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Energie & Management > Marktkommentar - Abwärtsbewegung bei Strom, Gas und CO2
Bild: E&M
Marktkommentar

Abwärtsbewegung bei Strom, Gas und CO2

Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
STROM: Sehr schwach hat sich am Mittwoch der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Beim Day-ahead allerdings hielten sich die Abgaben in Grenzen, die durch die für Donnerstag erwartete etwas höhere Erneuerbaren-Einspeisung ausgelöst wurden. Der Base verlor 4,75 auf 72,75 Euro je Megawattstunde. Der Peak sank um 5,50 auf gleichfalls 71,75 Euro. Am Samstag werden laut den Meteorologen von Eurowind rund 41.000 MW an Erneuerbaren-Einspeisung erwartet, am Sonntag sollen immerhin noch 31.000 MW zusammenkommen. Entsprechend gingen die Preise für das Wochenende noch etwas zurück und erreichten einstellige Werte. Auch am Montag sollen laut Eurowind mit 37.000 MW noch einmal sehr hohe Beiträge der Erneuerbaren anfallen.

Das US-Wettermodell prognostiziert danach im weiteren Wochenverlauf rückläufige Windeinspeisemengen. Für den 31. Mai/1. Juni ist jedoch laut diesem Forecaster mit einer neuen Windspitze über Deutschland zu rechnen. Ãœber den Monatswechsel hinaus soll es zudem sehr kühl bleiben.

Am langen Ende verlor das Cal 22 massive 4,25 auf 62,75 Euro. Ausgelöst wurden die Abgaben durch sehr stark rückläufige Gaspreise und einen regelrechten Absturz im Emissionshandel. Zu allem Ãœberfluss ging es auch an den europäischen Aktienmärkten am Berichtstag kräftig nach unten. 
 
CO2: Baissierend hat sich am Mittwochnachmittag der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt fiel bis 15.05 Uhr um 2,87 auf 50,20 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 53,01 Euro, das Tief bei 50,00 Euro. Umgesetzt wurde bis zu diesem Zeitpunkt das extrem hohe Volumen von 43,77 Mio. Zertifikaten. Dazu beigetragen haben sicherlich verbreitete, technisch induzierte Stopp-Loss-Verkäufe, die den Markt kaskadenartig nach unten trieben. Nachdem die Preise schon am Vortag stark unter Druck geraten waren, und von den Nachbarmärkten am Mittwoch bearishe Signale ausgingen, waren offenbar viele Anleger zu dem Entschluss gekommen, Gewinne mitzunehmen. Am Vormittag waren 2,575 Mio. Zertifikate noch zum Preis von 52,12 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,63.
 
ERDGAS: Sehr schwach haben sich am Mittwoch auch die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, verlor der Day-ahead bis 16.00 Uhr um 1,58 auf 24,03 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat Juni sank um 1,65 auf 22,88 Euro. Das Cal 22 fiel um 0,80 auf 20,20 Euro. Am deutschen NCG gab der Juni 2,08 auf 22,70 Euro ab. Die Wintersaison 21/22 fiel um 1,53 auf 23,98 Euro. Händler begründeten die Abgaben mit dem Absturz am CO2-Markt. Eine etwas bessere Versorgung mit LNG und Gas aus Norwegen sowie die wachsende Hoffnung auf eine Inbetriebnahme von Nord Stream 2 Anfang des kommenden Jahres seien weitere, gasmarktspezifisch bearishe Faktoren, hieß es.

Mittwoch, 19.05.2021, 17:19 Uhr
Claus-Detlef Großmann
Energie & Management > Marktkommentar - Abwärtsbewegung bei Strom, Gas und CO2
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Abwärtsbewegung bei Strom, Gas und CO2
Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
STROM: Sehr schwach hat sich am Mittwoch der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Beim Day-ahead allerdings hielten sich die Abgaben in Grenzen, die durch die für Donnerstag erwartete etwas höhere Erneuerbaren-Einspeisung ausgelöst wurden. Der Base verlor 4,75 auf 72,75 Euro je Megawattstunde. Der Peak sank um 5,50 auf gleichfalls 71,75 Euro. Am Samstag werden laut den Meteorologen von Eurowind rund 41.000 MW an Erneuerbaren-Einspeisung erwartet, am Sonntag sollen immerhin noch 31.000 MW zusammenkommen. Entsprechend gingen die Preise für das Wochenende noch etwas zurück und erreichten einstellige Werte. Auch am Montag sollen laut Eurowind mit 37.000 MW noch einmal sehr hohe Beiträge der Erneuerbaren anfallen.

Das US-Wettermodell prognostiziert danach im weiteren Wochenverlauf rückläufige Windeinspeisemengen. Für den 31. Mai/1. Juni ist jedoch laut diesem Forecaster mit einer neuen Windspitze über Deutschland zu rechnen. Ãœber den Monatswechsel hinaus soll es zudem sehr kühl bleiben.

Am langen Ende verlor das Cal 22 massive 4,25 auf 62,75 Euro. Ausgelöst wurden die Abgaben durch sehr stark rückläufige Gaspreise und einen regelrechten Absturz im Emissionshandel. Zu allem Ãœberfluss ging es auch an den europäischen Aktienmärkten am Berichtstag kräftig nach unten. 
 
CO2: Baissierend hat sich am Mittwochnachmittag der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt fiel bis 15.05 Uhr um 2,87 auf 50,20 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 53,01 Euro, das Tief bei 50,00 Euro. Umgesetzt wurde bis zu diesem Zeitpunkt das extrem hohe Volumen von 43,77 Mio. Zertifikaten. Dazu beigetragen haben sicherlich verbreitete, technisch induzierte Stopp-Loss-Verkäufe, die den Markt kaskadenartig nach unten trieben. Nachdem die Preise schon am Vortag stark unter Druck geraten waren, und von den Nachbarmärkten am Mittwoch bearishe Signale ausgingen, waren offenbar viele Anleger zu dem Entschluss gekommen, Gewinne mitzunehmen. Am Vormittag waren 2,575 Mio. Zertifikate noch zum Preis von 52,12 Euro je Tonne zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,63.
 
ERDGAS: Sehr schwach haben sich am Mittwoch auch die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, verlor der Day-ahead bis 16.00 Uhr um 1,58 auf 24,03 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat Juni sank um 1,65 auf 22,88 Euro. Das Cal 22 fiel um 0,80 auf 20,20 Euro. Am deutschen NCG gab der Juni 2,08 auf 22,70 Euro ab. Die Wintersaison 21/22 fiel um 1,53 auf 23,98 Euro. Händler begründeten die Abgaben mit dem Absturz am CO2-Markt. Eine etwas bessere Versorgung mit LNG und Gas aus Norwegen sowie die wachsende Hoffnung auf eine Inbetriebnahme von Nord Stream 2 Anfang des kommenden Jahres seien weitere, gasmarktspezifisch bearishe Faktoren, hieß es.

Mittwoch, 19.05.2021, 17:19 Uhr
Claus-Detlef Großmann

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