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Energie & Management > Auftrag - Friedrichshafener Rolls-Royce-Tochter baut Geschäft in China aus
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Auftrag

Friedrichshafener Rolls-Royce-Tochter baut Geschäft in China aus

Die Friedrichshafener Rolls-Royce-Tochter Power Systems hat in China millionenschwere Verträge abgeschlossen. Das Unternehmen setzt über 300 Motoren und Systeme zur Stromerzeugung ab.
Das China-Geschäft von Rolls-Royce Power Systems nimmt an Fahrt auf. Das in Friedrichshafen ansässige Unternehmen hat am Rande der Messe China International Import Expo (CIIE) Verträge abgeschlossen, die in die Millionen gehen dürften. Die Aufträge umfassen den Bau oder die Lieferung von Gas- und Dieselmotoren sowie Komplettsystemen, die bei der Stromerzeugung oder in Zügen zum Einsatz kommen.

„China ist der wichtigste Wachstumsmarkt für uns“, sagte Eugenia Valente, Präsidentin von Rolls-Royce Power Solutions Greater China. Die Liste der Vereinbarungen führt ein Deal mit dem chinesischen Unternehmen EPG an, das 300 Dieselsysteme mit mtu-Motoren der Baureihe 4000 für die Stromproduktion abnimmt. Die Bezeichnung mtu steht für das von der britischen Rolls-Royce Holding übernommene Traditionsunternehmen Motoren- und Turbinen-Union Friedrichshafen und die am Bodensee nach wie vor produzierten Modelle. Die von EPG georderten Varianten entstehen allerdings in den chinesischen Produktionsstätten von Rolls-Royce.

Künftig soll Wasserstoff die mtu-Motoren antreiben können

Eine nicht genauer bezifferte Anzahl von Dieselmotoren sowie Stromversorgungsaggregaten (Gensets) auf Diesel- und Gasmotorenbasis will die Firma Sumec kaufen. Im Bereich Bau und Industrie sowie Bergbau hat Rolls-Royce Power Systems in dem Unternehmen XCMG einen Abnehmer von 45 mtu-Motoren der Baureihe 2000 und 10 Motoren der Baureihe 4000 gefunden. Erstmals kommen künftig Motoren der Baureihe 1500 auch in Zügen zum Einsatz: Die Aufträge für 20 dieser mtu-Antriebe stammen von Beijing Chaotiefubang Tech Development.

Rolls-Royce verlängerte am Rande der CIIE zudem die Kooperation mit der MTU Yuchai Power, einem Joint Venture der Briten und Guangxi Yuchai Machinery. Demnach baut das Yuliner Werk in der Provinz Guangxi auch in Zukunft Motoren der Baureihe 4000 für die Stromerzeugung.

Geschäfte mit Diesel- und Gasmotoren klingen zunächst im Zusammenhang mit der Energiewende nicht nach einer nachhaltigen Geschäftsidee. Doch auch Rolls-Royce Power Systems will nach offiziellen Angaben bis spätestens 2050 klimaneutral produzieren und in einem Zwischenschritt 2030 bereits 35 % der Treibhausgase einsparen. Dabei soll der technologische Fortschritt die mtu-Motoren sauberer machen. Power Systems will die Antriebssysteme so umbauen, dass sie auch mit E-Diesel und Biokraftstoffen funktionieren.

Den Gasmotoren der Reihen 500 und 4000 können aktuell bereits 10 % Wasserstoff beigemischt werden, ab dem nächsten Jahr 25 % − und ab 2023 ist der Betrieb vollständig mit Wasserstoff möglich. Dies soll auch Auswirkungen auf das China-Geschäft haben. Eugenia Valente: „Wir freuen uns darauf, auch Chinas Weg zur Dekarbonisierung mit unseren nachhaltigen Lösungen zu unterstützen.“

Dienstag, 9.11.2021, 16:27 Uhr
Volker Stephan
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Friedrichshafener Rolls-Royce-Tochter baut Geschäft in China aus
Die Friedrichshafener Rolls-Royce-Tochter Power Systems hat in China millionenschwere Verträge abgeschlossen. Das Unternehmen setzt über 300 Motoren und Systeme zur Stromerzeugung ab.
Das China-Geschäft von Rolls-Royce Power Systems nimmt an Fahrt auf. Das in Friedrichshafen ansässige Unternehmen hat am Rande der Messe China International Import Expo (CIIE) Verträge abgeschlossen, die in die Millionen gehen dürften. Die Aufträge umfassen den Bau oder die Lieferung von Gas- und Dieselmotoren sowie Komplettsystemen, die bei der Stromerzeugung oder in Zügen zum Einsatz kommen.

„China ist der wichtigste Wachstumsmarkt für uns“, sagte Eugenia Valente, Präsidentin von Rolls-Royce Power Solutions Greater China. Die Liste der Vereinbarungen führt ein Deal mit dem chinesischen Unternehmen EPG an, das 300 Dieselsysteme mit mtu-Motoren der Baureihe 4000 für die Stromproduktion abnimmt. Die Bezeichnung mtu steht für das von der britischen Rolls-Royce Holding übernommene Traditionsunternehmen Motoren- und Turbinen-Union Friedrichshafen und die am Bodensee nach wie vor produzierten Modelle. Die von EPG georderten Varianten entstehen allerdings in den chinesischen Produktionsstätten von Rolls-Royce.

Künftig soll Wasserstoff die mtu-Motoren antreiben können

Eine nicht genauer bezifferte Anzahl von Dieselmotoren sowie Stromversorgungsaggregaten (Gensets) auf Diesel- und Gasmotorenbasis will die Firma Sumec kaufen. Im Bereich Bau und Industrie sowie Bergbau hat Rolls-Royce Power Systems in dem Unternehmen XCMG einen Abnehmer von 45 mtu-Motoren der Baureihe 2000 und 10 Motoren der Baureihe 4000 gefunden. Erstmals kommen künftig Motoren der Baureihe 1500 auch in Zügen zum Einsatz: Die Aufträge für 20 dieser mtu-Antriebe stammen von Beijing Chaotiefubang Tech Development.

Rolls-Royce verlängerte am Rande der CIIE zudem die Kooperation mit der MTU Yuchai Power, einem Joint Venture der Briten und Guangxi Yuchai Machinery. Demnach baut das Yuliner Werk in der Provinz Guangxi auch in Zukunft Motoren der Baureihe 4000 für die Stromerzeugung.

Geschäfte mit Diesel- und Gasmotoren klingen zunächst im Zusammenhang mit der Energiewende nicht nach einer nachhaltigen Geschäftsidee. Doch auch Rolls-Royce Power Systems will nach offiziellen Angaben bis spätestens 2050 klimaneutral produzieren und in einem Zwischenschritt 2030 bereits 35 % der Treibhausgase einsparen. Dabei soll der technologische Fortschritt die mtu-Motoren sauberer machen. Power Systems will die Antriebssysteme so umbauen, dass sie auch mit E-Diesel und Biokraftstoffen funktionieren.

Den Gasmotoren der Reihen 500 und 4000 können aktuell bereits 10 % Wasserstoff beigemischt werden, ab dem nächsten Jahr 25 % − und ab 2023 ist der Betrieb vollständig mit Wasserstoff möglich. Dies soll auch Auswirkungen auf das China-Geschäft haben. Eugenia Valente: „Wir freuen uns darauf, auch Chinas Weg zur Dekarbonisierung mit unseren nachhaltigen Lösungen zu unterstützen.“

Dienstag, 9.11.2021, 16:27 Uhr
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