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Energie & Management > IT - Wenn Software den Heimspeicher mit dem Spotmarkt verbindet
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
IT

Wenn Software den Heimspeicher mit dem Spotmarkt verbindet

Wer Solarmodule, Speicher, Wallboxen für E-Autos oder Wärmepumpen anschafft, kann bald mit seiner Eingeheim-Infrastruktur Teil des Energiemarktes werden. Eine IT-Lösung soll’s richten.
Als Bindeglied zwischen energieerzeugenden Eigenheimen und dem Strommarkt soll ein Produkt dienen, an dem der Software-Entwickler Kiwigrid aus Dresden und das Lichtblick-Tochterunternehmen Ison aus Hamburg gemeinsam arbeiten. Die in Entwicklung befindliche Anwendung für Energiemanagementsysteme (HEMS) soll die vollintegrierte Energiesteuerung der jeweiligen Geräte ermöglichen. Dies beinhaltet Prognosen über und Steuerung der Geräte sowie Schnittstellenanschlüsse an den Spot- und Intraday-Handel.

Mit dem Computerprogramm richten die Firmen sich zunächst an Hersteller und Großhändler. Binden diese die Lösung in ihren Vertrieb ein, so sollen sie die Endnutzerinnen und -nutzer der Geräte damit in die Lage versetzen, am Energiemarkt teilzunehmen. Denn die Kombination aus Kiwigrid-Plattform und Ison-Software liefert aggregierte und optimierte Energieprognosen, die für die Direktvermarktung und die Abrechnung wichtig sind.

Eigenheime, die über den eigenen Bedarf Strom ins Netz einspeisen, würden mit der Anbindung an den Energiemarkt durch dynamische Tarife auf der Grundlage von Smart-Meter-Technik von der Lastverschiebung profitieren. Damit sei nicht nur eine Ersparnis bei den Energiekosten möglich, sondern auch „eine weitere Liberalisierung des Marktzugangs“, so Kiwigrid-Chefentwickler Carsten Bether.

„Statt nur Photovoltaik-Anlagen, Speicher, Wallboxen oder Wärmepumpen zu verkaufen, können Energieversorger, Hersteller und Großhändler mit unserer Hilfe künftig dauerhafte Energielösungen für ihre Kundinnen und Kunden anbieten“, sagt Ison-Geschäftsführer Sebastian Mahlow. Lichtblick hatte Ison Anfang 2023 gegründet. Ziel sind Software-Lösungen, die in den Eigenheimen benötigte Energie automatisch einkauft und Überschüsse "just in time" verkauft. Damit sei es möglich, Preisschwankungen am Markt im Laufe des Tages optimal zu nutzen.

Der Markt für diese Software-Lösung sei groß, betonen die Partner. Nahezu elf Millionen Eigenheime in Deutschland könnten demnach zu Prosumer-Heimen werden, also Energie verbrauchen und erzeugen. In diesem Jahr bieten Kiwigrid und Ison laut eigener Auskunft die Lösung Referenzkunden an. Nach der Entwicklungsphase soll das Produkt ab 2024 als White-Label-Angebot den Ausstattern von Eigenheimen, Installationsfirmen und Endkunden zur Verfügung stehen.

Dienstag, 6.06.2023, 09:13 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > IT - Wenn Software den Heimspeicher mit dem Spotmarkt verbindet
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
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Wenn Software den Heimspeicher mit dem Spotmarkt verbindet
Wer Solarmodule, Speicher, Wallboxen für E-Autos oder Wärmepumpen anschafft, kann bald mit seiner Eingeheim-Infrastruktur Teil des Energiemarktes werden. Eine IT-Lösung soll’s richten.
Als Bindeglied zwischen energieerzeugenden Eigenheimen und dem Strommarkt soll ein Produkt dienen, an dem der Software-Entwickler Kiwigrid aus Dresden und das Lichtblick-Tochterunternehmen Ison aus Hamburg gemeinsam arbeiten. Die in Entwicklung befindliche Anwendung für Energiemanagementsysteme (HEMS) soll die vollintegrierte Energiesteuerung der jeweiligen Geräte ermöglichen. Dies beinhaltet Prognosen über und Steuerung der Geräte sowie Schnittstellenanschlüsse an den Spot- und Intraday-Handel.

Mit dem Computerprogramm richten die Firmen sich zunächst an Hersteller und Großhändler. Binden diese die Lösung in ihren Vertrieb ein, so sollen sie die Endnutzerinnen und -nutzer der Geräte damit in die Lage versetzen, am Energiemarkt teilzunehmen. Denn die Kombination aus Kiwigrid-Plattform und Ison-Software liefert aggregierte und optimierte Energieprognosen, die für die Direktvermarktung und die Abrechnung wichtig sind.

Eigenheime, die über den eigenen Bedarf Strom ins Netz einspeisen, würden mit der Anbindung an den Energiemarkt durch dynamische Tarife auf der Grundlage von Smart-Meter-Technik von der Lastverschiebung profitieren. Damit sei nicht nur eine Ersparnis bei den Energiekosten möglich, sondern auch „eine weitere Liberalisierung des Marktzugangs“, so Kiwigrid-Chefentwickler Carsten Bether.

„Statt nur Photovoltaik-Anlagen, Speicher, Wallboxen oder Wärmepumpen zu verkaufen, können Energieversorger, Hersteller und Großhändler mit unserer Hilfe künftig dauerhafte Energielösungen für ihre Kundinnen und Kunden anbieten“, sagt Ison-Geschäftsführer Sebastian Mahlow. Lichtblick hatte Ison Anfang 2023 gegründet. Ziel sind Software-Lösungen, die in den Eigenheimen benötigte Energie automatisch einkauft und Überschüsse "just in time" verkauft. Damit sei es möglich, Preisschwankungen am Markt im Laufe des Tages optimal zu nutzen.

Der Markt für diese Software-Lösung sei groß, betonen die Partner. Nahezu elf Millionen Eigenheime in Deutschland könnten demnach zu Prosumer-Heimen werden, also Energie verbrauchen und erzeugen. In diesem Jahr bieten Kiwigrid und Ison laut eigener Auskunft die Lösung Referenzkunden an. Nach der Entwicklungsphase soll das Produkt ab 2024 als White-Label-Angebot den Ausstattern von Eigenheimen, Installationsfirmen und Endkunden zur Verfügung stehen.

Dienstag, 6.06.2023, 09:13 Uhr
Volker Stephan

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