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Energie & Management > Stromspeicher - Suena will Stromspeicherung attraktiver machen
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
Stromspeicher

Suena will Stromspeicherung attraktiver machen

Das Start-up „Suena“ will mit künstlicher Intelligenz die Energiewende voranbringen und die Netze stabiler machen. Die Speicherung von Strom soll lukrativer werden.
Die Idee für die Gründung von Suena (Sustainable Energy Applications) ist an der Technischen Universität Hamburg entstanden und wurde mit Unterstützung des Gründungszentrums der TU Hamburg weiterentwickelt. Mittlerweile stehen dem Start-up Fördergelder in Höhe von 1,2 Mio. Euro zur Verfügung.

An der TU Hamburg haben die Gründer intensiv an der Systemintegration von stationären Groß-Batteriespeichersystemen zur Stützung des Netzbetriebs geforscht. Dabei wurden Methoden, Algorithmen und Modelle entwickelt, mit denen Betreiber von Energiespeichern ihre Erlöse an den kurzfristigen Strom- und Regelleistungsmärkten maximieren und einen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes leisten können.

In der jüngsten Finanzierungsrunde hätten die Gründer Investoren mit einer KI-gestützten Software überzeugen können, die das Potenzial hat, den Ausbau von Energiespeichern und erneuerbaren Energien zu fördern und die Energiewende drastisch zu beschleunigen, teilte die TU Hamburg mit.

„Intelligent ausgestattete Großenergiespeicher sind entscheidend, um die Energiewende möglich zu machen. Denn anders als Kohlekraftwerke sind erneuerbare Energieträger wetterabhängig und ihre Erträge schwierig vorherzusagen“, erklärte Dr. Lennard Wilkening, einer der Gründer von Suena. Zusammen mit Miguel Wesselmann und Tom Witter ist die Idee entstanden, den Einsatz der Speicher und die Vermarktung der gespeicherten Energie zu verbessern. Ein Vorhaben, das vor allem Anlagenbetreibern finanzielle Planungssicherheit geben soll.

Höhere Wirtschaftlichkeit durch bessere Vorhersagen

„Da die Performance durch die Software definiert wird gilt: Je besser die Software, desto höher die Gewinne“, so Wesselmann. Das Start-up habe deshalb verschiedene Parameter miteinander verknüpft, zum Beispiel die Wetter- und Strommarktpreisvorhersagen sowie die Alterung des Speichers. So könne man im Viertelstunden-Takt einen Tag in die Zukunft schauen, den Ladezustand abhängig von Wind- und Solaranlagen steuern und deren Speicher optimal nutzen, erläuterte Witter, der als Informatik-Ingenieur für die Programmierung zuständig ist.

Ein weiterer Vorteil der Software liege in ihrem Multi-Use-Ansatz, der es ermöglicht, den Speicher für verschiedene Anwendungen parallel zu nutzen. Das heißt, dass der Strom neben der Vermarktung an der Strommarktbörse auch noch auf anderweitig angeboten werden kann, zum Beispiel auf dem Regelleistungsmarkt, auf dem Netzbetreiber bei Bedarf Energie zukaufen und Stromproduzenten Angebote abgeben können. So haben Anlagenbetreiber unterschiedliche Einnahmequellen und ein geringeres Risiko.

„Momentan herrscht auf den Märkten für erneuerbare Energien sehr viel Unsicherheit. Durch die Software kann diese begrenzt werden: Wir optimieren die Integration von erneuerbarer Energie, sodass die Gewinne stabiler werden“, resümierte Wilkening.

Dienstag, 19.07.2022, 14:27 Uhr
Günter Drewnitzky
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Suena will Stromspeicherung attraktiver machen
Das Start-up „Suena“ will mit künstlicher Intelligenz die Energiewende voranbringen und die Netze stabiler machen. Die Speicherung von Strom soll lukrativer werden.
Die Idee für die Gründung von Suena (Sustainable Energy Applications) ist an der Technischen Universität Hamburg entstanden und wurde mit Unterstützung des Gründungszentrums der TU Hamburg weiterentwickelt. Mittlerweile stehen dem Start-up Fördergelder in Höhe von 1,2 Mio. Euro zur Verfügung.

An der TU Hamburg haben die Gründer intensiv an der Systemintegration von stationären Groß-Batteriespeichersystemen zur Stützung des Netzbetriebs geforscht. Dabei wurden Methoden, Algorithmen und Modelle entwickelt, mit denen Betreiber von Energiespeichern ihre Erlöse an den kurzfristigen Strom- und Regelleistungsmärkten maximieren und einen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes leisten können.

In der jüngsten Finanzierungsrunde hätten die Gründer Investoren mit einer KI-gestützten Software überzeugen können, die das Potenzial hat, den Ausbau von Energiespeichern und erneuerbaren Energien zu fördern und die Energiewende drastisch zu beschleunigen, teilte die TU Hamburg mit.

„Intelligent ausgestattete Großenergiespeicher sind entscheidend, um die Energiewende möglich zu machen. Denn anders als Kohlekraftwerke sind erneuerbare Energieträger wetterabhängig und ihre Erträge schwierig vorherzusagen“, erklärte Dr. Lennard Wilkening, einer der Gründer von Suena. Zusammen mit Miguel Wesselmann und Tom Witter ist die Idee entstanden, den Einsatz der Speicher und die Vermarktung der gespeicherten Energie zu verbessern. Ein Vorhaben, das vor allem Anlagenbetreibern finanzielle Planungssicherheit geben soll.

Höhere Wirtschaftlichkeit durch bessere Vorhersagen

„Da die Performance durch die Software definiert wird gilt: Je besser die Software, desto höher die Gewinne“, so Wesselmann. Das Start-up habe deshalb verschiedene Parameter miteinander verknüpft, zum Beispiel die Wetter- und Strommarktpreisvorhersagen sowie die Alterung des Speichers. So könne man im Viertelstunden-Takt einen Tag in die Zukunft schauen, den Ladezustand abhängig von Wind- und Solaranlagen steuern und deren Speicher optimal nutzen, erläuterte Witter, der als Informatik-Ingenieur für die Programmierung zuständig ist.

Ein weiterer Vorteil der Software liege in ihrem Multi-Use-Ansatz, der es ermöglicht, den Speicher für verschiedene Anwendungen parallel zu nutzen. Das heißt, dass der Strom neben der Vermarktung an der Strommarktbörse auch noch auf anderweitig angeboten werden kann, zum Beispiel auf dem Regelleistungsmarkt, auf dem Netzbetreiber bei Bedarf Energie zukaufen und Stromproduzenten Angebote abgeben können. So haben Anlagenbetreiber unterschiedliche Einnahmequellen und ein geringeres Risiko.

„Momentan herrscht auf den Märkten für erneuerbare Energien sehr viel Unsicherheit. Durch die Software kann diese begrenzt werden: Wir optimieren die Integration von erneuerbarer Energie, sodass die Gewinne stabiler werden“, resümierte Wilkening.

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Günter Drewnitzky

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