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Energie & Management > Gas - Gasmärkte ohne klaren Trend
Bild: Fotolia, WoGi
Gas

Gasmärkte ohne klaren Trend

Uneinheitlich haben sich am Mittwoch die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt.
Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, gewann der Day-ahead bis 15.00 Uhr 0,20 auf 28,15 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat Juli zog 0,59 auf 28,57 Euro an. Das Cal 22 verlor hingegen 0,55 auf 21,85 Euro. Am deutschen NCG verlor der Day-ahead 0,54 auf 27,90 Euro. Der Juli legte dagegen 0,55 auf 28,45 Euro zu.

Marktbeobachter führen die Zugewinne für den Day-ahead und den Frontmonat am TTF auf die knappen LNG-Lieferungen nach Nordwesteuropa zurück. Dem steht der hohe asiatische LNG-Bedarf gegenüber, der durch die sommerliche Hitze und einem entsprechenden Bedarf an Energie für Klimaanlagen geprägt ist. Die Aussendungen von LNG für Nordwesteuropa wurden für den Mittwoch um 70.000 MWh pro Tag reduziert.

Zudem werden am Terminal Dünkirchen am Donnerstag eintägige Wartungsarbeiten unternommen, wodurch sich eine Verminderung der Kapazität um 45 Mio. Kubikmeter ergibt. Dadurch dürfte nach Ansicht von Marktbeobachtern Gas an den britischen Markt umgeleitet werden. Bearish für Gas ist der Umstand, dass die wartungsbedingten Liefereinschränkungen in Norwegen zurückgehen sollen. Aktuell betragen die Einschränkungen 91 Mio. Kubikmeter pro Tag, sie sollen bis kommenden Mittwoch auf 70 Mio. Kubikmeter sinken.

Dämpfend wirkt sich auch das Verhältnis von Clean Spark zu Clean Dark Spreads aus. Positive Clean Spark Spreads für den deutschen Markt liegen laut den aktuellen Berechnungen von MBI Research derzeit nur für den Day-ahead vor. Doch auch beim Spot schneidet die Kohle als Energieträger für die Verstromung derzeit günstiger ab als das Gas. Nur beim Frontjahr ergibt sich derzeit ein geringer Vorteil für den letztgenannten Energieträger, dessen Clean Spread für diese Frist etwas weniger stark negativ ist als der vom Wettbewerber Kohle.

Mittwoch, 16.06.2021, 17:15 Uhr
Claus-Detlef Großmann
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Uneinheitlich haben sich am Mittwoch die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt.
Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, gewann der Day-ahead bis 15.00 Uhr 0,20 auf 28,15 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat Juli zog 0,59 auf 28,57 Euro an. Das Cal 22 verlor hingegen 0,55 auf 21,85 Euro. Am deutschen NCG verlor der Day-ahead 0,54 auf 27,90 Euro. Der Juli legte dagegen 0,55 auf 28,45 Euro zu.

Marktbeobachter führen die Zugewinne für den Day-ahead und den Frontmonat am TTF auf die knappen LNG-Lieferungen nach Nordwesteuropa zurück. Dem steht der hohe asiatische LNG-Bedarf gegenüber, der durch die sommerliche Hitze und einem entsprechenden Bedarf an Energie für Klimaanlagen geprägt ist. Die Aussendungen von LNG für Nordwesteuropa wurden für den Mittwoch um 70.000 MWh pro Tag reduziert.

Zudem werden am Terminal Dünkirchen am Donnerstag eintägige Wartungsarbeiten unternommen, wodurch sich eine Verminderung der Kapazität um 45 Mio. Kubikmeter ergibt. Dadurch dürfte nach Ansicht von Marktbeobachtern Gas an den britischen Markt umgeleitet werden. Bearish für Gas ist der Umstand, dass die wartungsbedingten Liefereinschränkungen in Norwegen zurückgehen sollen. Aktuell betragen die Einschränkungen 91 Mio. Kubikmeter pro Tag, sie sollen bis kommenden Mittwoch auf 70 Mio. Kubikmeter sinken.

Dämpfend wirkt sich auch das Verhältnis von Clean Spark zu Clean Dark Spreads aus. Positive Clean Spark Spreads für den deutschen Markt liegen laut den aktuellen Berechnungen von MBI Research derzeit nur für den Day-ahead vor. Doch auch beim Spot schneidet die Kohle als Energieträger für die Verstromung derzeit günstiger ab als das Gas. Nur beim Frontjahr ergibt sich derzeit ein geringer Vorteil für den letztgenannten Energieträger, dessen Clean Spread für diese Frist etwas weniger stark negativ ist als der vom Wettbewerber Kohle.

Mittwoch, 16.06.2021, 17:15 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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