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Energie & Management > Ppa-Preisindex - Terminmarkt zieht deutsche PPA-Preise mit nach unten
Quelle: E&M
Ppa-Preisindex

Terminmarkt zieht deutsche PPA-Preise mit nach unten

Vor allem am kurzen Ende gaben die Börsenpreise bis Mitte November nach. Das beeinflusste Windkraft mehr als PV, ergibt der neue PPA-Preisindex von E&M und Enervis.
Die Preise im Strom-Terminmarkt der Börse EEX sind im November 2022 am kurzen Ende gegenüber dem Hoch in den Sommermonaten am Anfang des Monats zurückgegangen. Mitte des Monats gab es aber eine Trendumkehr: Die Terminmarktpreise für 2023 und 2024 haben wieder eine steigende Tendenz. Von einem minimalen Wert von knapp über 300 Euro/MWh stiegen die Werte für eine Strom-Jahreslieferung 2023 wieder auf etwa 360 Euro/MWh. Am langen Ende der Terminkurve, also bei den Terminkontrakten mit den Lieferzeiten in weiterer Zukunft, blieben die Preise konstant auf einem Niveau von 110 bis 130 Euro/MWh.

Chart 1: Onshore-Wind 
 
Über 20 Jahre alte Windräder an Land konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zweijährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen - hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt.
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Quelle: Enervis

Der abfallende Trend der Terminmarktpreise bis Mitte des Monats für die ersten Frontjahre ergab im November für ein Power Purchase Agreement mit einer zweijährigen Stromlieferung aus einer ausgeförderten Windenergieanlage an Land (Ü20-Anlage) erzielbare Preise zwischen 166 und 222 Euro/MWh, ergeben Berechnungen des Analysehauses Enervis für den PPA-Preisindex mit Energie & Management.

Damit ist der Mittelwert für solche PPA erstmals seit Juni unter 200 Euro/MWh gerutscht. Der einem solchen PPA zugrundeliegende Terminmarkt-Mischpreis ist im Monatsschnitt auf etwas unter 300 Euro/MWh gesunken.

Chart 2: Neue PV-Freiflächenanlagen
 
Neue Photovoltaik-Großanlagen konnten in den vergangenen zwölf
Monaten in zehnjährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen
− hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt.
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Quelle: Enervis

Für zehnjährige PPA, um neue Photovoltaik-Freiflächenanlagen zu errichten, ergaben sich Preise von knapp unter 100 bis 115 Euro/MWh. Der damit korrespondierende Terminmarkt-Mischpreis lag im November-Schnitt bei 162 Euro/MWh. Im Oktober (wir berichteten) war mit 108 bis 125 Euro/MWh PPA-Preis nur wenig mehr erzielbar gewesen, während es bei Ü20-Windanlagen noch zwischen 30 und 40 Euro/MWh mehr gewesen waren.

Auf die Marktpreis-Bandbreiten von PPA kommen die Analysten von Enervis so: Sie nehmen vom ermittelten durchschnittlichen Preis der jeweils einschlägigen Terminmarkt-Lieferprodukte auf dem Graustrom-Terminmarkt der Börse EEX − dem Dreh- und Angelpunkt für die Bepreisung dieser langfristigen Direktlieferverträge − verschiedene Ab- und Zuschläge vor:

  • für das technologie- und standortspezifische Einspeiseprofil 
  • sowie für energiewirtschaftliche Abwicklung und Risikoprämie
  • ​Dann schlagen sie aktuelle Preis-Bandbreiten für Herkunftsnachweise (HKN) auf. (Näheres zur Methodik sowie Nutzungshinweise hier). Denn Strom aus grünen PPA erhält in der Regel im Gegensatz zur geförderten Direktvermarktung HKN und darf auch als Ökostrom verkauft werden. 

Freitag, 2.12.2022, 17:00 Uhr
Georg Eble
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Quelle: E&M
Ppa-Preisindex
Terminmarkt zieht deutsche PPA-Preise mit nach unten
Vor allem am kurzen Ende gaben die Börsenpreise bis Mitte November nach. Das beeinflusste Windkraft mehr als PV, ergibt der neue PPA-Preisindex von E&M und Enervis.
Die Preise im Strom-Terminmarkt der Börse EEX sind im November 2022 am kurzen Ende gegenüber dem Hoch in den Sommermonaten am Anfang des Monats zurückgegangen. Mitte des Monats gab es aber eine Trendumkehr: Die Terminmarktpreise für 2023 und 2024 haben wieder eine steigende Tendenz. Von einem minimalen Wert von knapp über 300 Euro/MWh stiegen die Werte für eine Strom-Jahreslieferung 2023 wieder auf etwa 360 Euro/MWh. Am langen Ende der Terminkurve, also bei den Terminkontrakten mit den Lieferzeiten in weiterer Zukunft, blieben die Preise konstant auf einem Niveau von 110 bis 130 Euro/MWh.

Chart 1: Onshore-Wind 
 
Über 20 Jahre alte Windräder an Land konnten in den vergangenen zwölf Monaten in zweijährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen - hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt.
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Der abfallende Trend der Terminmarktpreise bis Mitte des Monats für die ersten Frontjahre ergab im November für ein Power Purchase Agreement mit einer zweijährigen Stromlieferung aus einer ausgeförderten Windenergieanlage an Land (Ü20-Anlage) erzielbare Preise zwischen 166 und 222 Euro/MWh, ergeben Berechnungen des Analysehauses Enervis für den PPA-Preisindex mit Energie & Management.

Damit ist der Mittelwert für solche PPA erstmals seit Juni unter 200 Euro/MWh gerutscht. Der einem solchen PPA zugrundeliegende Terminmarkt-Mischpreis ist im Monatsschnitt auf etwas unter 300 Euro/MWh gesunken.

Chart 2: Neue PV-Freiflächenanlagen
 
Neue Photovoltaik-Großanlagen konnten in den vergangenen zwölf
Monaten in zehnjährigen PPA diese Preis-Bandbreiten erzielen
− hat das Analysehaus Enervis für E&M ermittelt.
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Für zehnjährige PPA, um neue Photovoltaik-Freiflächenanlagen zu errichten, ergaben sich Preise von knapp unter 100 bis 115 Euro/MWh. Der damit korrespondierende Terminmarkt-Mischpreis lag im November-Schnitt bei 162 Euro/MWh. Im Oktober (wir berichteten) war mit 108 bis 125 Euro/MWh PPA-Preis nur wenig mehr erzielbar gewesen, während es bei Ü20-Windanlagen noch zwischen 30 und 40 Euro/MWh mehr gewesen waren.

Auf die Marktpreis-Bandbreiten von PPA kommen die Analysten von Enervis so: Sie nehmen vom ermittelten durchschnittlichen Preis der jeweils einschlägigen Terminmarkt-Lieferprodukte auf dem Graustrom-Terminmarkt der Börse EEX − dem Dreh- und Angelpunkt für die Bepreisung dieser langfristigen Direktlieferverträge − verschiedene Ab- und Zuschläge vor:

  • für das technologie- und standortspezifische Einspeiseprofil 
  • sowie für energiewirtschaftliche Abwicklung und Risikoprämie
  • ​Dann schlagen sie aktuelle Preis-Bandbreiten für Herkunftsnachweise (HKN) auf. (Näheres zur Methodik sowie Nutzungshinweise hier). Denn Strom aus grünen PPA erhält in der Regel im Gegensatz zur geförderten Direktvermarktung HKN und darf auch als Ökostrom verkauft werden. 

Freitag, 2.12.2022, 17:00 Uhr
Georg Eble

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