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Energie & Management > Studien - Smarte Städte mit Defiziten
Quelle: Fitikua / JiSign
Studien

Smarte Städte mit Defiziten

Die Beratungsgesellschaft Haselhorst Associates hat ihre neue Smart-City-Studie vorgelegt. Restlos überzeugende Digitalisierungsfortschritte haben die Autoren nicht feststellen können.
In der Rangliste von Haselhorst Associates stehen wie schon im vergangenen Jahr wieder München, Hamburg und Köln an der Spitze. Wie aus einer Mitteilung der Beratungsgesellschaft hervorgeht, hat in diesem Jahr allerdings die bayerische Landeshauptstadt mit der Hansestadt den Platz getauscht und führt das aktuelle Ranking nun an.

Die Kriterien, nach denen die 403 größten deutschen Städte mit mehr als 30.000 Einwohnern jährlich bewertet werden, erstrecken sich auf acht Kategorien: Strategie und Umsetzung, Digitale Infrastruktur, Digitale Mobilität, Digitale Energie und Umwelt, Digitale Gebäude und Quartiere, Digitale Gesundheit, Digitale Bildung sowie Digitale Verwaltung.

Die Erhebung zeige, dass eine intelligente Stadtentwicklung keine Frage der Einwohnerzahl sei, heißt es in der Mitteilung. So belege das rund 32.000 Einwohner zählende Bad Nauheim im hessischen Wetteraukreis, etwa 30 Kilometer nördlich von Frankfurt, knapp hinter der südhessischen Universitätsstadt Darmstadt, den fünften Platz. Arno Haselhorst, Gründer und Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft, gibt allerdings zu bedenken: „Noch nicht einmal die aktuellen Spitzenreiter erzielen einen Digitalisierungsgrad von 50 Prozent, von der Mehrheit der Kommunen mit weniger als 20 Prozent einmal ganz zu schweigen.“ Die Defizite beginnen demnach schon beim strategischen Vorgehen: Knapp ein Viertel der untersuchten Kommunen habe noch nicht einmal eine Roadmap für ihre Digitalisierung aufgestellt.

Befürchtung, dass Klimaziele verfehlt werden

Wenn die Digitalisierung in den Kommunen nicht endlich „massiv“ voranschreite, werde Deutschland seine Klimaziele verfehlen, befürchtet Haselhorst. „Eine Energiewende ohne eine intelligente und ressourcenschonende Fortentwicklung der Kommunen ist schlichtweg nicht machbar“, so der Geschäftsführer.

In der Kategorie Energie & Umwelt liegt Darmstadt auf dem ersten Platz mit einem Digitalisierungsgrad von 48 %, gefolgt von Wolfsburg, Köln und Bonn mit jeweils 44 %. An fünfter Stelle kommt Kiel mit 42 %. Die Berater weisen darauf hin, dass ein Ausbau der erneuerbaren Energien eine Digitalisierungsstrategie voraussetze, die beispielsweise die Stromnetze einschließe. „Viele Städte haben den Ausbau der Erneuerbaren bereits in den Fokus gestellt und umfangreiche Klimaschutzkonzepte aufgestellt, die jedoch teilweise schon veraltet sind. Was häufig noch fehlt, sind gezielte Digitalisierungsinitiativen, die mit den Klima- und Umweltschutzstrategien sinnvoll verzahnt sind“, schreiben sie in ihrer Zusammenfassung.

In der Kategorie Mobilität hat Gera die Nase vorn mit 39 %. Dahinter folgen Darmstadt (38 %) und Arnsberg in Nordrhein-Westfalen sowie Cottbus mit jeweils 37 %. Es zeige sich zwar, dass eine große Zahl von Städten bereits Pilotprojekte im Bereich E-Mobilität und Carsharing gestartet hätte, eine intelligente Verkehrssteuerung und Smart-Parking-Strategien seien bislang jedoch wenig verbreitet.

In einem Sonderbericht haben die Berater gemeinsam mit dem Fachgebiet „Entwerfen und Stadtentwicklung“ der Technischen Universität Darmstadt den Zusammenhang zwischen „smart“ und „nachhaltig“ noch einmal herausgearbeitet. Sie haben dabei hinterfragt, wie die Ziele „Nachhaltigkeit“ und „Resilienz“ in Smart-City-Programmen berücksichtigt und umgesetzt werden.

Der Sonderbericht und die wesentlichen Ergebnisse der Studie „Digitales Deutschland – Smart-City-Ranking 2021“ stehen auf der Internetseite von Haselhorst Associates zum Download zur Verfügung.
 

Mittwoch, 6.10.2021, 16:08 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > Studien - Smarte Städte mit Defiziten
Quelle: Fitikua / JiSign
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Smarte Städte mit Defiziten
Die Beratungsgesellschaft Haselhorst Associates hat ihre neue Smart-City-Studie vorgelegt. Restlos überzeugende Digitalisierungsfortschritte haben die Autoren nicht feststellen können.
In der Rangliste von Haselhorst Associates stehen wie schon im vergangenen Jahr wieder München, Hamburg und Köln an der Spitze. Wie aus einer Mitteilung der Beratungsgesellschaft hervorgeht, hat in diesem Jahr allerdings die bayerische Landeshauptstadt mit der Hansestadt den Platz getauscht und führt das aktuelle Ranking nun an.

Die Kriterien, nach denen die 403 größten deutschen Städte mit mehr als 30.000 Einwohnern jährlich bewertet werden, erstrecken sich auf acht Kategorien: Strategie und Umsetzung, Digitale Infrastruktur, Digitale Mobilität, Digitale Energie und Umwelt, Digitale Gebäude und Quartiere, Digitale Gesundheit, Digitale Bildung sowie Digitale Verwaltung.

Die Erhebung zeige, dass eine intelligente Stadtentwicklung keine Frage der Einwohnerzahl sei, heißt es in der Mitteilung. So belege das rund 32.000 Einwohner zählende Bad Nauheim im hessischen Wetteraukreis, etwa 30 Kilometer nördlich von Frankfurt, knapp hinter der südhessischen Universitätsstadt Darmstadt, den fünften Platz. Arno Haselhorst, Gründer und Geschäftsführer der Beratungsgesellschaft, gibt allerdings zu bedenken: „Noch nicht einmal die aktuellen Spitzenreiter erzielen einen Digitalisierungsgrad von 50 Prozent, von der Mehrheit der Kommunen mit weniger als 20 Prozent einmal ganz zu schweigen.“ Die Defizite beginnen demnach schon beim strategischen Vorgehen: Knapp ein Viertel der untersuchten Kommunen habe noch nicht einmal eine Roadmap für ihre Digitalisierung aufgestellt.

Befürchtung, dass Klimaziele verfehlt werden

Wenn die Digitalisierung in den Kommunen nicht endlich „massiv“ voranschreite, werde Deutschland seine Klimaziele verfehlen, befürchtet Haselhorst. „Eine Energiewende ohne eine intelligente und ressourcenschonende Fortentwicklung der Kommunen ist schlichtweg nicht machbar“, so der Geschäftsführer.

In der Kategorie Energie & Umwelt liegt Darmstadt auf dem ersten Platz mit einem Digitalisierungsgrad von 48 %, gefolgt von Wolfsburg, Köln und Bonn mit jeweils 44 %. An fünfter Stelle kommt Kiel mit 42 %. Die Berater weisen darauf hin, dass ein Ausbau der erneuerbaren Energien eine Digitalisierungsstrategie voraussetze, die beispielsweise die Stromnetze einschließe. „Viele Städte haben den Ausbau der Erneuerbaren bereits in den Fokus gestellt und umfangreiche Klimaschutzkonzepte aufgestellt, die jedoch teilweise schon veraltet sind. Was häufig noch fehlt, sind gezielte Digitalisierungsinitiativen, die mit den Klima- und Umweltschutzstrategien sinnvoll verzahnt sind“, schreiben sie in ihrer Zusammenfassung.

In der Kategorie Mobilität hat Gera die Nase vorn mit 39 %. Dahinter folgen Darmstadt (38 %) und Arnsberg in Nordrhein-Westfalen sowie Cottbus mit jeweils 37 %. Es zeige sich zwar, dass eine große Zahl von Städten bereits Pilotprojekte im Bereich E-Mobilität und Carsharing gestartet hätte, eine intelligente Verkehrssteuerung und Smart-Parking-Strategien seien bislang jedoch wenig verbreitet.

In einem Sonderbericht haben die Berater gemeinsam mit dem Fachgebiet „Entwerfen und Stadtentwicklung“ der Technischen Universität Darmstadt den Zusammenhang zwischen „smart“ und „nachhaltig“ noch einmal herausgearbeitet. Sie haben dabei hinterfragt, wie die Ziele „Nachhaltigkeit“ und „Resilienz“ in Smart-City-Programmen berücksichtigt und umgesetzt werden.

Der Sonderbericht und die wesentlichen Ergebnisse der Studie „Digitales Deutschland – Smart-City-Ranking 2021“ stehen auf der Internetseite von Haselhorst Associates zum Download zur Verfügung.
 

Mittwoch, 6.10.2021, 16:08 Uhr
Fritz Wilhelm

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