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Energie & Management > KWK - Gebrauchtturbine neu im Heizkraftwerk - wegen Energiewende
Quelle: E&M
KWK

Gebrauchtturbine neu im Heizkraftwerk - wegen Energiewende

Abschied von einer alten Bekannten: Die Stadtwerke Brandenburg/Havel haben eine Gasturbine ihres Heizkraftwerks nach fast 25 Jahren ausgetauscht. Dies folgt der Logik der Energiewende.
Betagt geht, gebraucht kommt: Im Heizkraftwerk der Stadtwerke Brandenburg an der Havel (Land Brandenburg) hat es einen tonnenschweren Wechsel gegeben. Die seit 1997 ihren Dienst leistende Gasturbine, liebevoll „Kerstin“ genannt, musste aus Altersgründen jetzt weichen. An ihre Stelle tritt eine Nachfolgerin, die bisher bei den Stadtwerken in Erfurt in Betrieb war.

Dass der Brandenburger Versorger im Ortsteil Hohenstücken auf eine neue Gasturbine verzichtet, folgt der Logik der Energiewende. Die CO2-Preise schlagen sukzessive auf jeden fossilen Energieeinsatz durch, sodass das auf Erdgas basierende Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerk - daneben gibt es noch einen Ölkessel - unter einem gewissen Kostendruck arbeitet.

Daher bauen die Stadtwerke künftig auf Fernwärmeversorgung aus der thermischen Abfallverwertungsanlage Premnitz, von der sie gerade eine Trasse in die Stadt Brandenburg legen. Das Heizkraftwerk steht nach Inbetriebnahme der Fernwärmetrasse noch für den Notfall bereit, falls die Versorgung aus Premnitz ausfällt.

Für den künftigen Stand-by-Betrieb wollten die Stadtwerke aber keine neue Turbine anschaffen, für die eine Investition im siebenstelligen Bereich fällig gewesen wäre. Mit dem Kauf der „Gebrauchtware“ bleiben sie unter der Millionen-Euro-Marke, wie Gunter Haase, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke, gegenüber der Märkischen Allgemeinen sagte.

Die jetzt ausgetauschte, für die Spitzenlast benötigte Turbine war die älteste der beiden in der Anlage verbauten. Sie war fast 60.000 Betriebsstunden im Einsatz und produzierte rund 1,5 Mrd. kWh Wärme und 1,1 Mrd. kWh Strom. Ihre für die Grundlast zuständige Kollegin „Marion“ war bereits 2016 ausgetauscht worden, zugleich erhielt "Kerstin" eine Grundüberholung. Damals investierten die Stadtwerke insgesamt 11 Mio. Euro in die Modernisierung des Heizkraftwerks. Die Turbinen verfügen über eine Leistung von jeweils 18,5 MW elektrisch und 25 MW thermisch.

Mittwoch, 8.09.2021, 08:15 Uhr
Volker Stephan
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Abschied von einer alten Bekannten: Die Stadtwerke Brandenburg/Havel haben eine Gasturbine ihres Heizkraftwerks nach fast 25 Jahren ausgetauscht. Dies folgt der Logik der Energiewende.
Betagt geht, gebraucht kommt: Im Heizkraftwerk der Stadtwerke Brandenburg an der Havel (Land Brandenburg) hat es einen tonnenschweren Wechsel gegeben. Die seit 1997 ihren Dienst leistende Gasturbine, liebevoll „Kerstin“ genannt, musste aus Altersgründen jetzt weichen. An ihre Stelle tritt eine Nachfolgerin, die bisher bei den Stadtwerken in Erfurt in Betrieb war.

Dass der Brandenburger Versorger im Ortsteil Hohenstücken auf eine neue Gasturbine verzichtet, folgt der Logik der Energiewende. Die CO2-Preise schlagen sukzessive auf jeden fossilen Energieeinsatz durch, sodass das auf Erdgas basierende Kraft-Wärme-Kopplungs-Kraftwerk - daneben gibt es noch einen Ölkessel - unter einem gewissen Kostendruck arbeitet.

Daher bauen die Stadtwerke künftig auf Fernwärmeversorgung aus der thermischen Abfallverwertungsanlage Premnitz, von der sie gerade eine Trasse in die Stadt Brandenburg legen. Das Heizkraftwerk steht nach Inbetriebnahme der Fernwärmetrasse noch für den Notfall bereit, falls die Versorgung aus Premnitz ausfällt.

Für den künftigen Stand-by-Betrieb wollten die Stadtwerke aber keine neue Turbine anschaffen, für die eine Investition im siebenstelligen Bereich fällig gewesen wäre. Mit dem Kauf der „Gebrauchtware“ bleiben sie unter der Millionen-Euro-Marke, wie Gunter Haase, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke, gegenüber der Märkischen Allgemeinen sagte.

Die jetzt ausgetauschte, für die Spitzenlast benötigte Turbine war die älteste der beiden in der Anlage verbauten. Sie war fast 60.000 Betriebsstunden im Einsatz und produzierte rund 1,5 Mrd. kWh Wärme und 1,1 Mrd. kWh Strom. Ihre für die Grundlast zuständige Kollegin „Marion“ war bereits 2016 ausgetauscht worden, zugleich erhielt "Kerstin" eine Grundüberholung. Damals investierten die Stadtwerke insgesamt 11 Mio. Euro in die Modernisierung des Heizkraftwerks. Die Turbinen verfügen über eine Leistung von jeweils 18,5 MW elektrisch und 25 MW thermisch.

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