Grundlage für einen CO2-neutralen Gebäudebestand, wie ihn die Bundesregierung für das Jahr 2045 anstrebt.

Hersteller Senertec kann aber auch mehr als Dachs-Anlagen. E-Ladestationen und Batteriespeicher erweitern seit Kurzem das Portfolio des Herstellers. Auch wird ein neues Energiemanagementsystem − das Dachs-Portal − hinzukommen. „In den kommenden Jahren werden wir unseren Fokus auf umweltfreundliche, versorgungssichere und wirtschaftliche Systemlösungen für unsere Kunden legen“, sagt Wrobel. Damit sei der Dachs der ideale Partner zu den erneuerbaren Energien. „Immer dann, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, liefert der Dachs die notwendige Energie für eine sichere Objektversorgung mit Wärme und Strom.“ Und er ist zuversichtlich: „Senertec schreibt seine Erfolgsgeschichte mit Sicherheit fort.“

Donnerstag, 16.09.2021, 08:20 Uhr
Heidi Roider
Energie & Management > KWK - Wie der Dachs entstand
Bild: Senertec
KWK
Wie der Dachs entstand
Die Idee, aus einer motorisch betriebenen Wärmepumpe eine Heizkraftanlage mit Stromerzeugung zu machen, läutete vor 35 Jahren die Geburtsstunde des heutigen  „Dachs“ von Senertec ein.
Die Wurzeln des Dachs liegen beim Automobilzulieferer Fichtel & Sachs. Dort wurde aufgrund der Ölkrise ab 1979 ein Einzylinder-Viertakt-Verbrennungsmotor zunächst für eine Wärmepumpe entwickelt. Nach dem Ölpreisverfall kam das Aus für die Wärmepumpe und die Schweinfurter Ingenieure sannen nach einem Ausweg. Der Verdichter der Wärmepumpe wurde durch den Generator ersetzt und die Heizkraftanlage (HKA), heute würde man dazu Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sagen, war geboren.

Es begann nun die Erprobungszeit, in der man über 136 Heizkraftanlagen in ausgewählten Pilotprojekten bundesweit installierte und die HKA bis zur Serienreife weiterentwickelte. Als 1996 der Markteintritt gestartet wurde, zog sich Fichtel & Sachs zurück, um sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren. Die ausgegliederte Abteilung Energietechnik wurde eine eigenständige Firma mit dem Namen „SenerTec Kraft-Wärme-Energiesysteme GmbH“, die Ende März 1996 − also vor 25 Jahren − in Schweinfurt zur Fertigung und zum Vertrieb des Mini-BHKW gegründet wurde.
Die erste erdgasbetriebene KWK-Anlage mit einer elektrischen Leistung von 5,5 kW verließ Anfang Dezember 1996 die Fertigungsstraße, im Januar 1997 folgte der Verkaufsstart.

Aus einem Einzylinder-Viertakt-Verbrennungsmotor wurde der Dachs

Zur Vermarktung des Dachs (die Markenbezeichnung ersetzte den früheren Produktnamen Sachs) baute Senertec ein Vertriebsnetz aus Senertec-Zentren und Partnerbetrieben auf; zuerst in Deutschland, später auch in Österreich, Belgien, Dänemark, Spanien, den Niederlanden und der Schweiz. Seit 2009 gehört Senertec zur niederländischen BDR Thermea Group. Die 20.000. Dachs-Anlage verließ ebenfalls im Jahr 2009 die Produktionshallen. Heute ist der Dachs mit mehr als 37.000 ausgelieferten Anlagen eine der meistverkauften Mini-KWK-Anlagen in Europa und feiert in diesem Jahr sein 35-jähriges Bestehen.

„Die konsequente Produktentwicklung und die hohe beständige Qualität in der Fertigung zeichnen unsere Produkte seit Bestehen aus“, sagt Josef Wrobel. Seit knapp zwei Jahren führt er die Geschäfte von Senertec. „Dazu gehört auch, dass wir unsere technischen und kaufmännischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst ausbilden. Jedes Jahr stellen wir Auszubildende ein.“
 
Senertec-Chef Josef Wrobel: „Der Dachs ist der ideale Partner zu den erneuerbaren Energien“
Quelle: Johannes Bräutigam

Neben Gewerbebetrieben wie Hotels, Pensionen, Metzgereien und Bäckereien gehören auch kommunale Einrichtungen wie Kindergärten, Alten- und Pflegeheime sowie die Wohnungswirtschaft zum Kundenstamm. „Also Betriebe mit einem hohen Strom- und Wärmebedarf. Rund 90 Prozent unseres Umsatzes kommen aus diesen Segmenten“, sagt Wrobel. Für diese Kundengruppe gibt es die Mini-KWK-Analgen bis zu 20 kW elektrischer Leistung.

Senertec bietet für Einfamilienhäuser Brennstoffzellensysteme an

„Im vergangenen Jahr haben wir zusätzlich damit begonnen, Einfamilienhäuser mit dem Dachs 0.8 auszustatten“, so Wrobel. „Dieser basiert auf der innovativen Brennstoffzellentechnologie und gehört zu den modernsten und effizientesten Heizsystemen mit gleichzeitiger Strom- und Wärmeerzeugung. Daher ist er für Privatkunden sehr interessant und erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit“, zeigt sich der Senertec-Chef überzeugt. Ein Jahr zuvor hatte der Hersteller bereits eine KWK-Anlage für Ein- und Mehrfamilienhäuser auf den Markt gebracht − den Dachs 2.9. Dieser eignet sich auch für kleinere Gewerbebetriebe.

Die Anlagen der zweiten Generation des Dachs 2.9 und 5.5 haben im Juli außerdem die Wasserstoffzertifizierung durch den TÜV erhalten. Damit können sie auch mit Erdgas betrieben werden, dem 20 % Wasserstoff beigemischt sind. Die „H2-Readyness“ spiele eine zunehmend größere Rolle bei gasbetriebenen Heizgeräten. Denn sie schaffe die Grundlage für einen CO2-neutralen Gebäudebestand, wie ihn die Bundesregierung für das Jahr 2045 anstrebt.

Hersteller Senertec kann aber auch mehr als Dachs-Anlagen. E-Ladestationen und Batteriespeicher erweitern seit Kurzem das Portfolio des Herstellers. Auch wird ein neues Energiemanagementsystem − das Dachs-Portal − hinzukommen. „In den kommenden Jahren werden wir unseren Fokus auf umweltfreundliche, versorgungssichere und wirtschaftliche Systemlösungen für unsere Kunden legen“, sagt Wrobel. Damit sei der Dachs der ideale Partner zu den erneuerbaren Energien. „Immer dann, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, liefert der Dachs die notwendige Energie für eine sichere Objektversorgung mit Wärme und Strom.“ Und er ist zuversichtlich: „Senertec schreibt seine Erfolgsgeschichte mit Sicherheit fort.“

Donnerstag, 16.09.2021, 08:20 Uhr
Heidi Roider

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