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Energie & Management > IT - Eon-Töchter testen
Quelle: iStock / zhudifen
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Eon-Töchter testen "Netzbetrieb 4.0"

Grid X und Westnetz wollen in einem Pilotprojekt das Potenzial einer intelligenten Netzsteuerung demonstrieren.
Im Rahmen des Pilotprojekts "Netzbetrieb 4.0" wird Westnetz 100 Ortsnetze mit intelligenter Messtechnik ausstatten. Ziel ist es, die Komponenten im Smart Grid miteinander zu vernetzen, so dass Stromerzeugung, Verbrauch und Speicherung dynamisch gesteuert werden können. Dafür nutzt die Netzgesellschaft der Eon-Tochter Westenergie das Kommunikations- und Energiemanagementsystem von Grid X, wie aus einer Mitteilung des Smart-Grid-Unternehmens hervorgeht. Die Plattform mit dem Namen "Xenon" kommt zum Einsatz, um bei drohenden Netzengpässen steuernd auf flexible Lasten zugreifen und eine Überlastung von Betriebsmitteln verhindern zu können.

Beschleunigte Integration der E-Mobilität ins Netz

"Durch unseren modularen Ansatz und die enge Zusammenarbeit mit unserem Partner Westnetz können wir zukunftsorientierte Projekte umsetzen, um die Integration von Ladeinfrastruktur in das Stromnetz zu beschleunigen und die Mobilitätswende voranzutreiben", sagt Tim Steinmetz, Chief Growth Officer von Grid X.

Im September 2021 hatte Eon seine Mehrheitsbeteiligung an dem 2016 gegründeten Start-up bekannt gegeben. Das junge Unternehmen hatte jedoch schon vor der Übernahme eine Reihe von Projekten im Eon-Konzern umgesetzt, etwa die lokale Optimierung von Energieflüssen an einem Pilotstandort mit 17 Ladesäulen und Solaranlagen innerhalb der verfügbaren Anschlussleistung des Standorts. Die entsprechende Leistungsgrenze könne nun intelligent und abhängig vom Netzzustand vom "Netzbetrieb-4.0-System" über das Backend von Grid X angepasst werden, heißt es in der Mitteilung weiter. Dadurch würden die bislang erforderlichen Sicherheitspuffer für seltene Leistungsspitzen im Netz obsolet. Gleichzeitig werde künftig eine optimale Ausnutzung der Leistungsfähigkeit des Verteilnetzes erreicht. Kosten für den Netzausbau ließen sich so einsparen. Außerdem könnten Endkunden von einem schnelleren Ausbau der Ladeinfrastruktur und von günstigeren Netztarifen profitieren, wenn sie etwa ihre steuerbaren Verbrauchsanlagen zur Netzstabilisierung zur Verfügung stellen.

Lösungen bringen Flexibilität und Dynamik ins Netz

"Die gemeinsam mit Grid X entwickelten Lösungen bringen die dringend benötigte Flexibilität und Dynamik ins Netz. Die dadurch realisierten Effizienzgewinne reduzieren die Kosten für alle Beteiligten", betont Robin Schiwek, Project Manager bei Westnetz.

Die Xenon-Plattform kommt unter anderem noch bei der Axel Springer AG und bei DHL für ein dynamisches Lastmanagement mit Ladepunkten für Elektrofahrzeuge zum Einsatz. Dort richtet sich die an jeder Ladesäule verfügbare Leistung nach dem Leistungsbedarf der anderen Ladepunkte und des gesamten Unternehmens mit allen anderen Verbrauchern hinter dem Netzanschluss. Sofern die Liegenschaft gerade weniger Strom benötigt, steht beispielsweise mehr für die Ladevorgänge zur Verfügung. Die Anpassung erfolgt in Echtzeit.

Ein statisches Lademanagement würde einfach abregeln, sobald die für eine Ladesäule vorgegebene Leistung ausgeschöpft ist und nicht berücksichtigen, dass die Kapazität des Netzanschlusses noch nicht erreicht ist. Andererseits sorgt die Lösung dafür, dass die verfügbare Kapazität des Netzanschlusses nicht überlastet wird.

Freitag, 12.11.2021, 15:39 Uhr
Fritz Wilhelm
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Grid X und Westnetz wollen in einem Pilotprojekt das Potenzial einer intelligenten Netzsteuerung demonstrieren.
Im Rahmen des Pilotprojekts "Netzbetrieb 4.0" wird Westnetz 100 Ortsnetze mit intelligenter Messtechnik ausstatten. Ziel ist es, die Komponenten im Smart Grid miteinander zu vernetzen, so dass Stromerzeugung, Verbrauch und Speicherung dynamisch gesteuert werden können. Dafür nutzt die Netzgesellschaft der Eon-Tochter Westenergie das Kommunikations- und Energiemanagementsystem von Grid X, wie aus einer Mitteilung des Smart-Grid-Unternehmens hervorgeht. Die Plattform mit dem Namen "Xenon" kommt zum Einsatz, um bei drohenden Netzengpässen steuernd auf flexible Lasten zugreifen und eine Überlastung von Betriebsmitteln verhindern zu können.

Beschleunigte Integration der E-Mobilität ins Netz

"Durch unseren modularen Ansatz und die enge Zusammenarbeit mit unserem Partner Westnetz können wir zukunftsorientierte Projekte umsetzen, um die Integration von Ladeinfrastruktur in das Stromnetz zu beschleunigen und die Mobilitätswende voranzutreiben", sagt Tim Steinmetz, Chief Growth Officer von Grid X.

Im September 2021 hatte Eon seine Mehrheitsbeteiligung an dem 2016 gegründeten Start-up bekannt gegeben. Das junge Unternehmen hatte jedoch schon vor der Übernahme eine Reihe von Projekten im Eon-Konzern umgesetzt, etwa die lokale Optimierung von Energieflüssen an einem Pilotstandort mit 17 Ladesäulen und Solaranlagen innerhalb der verfügbaren Anschlussleistung des Standorts. Die entsprechende Leistungsgrenze könne nun intelligent und abhängig vom Netzzustand vom "Netzbetrieb-4.0-System" über das Backend von Grid X angepasst werden, heißt es in der Mitteilung weiter. Dadurch würden die bislang erforderlichen Sicherheitspuffer für seltene Leistungsspitzen im Netz obsolet. Gleichzeitig werde künftig eine optimale Ausnutzung der Leistungsfähigkeit des Verteilnetzes erreicht. Kosten für den Netzausbau ließen sich so einsparen. Außerdem könnten Endkunden von einem schnelleren Ausbau der Ladeinfrastruktur und von günstigeren Netztarifen profitieren, wenn sie etwa ihre steuerbaren Verbrauchsanlagen zur Netzstabilisierung zur Verfügung stellen.

Lösungen bringen Flexibilität und Dynamik ins Netz

"Die gemeinsam mit Grid X entwickelten Lösungen bringen die dringend benötigte Flexibilität und Dynamik ins Netz. Die dadurch realisierten Effizienzgewinne reduzieren die Kosten für alle Beteiligten", betont Robin Schiwek, Project Manager bei Westnetz.

Die Xenon-Plattform kommt unter anderem noch bei der Axel Springer AG und bei DHL für ein dynamisches Lastmanagement mit Ladepunkten für Elektrofahrzeuge zum Einsatz. Dort richtet sich die an jeder Ladesäule verfügbare Leistung nach dem Leistungsbedarf der anderen Ladepunkte und des gesamten Unternehmens mit allen anderen Verbrauchern hinter dem Netzanschluss. Sofern die Liegenschaft gerade weniger Strom benötigt, steht beispielsweise mehr für die Ladevorgänge zur Verfügung. Die Anpassung erfolgt in Echtzeit.

Ein statisches Lademanagement würde einfach abregeln, sobald die für eine Ladesäule vorgegebene Leistung ausgeschöpft ist und nicht berücksichtigen, dass die Kapazität des Netzanschlusses noch nicht erreicht ist. Andererseits sorgt die Lösung dafür, dass die verfügbare Kapazität des Netzanschlusses nicht überlastet wird.

Freitag, 12.11.2021, 15:39 Uhr
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