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Energie & Management > Gas - EnBW macht Gas teurer und Strom zum Heizen etwas billiger
Quelle: Fotolia / WoGi
Gas

EnBW macht Gas teurer und Strom zum Heizen etwas billiger

EnBW ändert ab dem 1. Januar 2022 die Preise für die Grundversorgung bei Gas und Wärmestrom: Gas wird teurer, Wärmestrom billiger.
Mit der Neuausrichtung passt der baden-württembergische Energiekonzern die Preise an die aktuellen Rahmenbedingungen an, wie es in einer Unternehmensmitteilung heißt. Vor allem beim Gas hätten sich die Großhandelspreise nachfragebedingt für das nächste Jahr um mehr als den Faktor 3,5 vervielfacht. Gleichzeitig führten auch die steigenden CO2-Abgaben zu höheren Kosten.

Durch eine vorausschauende Beschaffungsstrategie der EnBW würden sich die Preisschwankungen zwar nicht vollständig auf ihre Kundinnen und Kunden auswirken. Die aktuell sehr deutlichen Steigerungen könne man jedoch nur zu einem Teil auffangen. Deshalb sei beim Grundversorgungspreis für Gas eine Erhöhung um 18,7 % erforderlich. Damit liege man verglichen mit anderen Anbietern im Mittelfeld.

Beim Wärmestrom sollen die Preise dagegen gesenkt werden, wenn auch nur geringfügig um im Schnitt 1,9 %. Obwohl auch hier die Beschaffungskosten gestiegen sind, profitieren die Verbraucher von den gesunkenen Kosten für die EEG-Umlage. Auch eine vorausschauende Strombeschaffung ermögliche diesen Schritt, so der baden-württembergische Energiekonzern. Haushaltsstrom wird nicht billiger.

Pro Kilowattstunde Gas steigt ab Januar der Grundversorgungstarif brutto um 1,32 Cent auf 7,84 Cent. Für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh bedeutet das Mehrkosten von rund 22 Euro im Monat.

Für einen Drei- bis Vier-Personen-Haushalt mit Wärmepumpenanwendung und einem typischen Jahresverbrauch von 7.600 kWh sinken die Stromkosten insgesamt um rund 2,75 Euro pro Monat. Eine Kilowattstunde kostet 23,36 Cent und ist damit 0,44 Cent günstiger als bisher.

Bei einem typischen Haushalt mit Elektrospeicherheizung und getrennter Messung mit einem Jahresverbrauch von 8.200 kWh liegt die Preissenkung insgesamt bei 2,4 % oder rund 3,58 Euro pro Monat. Damit kostet eine kWh 0,52 Cent weniger. Im Hochtarif (HT) liegt der kWh-Preis dann bei 23,42 Cent, im Niedertarif (NT) bei 19,31 Cent.

Die hohen Marktpreise für Gas haben, wie mehrfach berichtet, verschiedene Gründe. Durch die schnell hoch laufende Produktion nach den Corona-Lockdowns vor allem in Asien ist die weltweite Nachfrage rasant gestiegen. Gleichzeitig sind die Gasspeicher in Europa nach dem recht kalten Winter des Vorjahres zwar ausreichend gefüllt, jedoch weniger voll als sonst zu dieser Zeit. Das erhöht die Nachfrage und damit die Preise zusätzlich. Darüber hinaus spielt die Erhöhung der in Deutschland eingeführten CO2-Bepreisung für Erdgas, Heizöl, Benzin und Diesel, eine Rolle. Sie soll Anreize zum Klimaschutz in den Bereichen Wärme und Verkehr setzen.

Dienstag, 16.11.2021, 09:30 Uhr
Günter Drewnitzky
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EnBW macht Gas teurer und Strom zum Heizen etwas billiger
EnBW ändert ab dem 1. Januar 2022 die Preise für die Grundversorgung bei Gas und Wärmestrom: Gas wird teurer, Wärmestrom billiger.
Mit der Neuausrichtung passt der baden-württembergische Energiekonzern die Preise an die aktuellen Rahmenbedingungen an, wie es in einer Unternehmensmitteilung heißt. Vor allem beim Gas hätten sich die Großhandelspreise nachfragebedingt für das nächste Jahr um mehr als den Faktor 3,5 vervielfacht. Gleichzeitig führten auch die steigenden CO2-Abgaben zu höheren Kosten.

Durch eine vorausschauende Beschaffungsstrategie der EnBW würden sich die Preisschwankungen zwar nicht vollständig auf ihre Kundinnen und Kunden auswirken. Die aktuell sehr deutlichen Steigerungen könne man jedoch nur zu einem Teil auffangen. Deshalb sei beim Grundversorgungspreis für Gas eine Erhöhung um 18,7 % erforderlich. Damit liege man verglichen mit anderen Anbietern im Mittelfeld.

Beim Wärmestrom sollen die Preise dagegen gesenkt werden, wenn auch nur geringfügig um im Schnitt 1,9 %. Obwohl auch hier die Beschaffungskosten gestiegen sind, profitieren die Verbraucher von den gesunkenen Kosten für die EEG-Umlage. Auch eine vorausschauende Strombeschaffung ermögliche diesen Schritt, so der baden-württembergische Energiekonzern. Haushaltsstrom wird nicht billiger.

Pro Kilowattstunde Gas steigt ab Januar der Grundversorgungstarif brutto um 1,32 Cent auf 7,84 Cent. Für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh bedeutet das Mehrkosten von rund 22 Euro im Monat.

Für einen Drei- bis Vier-Personen-Haushalt mit Wärmepumpenanwendung und einem typischen Jahresverbrauch von 7.600 kWh sinken die Stromkosten insgesamt um rund 2,75 Euro pro Monat. Eine Kilowattstunde kostet 23,36 Cent und ist damit 0,44 Cent günstiger als bisher.

Bei einem typischen Haushalt mit Elektrospeicherheizung und getrennter Messung mit einem Jahresverbrauch von 8.200 kWh liegt die Preissenkung insgesamt bei 2,4 % oder rund 3,58 Euro pro Monat. Damit kostet eine kWh 0,52 Cent weniger. Im Hochtarif (HT) liegt der kWh-Preis dann bei 23,42 Cent, im Niedertarif (NT) bei 19,31 Cent.

Die hohen Marktpreise für Gas haben, wie mehrfach berichtet, verschiedene Gründe. Durch die schnell hoch laufende Produktion nach den Corona-Lockdowns vor allem in Asien ist die weltweite Nachfrage rasant gestiegen. Gleichzeitig sind die Gasspeicher in Europa nach dem recht kalten Winter des Vorjahres zwar ausreichend gefüllt, jedoch weniger voll als sonst zu dieser Zeit. Das erhöht die Nachfrage und damit die Preise zusätzlich. Darüber hinaus spielt die Erhöhung der in Deutschland eingeführten CO2-Bepreisung für Erdgas, Heizöl, Benzin und Diesel, eine Rolle. Sie soll Anreize zum Klimaschutz in den Bereichen Wärme und Verkehr setzen.

Dienstag, 16.11.2021, 09:30 Uhr
Günter Drewnitzky

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