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Energie & Management > Aus Der Aktuellen Zeitungsausgabe - Sagen Sie mal: Michael Blumberg
Quelle: E&M
Aus Der Aktuellen Zeitungsausgabe

Sagen Sie mal: Michael Blumberg

In der Rubrik "Sagen Sie mal" stellen wir ein paar kurze Fragen und bitten um kurze Antworten zu einem aktuellen Thema.
Herr Blumberg, immer mehr Stadtwerke sparen Energie ein, indem sie in ihren Bädern die Wassertemperatur absenken. Die Stadtwerke Witten waren eines der ersten − nach der coronabedingten Schließung der Bäder eine weitere ‚Härteprobe‘ für die Badegäste. Wie hoch schätzen Sie das Einsparpotenzial an Brennstoffen dieser Maßnahme ein? 

Als lokaler Energieversorger sind die Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit natürlich allgegenwärtig in unserem Tagesgeschäft. Im vergangenen Jahr haben wir hier nochmals an Fahrt aufgenommen und verschiedene Einsparmöglichkeiten in unserem Unternehmen geprüft. Unsere drei Bäder − zwei Hallenbäder und ein Freibad − verbrauchen durch ihre Technik viel Energie. Zudem sind insbesondere die beiden rund 50 Jahre alten Hallenbäder nicht mehr auf dem energetisch aktuellen Stand.

Mit Blick auf die im vergangenen Jahr bereits gestiegenen Erdgaspreise lag es nahe, hier die Potenziale zu prüfen. Im November 2021 haben wir die Wassertemperatur um ein Grad auf 28 Grad Celsius sowie 30 Grad Celsius am Warmbadetag gesenkt. Dadurch erhoffen wir uns, fünf Prozent der Energiekosten und etwa 20.000 Kilowattstunden einsparen zu können. Um wie viel unser Verbrauch tatsächlich reduziert werden konnte, können wir allerdings zurzeit noch nicht belastbar auswerten. Die vergangenen Saisons verliefen aufgrund der Corona-Pandemie weit unterdurchschnittlich und auch die bisherigen Monate mit gesenkter Wassertemperatur fanden nicht unter ‚Normalbedingungen‘ statt.

Welche Rückmeldungen haben Sie von den Badegästen bislang?

Wir waren natürlich gespannt, wie die Badegäste auf die kühlere Wassertemperatur reagieren werden. Erstaunlicherweise haben wir aber so gut wie keine Resonanz bekommen. Die meisten haben es gar nicht bemerkt oder nicht als schlimm empfunden. Auch in den sozialen Medien waren die Reaktionen neutral bis positiv. Das stärkt uns in diesem Beschluss. Selbstverständlich haben wir weiterhin das Wohlergehen unserer Badegäste im Blick. Wichtig ist, die Balance zwischen sinnvollen Maßnahmen und Badekomfort zu halten. Hierbei orientieren wir uns auch an unseren Nachbarn. Mit den aktuell 28 Grad Celsius in den Hallenbädern sind wir gleichauf mit den umliegenden Städten beziehungsweise teilweise immer noch wärmer.

Haben Sie weitere kurzfristige Sofortmaßnahmen zur Energieeinsparung im Blick, auch außerhalb des Hallenbades? 

Selbstverständlich überprüfen wir regelmäßig die Energiesparpotenziale in unseren zwei Hallenbädern, aber auch in unserem Freibad in Witten-Annen. Bereits im Vorfeld der vergangenen Freibad-Saison 2021 haben wir dort die Filteranlage erneuert. Als nächste Investition möchten wir die dortige Heizungsanlage auf den neuesten Stand bringen. Dadurch könnten wir unter durchschnittlichen Bedingungen rund 41.000 Kilowattstunden Erdgas im Vergleich zu den Vorjahren einsparen, wie die Berechnungen im Zuge unserer Teilnahme am Projekt ‚ÖKOPROFIT‘ der Energie-Effizienz-Region Ennepe-Ruhr-Kreis ergeben haben. In diesem Projekt konnten wir noch weitere und teils einfache energiesparende Maßnahmen erarbeiten und stellenweise schon umsetzen. So haben wir etwa die Leuchtmittel im Hallenbad Herbede und im Freibad Annen durch LED ersetzt sowie die Durchlaufmenge der Waschbecken begrenzt. 
 
Michael Blumberg ist Abteilungsleiter Bäder & Schifffahrt bei den Stadtwerken Witten
Quelle: Thorsten kleine Holthaus

Dienstag, 17.05.2022, 08:45 Uhr
Davina Spohn
Energie & Management > Aus Der Aktuellen Zeitungsausgabe - Sagen Sie mal: Michael Blumberg
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Sagen Sie mal: Michael Blumberg
In der Rubrik "Sagen Sie mal" stellen wir ein paar kurze Fragen und bitten um kurze Antworten zu einem aktuellen Thema.
Herr Blumberg, immer mehr Stadtwerke sparen Energie ein, indem sie in ihren Bädern die Wassertemperatur absenken. Die Stadtwerke Witten waren eines der ersten − nach der coronabedingten Schließung der Bäder eine weitere ‚Härteprobe‘ für die Badegäste. Wie hoch schätzen Sie das Einsparpotenzial an Brennstoffen dieser Maßnahme ein? 

Als lokaler Energieversorger sind die Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit natürlich allgegenwärtig in unserem Tagesgeschäft. Im vergangenen Jahr haben wir hier nochmals an Fahrt aufgenommen und verschiedene Einsparmöglichkeiten in unserem Unternehmen geprüft. Unsere drei Bäder − zwei Hallenbäder und ein Freibad − verbrauchen durch ihre Technik viel Energie. Zudem sind insbesondere die beiden rund 50 Jahre alten Hallenbäder nicht mehr auf dem energetisch aktuellen Stand.

Mit Blick auf die im vergangenen Jahr bereits gestiegenen Erdgaspreise lag es nahe, hier die Potenziale zu prüfen. Im November 2021 haben wir die Wassertemperatur um ein Grad auf 28 Grad Celsius sowie 30 Grad Celsius am Warmbadetag gesenkt. Dadurch erhoffen wir uns, fünf Prozent der Energiekosten und etwa 20.000 Kilowattstunden einsparen zu können. Um wie viel unser Verbrauch tatsächlich reduziert werden konnte, können wir allerdings zurzeit noch nicht belastbar auswerten. Die vergangenen Saisons verliefen aufgrund der Corona-Pandemie weit unterdurchschnittlich und auch die bisherigen Monate mit gesenkter Wassertemperatur fanden nicht unter ‚Normalbedingungen‘ statt.

Welche Rückmeldungen haben Sie von den Badegästen bislang?

Wir waren natürlich gespannt, wie die Badegäste auf die kühlere Wassertemperatur reagieren werden. Erstaunlicherweise haben wir aber so gut wie keine Resonanz bekommen. Die meisten haben es gar nicht bemerkt oder nicht als schlimm empfunden. Auch in den sozialen Medien waren die Reaktionen neutral bis positiv. Das stärkt uns in diesem Beschluss. Selbstverständlich haben wir weiterhin das Wohlergehen unserer Badegäste im Blick. Wichtig ist, die Balance zwischen sinnvollen Maßnahmen und Badekomfort zu halten. Hierbei orientieren wir uns auch an unseren Nachbarn. Mit den aktuell 28 Grad Celsius in den Hallenbädern sind wir gleichauf mit den umliegenden Städten beziehungsweise teilweise immer noch wärmer.

Haben Sie weitere kurzfristige Sofortmaßnahmen zur Energieeinsparung im Blick, auch außerhalb des Hallenbades? 

Selbstverständlich überprüfen wir regelmäßig die Energiesparpotenziale in unseren zwei Hallenbädern, aber auch in unserem Freibad in Witten-Annen. Bereits im Vorfeld der vergangenen Freibad-Saison 2021 haben wir dort die Filteranlage erneuert. Als nächste Investition möchten wir die dortige Heizungsanlage auf den neuesten Stand bringen. Dadurch könnten wir unter durchschnittlichen Bedingungen rund 41.000 Kilowattstunden Erdgas im Vergleich zu den Vorjahren einsparen, wie die Berechnungen im Zuge unserer Teilnahme am Projekt ‚ÖKOPROFIT‘ der Energie-Effizienz-Region Ennepe-Ruhr-Kreis ergeben haben. In diesem Projekt konnten wir noch weitere und teils einfache energiesparende Maßnahmen erarbeiten und stellenweise schon umsetzen. So haben wir etwa die Leuchtmittel im Hallenbad Herbede und im Freibad Annen durch LED ersetzt sowie die Durchlaufmenge der Waschbecken begrenzt. 
 
Michael Blumberg ist Abteilungsleiter Bäder & Schifffahrt bei den Stadtwerken Witten
Quelle: Thorsten kleine Holthaus

Dienstag, 17.05.2022, 08:45 Uhr
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