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Energie & Management > IT - Die Flexibilität von 300 Protokollen
Bild: itestroorig / Fotolia
IT

Die Flexibilität von 300 Protokollen

Die Softwareplattform von Copa-Data ermöglicht nicht nur die Überwachung des Verteilnetzes, sondern auch das Lastmanagement.
Die Energiewende findet im Verteilnetz statt. Dieser Satz ist fast schon zum geflügelten Wort geworden − auch wenn er nur bedingt die Realität widerspiegelt. Doch es ist unstrittig, dass die Verteilnetzbetreiber mehr und mehr vor der Herausforderung stehen, das Netz auf eine solide Datengrundlage zu stellen, Stromflüsse zu überwachen und sowohl Erzeugung als auch Lasten zu managen. Dafür ist eine Echtzeitüberwachung des Netzes notwendig.

Dabei spielt der Datenübertragungsstandard IEC 60870-104 eine wesentliche Rolle. „Er dient der Übertragung von Informationen beispielsweise von einem Umspannwerk zu einer Leitwarte“, erklärt Andreas Zerlett von Copa-Data. Dieser Standard hat sich im deutschen Markt durchgesetzt. Für die IT-Plattform Zenon des Softwareentwicklers ist es jedoch nur eines von 300 Protokollen, die den Anwendern größtmögliche Flexibilität bieten.

Das war auch für die Thüga Energienetze ein wesentlicher Grund, ihr Leitsystem auf Zenon umzustellen. „Damit lassen sich schnell neue Produkte in die Plattform integrieren“, so Zerlett. Für die Thüga-Gesellschaft mit Sitz im rheinland-pfälzischen Schifferstadt war dies wichtig, weil sie ihr System nicht nur für das Monitoring und die Steuerung des eigenen Netzes nutzt, sondern auch Dritten die Netzüberwachung als Dienstleistung anbietet. Heiko Bölli, Leiter Netztechnik Sekundärdienste der Thüga Energienetze lobte anlässlich des Umstiegs von Sicam 230 auf Zenon, dass man parametrieren könne und nichts programmiert werden müsse.

Ein Vorteil, den die Thüga-Tochter besonders schätzt, ist auch, dass der Server, auf dem das Leitsystem läuft, beim Kunden vor Ort steht und dieser bei einem Ausfall der Verbindung zur Netzleitstelle noch alles, was sein Netz betrifft, in Eigenregie erledigen kann.
 
Wesentliches Feature: Lastmanagement
 
Die Basisplattform von Zenon ist im Grunde eine Automatisierungs- und Überwachungsplattform, die in ganz verschiedenen Branchen zum Einsatz kommt, etwa in der Pharma-, Lebensmittel- und der Automobilindustrie. Mit der Zenon Energy Edition lassen sich branchenspezifische Features ergänzen, die sie zu einem „vielseitigen Instrument für die gesamte Energiewirtschaft“ macht, wie es Zerlett formuliert.

Neben Netzbetreibern setzen auch zahlreiche Industrieunternehmen auf die Softwareplattform von Copa-Data, um beispielsweise ihre Messstellen zu verwalten oder energieintensive Prozesse zu managen.

Vor diesem Hintergrund verweist Zerlett auf eine Funktion, die seiner Überzeugung nach in Zukunft weniger als Add-on wie bisher, sondern mehr und mehr als wesentliches Feature wahrgenommen werden wird, das die Attraktivität der Plattform deutlich erhöht: das Lastmanagement.

Nicht jedem Betrieb in jeder Branche sei es möglich, den Energieverbrauch zu variieren. Doch die Erkenntnis wachse in den Unternehmen, dass die zeitliche Verschiebung von Lasten beziehungsweise allgemein die Flexibilisierung von Erzeugung und Verbrauch sich monetarisieren lassen. Das gilt vor allem für die Vermeidung von Lastspitzen, die zu außerordentlich hohen Kosten der Netznutzung führen können.

Das integrierte Prognosetool analysiert den aktuellen Verbrauch und erstellt über sein mathematisches Modell eine Prognose für den restlichen Beobachtungszeitraum. Sofern das System die Gefahr von Lastspitzen erkennt, schlägt es Schalthandlungen vor oder führt sie, je nach Parametrierung, auch selbstständig aus. So können Verbraucher gesteuert werden. Gegebenenfalls kann das System auch die Beschaffung von Energie zur Glättung der Lastspitzen veranlassen. „Auf diese Weise werden teure Peaks verhindert“, betont Zerlett.
Auch hier weist der Experte wieder auf die Fähigkeit der Plattform hin, Hunderte von Protokollen zu verstehen. Das ermögliche die Einbindung ganz unterschiedlicher Anlagen in das Lastmanagement und erweitere entsprechend das Spektrum an Flexibilitätsoptionen. E&M
 
 
Andreas Zerlett: „Vielseitiges Instrument für die gesamte Energiewirtschaft“
Bild: Copa-Data

 

Dienstag, 16.02.2021, 09:20 Uhr
Fritz Wilhelm
Energie & Management > IT - Die Flexibilität von 300 Protokollen
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Die Flexibilität von 300 Protokollen
Die Softwareplattform von Copa-Data ermöglicht nicht nur die Überwachung des Verteilnetzes, sondern auch das Lastmanagement.
Die Energiewende findet im Verteilnetz statt. Dieser Satz ist fast schon zum geflügelten Wort geworden − auch wenn er nur bedingt die Realität widerspiegelt. Doch es ist unstrittig, dass die Verteilnetzbetreiber mehr und mehr vor der Herausforderung stehen, das Netz auf eine solide Datengrundlage zu stellen, Stromflüsse zu überwachen und sowohl Erzeugung als auch Lasten zu managen. Dafür ist eine Echtzeitüberwachung des Netzes notwendig.

Dabei spielt der Datenübertragungsstandard IEC 60870-104 eine wesentliche Rolle. „Er dient der Übertragung von Informationen beispielsweise von einem Umspannwerk zu einer Leitwarte“, erklärt Andreas Zerlett von Copa-Data. Dieser Standard hat sich im deutschen Markt durchgesetzt. Für die IT-Plattform Zenon des Softwareentwicklers ist es jedoch nur eines von 300 Protokollen, die den Anwendern größtmögliche Flexibilität bieten.

Das war auch für die Thüga Energienetze ein wesentlicher Grund, ihr Leitsystem auf Zenon umzustellen. „Damit lassen sich schnell neue Produkte in die Plattform integrieren“, so Zerlett. Für die Thüga-Gesellschaft mit Sitz im rheinland-pfälzischen Schifferstadt war dies wichtig, weil sie ihr System nicht nur für das Monitoring und die Steuerung des eigenen Netzes nutzt, sondern auch Dritten die Netzüberwachung als Dienstleistung anbietet. Heiko Bölli, Leiter Netztechnik Sekundärdienste der Thüga Energienetze lobte anlässlich des Umstiegs von Sicam 230 auf Zenon, dass man parametrieren könne und nichts programmiert werden müsse.

Ein Vorteil, den die Thüga-Tochter besonders schätzt, ist auch, dass der Server, auf dem das Leitsystem läuft, beim Kunden vor Ort steht und dieser bei einem Ausfall der Verbindung zur Netzleitstelle noch alles, was sein Netz betrifft, in Eigenregie erledigen kann.
 
Wesentliches Feature: Lastmanagement
 
Die Basisplattform von Zenon ist im Grunde eine Automatisierungs- und Überwachungsplattform, die in ganz verschiedenen Branchen zum Einsatz kommt, etwa in der Pharma-, Lebensmittel- und der Automobilindustrie. Mit der Zenon Energy Edition lassen sich branchenspezifische Features ergänzen, die sie zu einem „vielseitigen Instrument für die gesamte Energiewirtschaft“ macht, wie es Zerlett formuliert.

Neben Netzbetreibern setzen auch zahlreiche Industrieunternehmen auf die Softwareplattform von Copa-Data, um beispielsweise ihre Messstellen zu verwalten oder energieintensive Prozesse zu managen.

Vor diesem Hintergrund verweist Zerlett auf eine Funktion, die seiner Überzeugung nach in Zukunft weniger als Add-on wie bisher, sondern mehr und mehr als wesentliches Feature wahrgenommen werden wird, das die Attraktivität der Plattform deutlich erhöht: das Lastmanagement.

Nicht jedem Betrieb in jeder Branche sei es möglich, den Energieverbrauch zu variieren. Doch die Erkenntnis wachse in den Unternehmen, dass die zeitliche Verschiebung von Lasten beziehungsweise allgemein die Flexibilisierung von Erzeugung und Verbrauch sich monetarisieren lassen. Das gilt vor allem für die Vermeidung von Lastspitzen, die zu außerordentlich hohen Kosten der Netznutzung führen können.

Das integrierte Prognosetool analysiert den aktuellen Verbrauch und erstellt über sein mathematisches Modell eine Prognose für den restlichen Beobachtungszeitraum. Sofern das System die Gefahr von Lastspitzen erkennt, schlägt es Schalthandlungen vor oder führt sie, je nach Parametrierung, auch selbstständig aus. So können Verbraucher gesteuert werden. Gegebenenfalls kann das System auch die Beschaffung von Energie zur Glättung der Lastspitzen veranlassen. „Auf diese Weise werden teure Peaks verhindert“, betont Zerlett.
Auch hier weist der Experte wieder auf die Fähigkeit der Plattform hin, Hunderte von Protokollen zu verstehen. Das ermögliche die Einbindung ganz unterschiedlicher Anlagen in das Lastmanagement und erweitere entsprechend das Spektrum an Flexibilitätsoptionen. E&M
 
 
Andreas Zerlett: „Vielseitiges Instrument für die gesamte Energiewirtschaft“
Bild: Copa-Data

 

Dienstag, 16.02.2021, 09:20 Uhr
Fritz Wilhelm

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