KWK-Index: Grundlaststrom deutlich teurer

Nach dem Absturz des üblichen Preises an der Strombörse im April 2020 befindet sich der Preis für Grundlaststrom ein Jahr später auf „Rekordhoch“, schreibt das BHKW-Infozentrum. Der durchschnittliche Grundlaststrom-Preis an der Strombörse habe sich nach seinem Absturz aufgrund des ersten Corona-Lockdowns wieder erholt.

Im April 2020 fiel der Preis für Strom demnach auf 1,709 Cent/kWh. Im Jahre 2019 hatte der Strompreis für Grundlaststrom bei 3,696 Cent/kWh gelegen. Auch die Anzahl der negativen Stundenkontrakte hat sich nach Beobachtungen des BHKW-Infozentrums reduziert. Wurden im April 2020 noch 41 negative Strompreise und Nullwerte erfasst, waren es im Jahre 2021 lediglich 22 negative Stundenkontrakte. Bereits in den ersten drei Monaten erhöhte sich der durchschnittliche Quartalspreis für Grundlaststrom auf knapp 5 Cent/kWh.

Mit dem durchschnittlichen Strompreis für Grundlaststrom eines Quartals (auch als „üblicher Preis“ oder „KWK-Index“ bekannt), wird im darauffolgenden Quartal der KWK-Strom vergütet, der in das Netz der allgemeinen Versorgung eingespeist wird. Der aktuelle KWK-Index gilt damit für die Abrechnung des Überschussstroms in den Monaten April bis Juni 2021.

Nach dem KWK-Gesetz 2012 gilt dieser Marktpreis für KWK-Anlagen bis 2 MW. Das KWK-Gesetz 2016/2017 beschränkt dies auf Anlagen bis 100 kW elektrischer Leistung. Bei KWK-Anlagen bis 50 kW orientiert sich die Einspeisevergütung auch nach Auslaufen der Förderung am üblichen Preis.