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Energie & Management > Gas - Auch Stadtwerke München heben Preise für Erdgas und Strom an
Quelle: Shutterstock / Hamik
Gas

Auch Stadtwerke München heben Preise für Erdgas und Strom an

Die Preissprünge auf den Energiemärkten haben rund 100 Lieferanten veranlasst, ihre Tarife für Gas zu erhöhen. Mit den Stadtwerken München kommt nun einer der größten Versorger hinzu.
Die Stadtwerke München verlangen wie erwartet auch von ihren Bestandskunden künftig mehr Geld für Strom und Gas. Ab 1. Januar 2022 steigen damit für mehrere Hunderttausend Haushalte und Gewerbekunden die Preise für beide Energieträger.

Beim Gas reihen die Bayern sich damit nach einer Statistik des Vergleichsportals Check 24 in den Klub der nahezu 100 Grundversorger ein, die im zweiten Halbjahr inzwischen angekündigt − oder umgesetzt − haben, gestiegene Beschaffungspreise an die Kundschaft weiter zu reichen.

Bayern nehmen auch die Neukunden-Akquise wieder auf

In der bayrischen Landeshauptstadt war allgemein von höheren Tarifen auszugehen, seit die Stadtwerke in der zweiten Hälfte des Oktober die Neukunden-Akquise bei Strom und Gas ausgesetzt hatten. Ab dem 2. November wartet der Versorger nun wieder mit angepassten Tarifangeboten auf, zeitgleich kündigte er in einer Mitteilung auch die allgemeinen Preissteigerungen an.

Wer aktuell von den Stadtwerken München Energie bezieht, muss sich beim Gas auf durchschnittlich um 25 % höhere Rechnungen einstellen, sagte ein Sprecher des Versorgers auf Anfrage unserer Redaktion. Absolut steigen die Ausgaben für Erdgas in einem Durchschnittshaushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 20.000 kWh um 276 Euro im Jahr. Hier liegen die Münchener über dem bundesweiten Schnitt der Mehrausgaben, die Check 24 mit 17,3 % oder 263 Euro angibt.

Strom kostet bei den Stadtwerken künftig 6 % mehr. Das bedeutet bei einem Verbrauch von 2.500 kWh eine Zusatzbelastung von 48 Euro für einen durchschnittlichen Haushalt. Die Stadtwerke verweisen zur Begründung ihrer Preissteigerungen auf die Großhandelspreise für Erdgas, die seit Jahresbeginn bis Oktober um 440 % zugelegt hätten. Wegen der teilweisen Erzeugung von Strom auch durch Gas habe der Preis für Elektrizität ebenfalls angezogen, um 140 %. Gestiegene Nachfrage, begrenztes Angebot und die für Januar 2022 terminierte Erhöhung der CO2-Preise trügen das Weitere zur Preisentwicklung bei.

Vergleichsportal ermittelt zum Teil doppelt so hohe Preise

Die Stadtwerke München hoffen nach Aussage ihres Sprechers, dass ihre Kundinnen und Kunden loyal seien und dem Versorger die Treue hielten. Er verwies darauf, dass das Unternehmen die Preise drei Jahre lang stabil gehalten habe und damit auch während der Pandemie, „da hätten wir eigentlich schon reagieren müssen“. Mit den Teuerungsraten könnten die Stadtwerke „sich im Vergleich mit den Mitbewerbern sehen lassen“. Dies liege auch an der langfristig ausgelegten Energiebeschaffung, einer vorausschauenden Einkaufspolitik und dem gleichzeitigen Ausbau der eigenen Erzeugungskapazitäten bei den Ökoenergien.

Auch für viele Berliner Haushalte wird das Heizen mit Gas teurer. Die Gasag erhöht den Tarif in der Grundversorgung zum 1. Januar. Für eine durchschnittliche Wohnung mit einem Verbrauch von 12.000 Kilowattstunden werden rund 16 % mehr oder pro Monat 13 Euro zusätzlich fällig, wie das Unternehmen mitteilte. 

Das Vergleichsportal Check 24 hat zwei Unternehmen ermittelt, die für die Grundversorgung mit Gas mehr als das Doppelte von ihrer Kundschaft verlangen. Am andere Ende liegen sechs Lieferanten mit einer Teuerung von unter 5 %. Insgesamt geht das Portal von inzwischen etwa 560.000 Haushalten in Deutschland aus, die über steigende Gaspreise informiert wurden beziehungsweise diese schon zahlen müssten. Ein Ende scheint nicht in Sicht. Von den insgesamt 42,8 Mio. Haushalten in Deutschland heizt rund die Hälfte mit Gas.

 

Dienstag, 2.11.2021, 14:46 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Gas - Auch Stadtwerke München heben Preise für Erdgas und Strom an
Quelle: Shutterstock / Hamik
Gas
Auch Stadtwerke München heben Preise für Erdgas und Strom an
Die Preissprünge auf den Energiemärkten haben rund 100 Lieferanten veranlasst, ihre Tarife für Gas zu erhöhen. Mit den Stadtwerken München kommt nun einer der größten Versorger hinzu.
Die Stadtwerke München verlangen wie erwartet auch von ihren Bestandskunden künftig mehr Geld für Strom und Gas. Ab 1. Januar 2022 steigen damit für mehrere Hunderttausend Haushalte und Gewerbekunden die Preise für beide Energieträger.

Beim Gas reihen die Bayern sich damit nach einer Statistik des Vergleichsportals Check 24 in den Klub der nahezu 100 Grundversorger ein, die im zweiten Halbjahr inzwischen angekündigt − oder umgesetzt − haben, gestiegene Beschaffungspreise an die Kundschaft weiter zu reichen.

Bayern nehmen auch die Neukunden-Akquise wieder auf

In der bayrischen Landeshauptstadt war allgemein von höheren Tarifen auszugehen, seit die Stadtwerke in der zweiten Hälfte des Oktober die Neukunden-Akquise bei Strom und Gas ausgesetzt hatten. Ab dem 2. November wartet der Versorger nun wieder mit angepassten Tarifangeboten auf, zeitgleich kündigte er in einer Mitteilung auch die allgemeinen Preissteigerungen an.

Wer aktuell von den Stadtwerken München Energie bezieht, muss sich beim Gas auf durchschnittlich um 25 % höhere Rechnungen einstellen, sagte ein Sprecher des Versorgers auf Anfrage unserer Redaktion. Absolut steigen die Ausgaben für Erdgas in einem Durchschnittshaushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 20.000 kWh um 276 Euro im Jahr. Hier liegen die Münchener über dem bundesweiten Schnitt der Mehrausgaben, die Check 24 mit 17,3 % oder 263 Euro angibt.

Strom kostet bei den Stadtwerken künftig 6 % mehr. Das bedeutet bei einem Verbrauch von 2.500 kWh eine Zusatzbelastung von 48 Euro für einen durchschnittlichen Haushalt. Die Stadtwerke verweisen zur Begründung ihrer Preissteigerungen auf die Großhandelspreise für Erdgas, die seit Jahresbeginn bis Oktober um 440 % zugelegt hätten. Wegen der teilweisen Erzeugung von Strom auch durch Gas habe der Preis für Elektrizität ebenfalls angezogen, um 140 %. Gestiegene Nachfrage, begrenztes Angebot und die für Januar 2022 terminierte Erhöhung der CO2-Preise trügen das Weitere zur Preisentwicklung bei.

Vergleichsportal ermittelt zum Teil doppelt so hohe Preise

Die Stadtwerke München hoffen nach Aussage ihres Sprechers, dass ihre Kundinnen und Kunden loyal seien und dem Versorger die Treue hielten. Er verwies darauf, dass das Unternehmen die Preise drei Jahre lang stabil gehalten habe und damit auch während der Pandemie, „da hätten wir eigentlich schon reagieren müssen“. Mit den Teuerungsraten könnten die Stadtwerke „sich im Vergleich mit den Mitbewerbern sehen lassen“. Dies liege auch an der langfristig ausgelegten Energiebeschaffung, einer vorausschauenden Einkaufspolitik und dem gleichzeitigen Ausbau der eigenen Erzeugungskapazitäten bei den Ökoenergien.

Auch für viele Berliner Haushalte wird das Heizen mit Gas teurer. Die Gasag erhöht den Tarif in der Grundversorgung zum 1. Januar. Für eine durchschnittliche Wohnung mit einem Verbrauch von 12.000 Kilowattstunden werden rund 16 % mehr oder pro Monat 13 Euro zusätzlich fällig, wie das Unternehmen mitteilte. 

Das Vergleichsportal Check 24 hat zwei Unternehmen ermittelt, die für die Grundversorgung mit Gas mehr als das Doppelte von ihrer Kundschaft verlangen. Am andere Ende liegen sechs Lieferanten mit einer Teuerung von unter 5 %. Insgesamt geht das Portal von inzwischen etwa 560.000 Haushalten in Deutschland aus, die über steigende Gaspreise informiert wurden beziehungsweise diese schon zahlen müssten. Ein Ende scheint nicht in Sicht. Von den insgesamt 42,8 Mio. Haushalten in Deutschland heizt rund die Hälfte mit Gas.

 

Dienstag, 2.11.2021, 14:46 Uhr
Volker Stephan

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