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Energie & Management > KWK - Die lokale Back-up-Ebene nicht vernachlässigen
Quelle: Fotolia.com, XtravaganT
KWK

Die lokale Back-up-Ebene nicht vernachlässigen

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur plädiert, die Energiversorgung "ganzheitlich" zu denken. Dazu gehört für die Ministerin aus Nordrhein-Westfalen auch die KWK. 
Die Bundesregierung will, dass parallel zu einem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien auch der Kraftwerkspark modernisiert wird. "Dazu legen wir im ersten Halbjahr dieses Jahres eine Kraftwerksstrategie auf, damit die Kraftwerke gebaut werden, die für ein klimaneutrales Stromsystem gebraucht werden. Neue Kraftwerke müssen wasserstoff-ready sein und so von Anfang an geplant werden. Entsprechend werden wir den Rahmen setzen", sagte dazu Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Anfang des Jahres. Nach den bislang bekannt gewordenen Überlegungen soll es künftig neue, wasserstofffähige Gaskraftwerke geben, deren Leistung zusammen bei rund 20.000 MW liegen könnte.

 
NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (4. von links) besuchte den BHKW-Hersteller 2g Energy in Heek
Quelle: 2G Energy

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur wies nun bei einem Termin bei dem BHKW-Hersteller 2G Energy darauf hin, dass das Bundesland auch in Zukunft auf eine dezentrale Erzeugungsstruktur setzen wird. "Für Nordrhein-Westfalen ist es von entscheidender Bedeutung, die Energieversorgung ganzheitlich zu denken, klimaneutral, kostengünstig und versorgungssicher. Dabei sind KWK-Anlagen heute schon ein wichtiger Garant der Strom- und Wärmeversorgung", sagte Neubaur am 28. April bei 2G Energy in Heek. "Mit über 10.000 Anlagen in allen Größenklassen allein in NRW stellt die KWK eine effiziente Energieversorgung in Kommunen und in der Industrie sicher. KWK-Anlagen werden auch wichtige Bausteine im Energiesystem der Zukunft darstellen. Neben der flexiblen Bereitstellung der Residuallast auf der Stromseite wird die KWK laut der NRW-Wirtschaftsministerin mit dem Einsatz grüner Gase ein wichtiger Baustein auch für die klimafreundliche Wärmeversorgung sein.

Der 2G-Energy-Chef Christian Grotholt wies auf die wachsende Bedeutung der KWK-Technik vor allem für das Industrie- und Energieland NRW hin: "Durch den politisch beschlossenen massiven Ausbau von Wärmepumpen und der Elektromobilität benötigen insbesondere Industriebetriebe eine hohe Anschlussleistung bei dem weiterhin verzögerten Netzausbau. Dafür drängt sich die KWK-Technik als natürlicher Partner der Photovoltaik geradezu auf." Grotholt betonte bei dem Besuch von NRW-Klimaschutzministerin Neubaur außerdem, dass die KWK-Technik heute so ausgereift sei, dass sie als ideale Ergänzung für das Zusammenspiel von Solaranlagen und Wärmepumpen eingesetzt werden kann.

Mit ein Verfechter der KWK-Technologie in Nordrhein-Westfalen ist auch der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW). "Nach dem Aus für die Atomkraft und dem sich abzeichnenden Ende der Kohleverstromung darf es große Kraftwerksblöcke auf Gas-Wasserstoffbasis und ohne Nutzung der Abwärme nur als Sicherheitsreserve für die Dunkelflaute geben", zeigt sich Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW, überzeugt. Wichtig sei daher auch eine optimierte Einbettung der Technik im dezentralen Bereich. "KWK-Anlagen sind gerade auf lokaler Ebene ein wichtiges Back-up für die Energieversorgungssicherheit und werden mit der sukzessiven Umstellung vom Brennstoff Erdgas auf Biogas und grünen Wasserstoff zu einem Rückgrat – egal ob in Industrie, Quartiersversorgung oder der Umsetzung der kommunalen Wärmewende."

Freitag, 28.04.2023, 15:47 Uhr
Heidi Roider
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Die lokale Back-up-Ebene nicht vernachlässigen
NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur plädiert, die Energiversorgung "ganzheitlich" zu denken. Dazu gehört für die Ministerin aus Nordrhein-Westfalen auch die KWK. 
Die Bundesregierung will, dass parallel zu einem massiven Ausbau der erneuerbaren Energien auch der Kraftwerkspark modernisiert wird. "Dazu legen wir im ersten Halbjahr dieses Jahres eine Kraftwerksstrategie auf, damit die Kraftwerke gebaut werden, die für ein klimaneutrales Stromsystem gebraucht werden. Neue Kraftwerke müssen wasserstoff-ready sein und so von Anfang an geplant werden. Entsprechend werden wir den Rahmen setzen", sagte dazu Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Anfang des Jahres. Nach den bislang bekannt gewordenen Überlegungen soll es künftig neue, wasserstofffähige Gaskraftwerke geben, deren Leistung zusammen bei rund 20.000 MW liegen könnte.

 
NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (4. von links) besuchte den BHKW-Hersteller 2g Energy in Heek
Quelle: 2G Energy

NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur wies nun bei einem Termin bei dem BHKW-Hersteller 2G Energy darauf hin, dass das Bundesland auch in Zukunft auf eine dezentrale Erzeugungsstruktur setzen wird. "Für Nordrhein-Westfalen ist es von entscheidender Bedeutung, die Energieversorgung ganzheitlich zu denken, klimaneutral, kostengünstig und versorgungssicher. Dabei sind KWK-Anlagen heute schon ein wichtiger Garant der Strom- und Wärmeversorgung", sagte Neubaur am 28. April bei 2G Energy in Heek. "Mit über 10.000 Anlagen in allen Größenklassen allein in NRW stellt die KWK eine effiziente Energieversorgung in Kommunen und in der Industrie sicher. KWK-Anlagen werden auch wichtige Bausteine im Energiesystem der Zukunft darstellen. Neben der flexiblen Bereitstellung der Residuallast auf der Stromseite wird die KWK laut der NRW-Wirtschaftsministerin mit dem Einsatz grüner Gase ein wichtiger Baustein auch für die klimafreundliche Wärmeversorgung sein.

Der 2G-Energy-Chef Christian Grotholt wies auf die wachsende Bedeutung der KWK-Technik vor allem für das Industrie- und Energieland NRW hin: "Durch den politisch beschlossenen massiven Ausbau von Wärmepumpen und der Elektromobilität benötigen insbesondere Industriebetriebe eine hohe Anschlussleistung bei dem weiterhin verzögerten Netzausbau. Dafür drängt sich die KWK-Technik als natürlicher Partner der Photovoltaik geradezu auf." Grotholt betonte bei dem Besuch von NRW-Klimaschutzministerin Neubaur außerdem, dass die KWK-Technik heute so ausgereift sei, dass sie als ideale Ergänzung für das Zusammenspiel von Solaranlagen und Wärmepumpen eingesetzt werden kann.

Mit ein Verfechter der KWK-Technologie in Nordrhein-Westfalen ist auch der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW). "Nach dem Aus für die Atomkraft und dem sich abzeichnenden Ende der Kohleverstromung darf es große Kraftwerksblöcke auf Gas-Wasserstoffbasis und ohne Nutzung der Abwärme nur als Sicherheitsreserve für die Dunkelflaute geben", zeigt sich Reiner Priggen, Vorsitzender des LEE NRW, überzeugt. Wichtig sei daher auch eine optimierte Einbettung der Technik im dezentralen Bereich. "KWK-Anlagen sind gerade auf lokaler Ebene ein wichtiges Back-up für die Energieversorgungssicherheit und werden mit der sukzessiven Umstellung vom Brennstoff Erdgas auf Biogas und grünen Wasserstoff zu einem Rückgrat – egal ob in Industrie, Quartiersversorgung oder der Umsetzung der kommunalen Wärmewende."

Freitag, 28.04.2023, 15:47 Uhr
Heidi Roider

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