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Energie & Management > Baden-Württemberg - Untersteller will Photovoltaikleistung verdoppeln
Bild: Martina Berg, Fotolia.com
Baden-Württemberg

Untersteller will Photovoltaikleistung verdoppeln

Baden-Württemberg will die installierte Solarleistung im Land verdoppeln: Bis 2030 soll sie auf 11.000 MW steigen, kündigte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) an.
Mit einem Anteil von knapp 10 % an der Bruttostromerzeugung ist die Photovoltaik nach Angaben des Umweltministeriums die stärkste erneuerbare Energiequelle in Baden-Württemberg. Durch sie würden jährlich 3,5 Mio. Tonnen an CO2-Emissionen vermieden.

„Das sind gute Zahlen, aber wir haben damit das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft“, sagte Umweltminister Untersteller anlässlich des Solarbranchentages am 22. Oktober in Stuttgart.

In den vergangenen drei Jahren sei es mit der PV nach längerer Durststrecke wieder bergauf gegangen. Jetzt gelte es, den Trend zu stärken und zu verstetigen, so Untersteller: „Wir wollen eine Verdoppelung der derzeit installierten PV-Leistung auf 11.000 MW im Jahr 2030.“ Sowieso vorhandene Dachflächen, die für die Solarnutzung geeignet sind, bieten nach Ansicht des Ministers das größte Potenzial. Aber auch Freiflächen-PV-Anlagen, schwimmende PV-Anlagen und Agro-PV könnten einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau der Photovoltaik und damit zum Klimaschutz leisten.

Untersteller nannte vordringlich fünf Punkte, die es auf Bundesebene bei der aktuellen Reform-Diskussion um das Erneuerbare-Energien-Gesetz zu berücksichtigen gelte:
  • Die Ausbauziele für Photovoltaik müssen hoch gesetzt werden.
  • Es darf keine Ausschreibungspflicht für Dachanlagen bis 750 kW geben.
  • Anlagen, die älter sind als 20 Jahre, müssen unbürokratisch in der Stromerzeugung und am Netz gehalten werden.
  • Die Eigennutzung von Solarstrom darf nicht eingeschränkt werden, um die nötigen Investitionsanreize für neue PV-Anlagen zu setzen.
  • Es braucht ein eigenes Förder- und Ausschreibungssegment für Agro-Photovoltaik im neuen EEG. Agro-PV kommt im Entwurf bislang nicht vor.
„Die Umsetzung dieser Punkte schafft die Basis für einen fortgesetzten Ausbau der Photovoltaik“, erklärte Untersteller.

Der Plattform „Erneuerbare Energien Baden-Württemberg“ geht Unterstellers Vorschlag nicht weit genug. Sie fordert in einer Mitteilung den Zubau von mindestens 1.000 MW pro Jahr und damit 16.000 MW bis 2030. Für neue Projekte gebe es „Rückenwind aus allen Teilen der Gesellschaft“.

Freitag, 23.10.2020, 13:47 Uhr
Günter Drewnitzky
Energie & Management > Baden-Württemberg - Untersteller will Photovoltaikleistung verdoppeln
Bild: Martina Berg, Fotolia.com
Baden-Württemberg
Untersteller will Photovoltaikleistung verdoppeln
Baden-Württemberg will die installierte Solarleistung im Land verdoppeln: Bis 2030 soll sie auf 11.000 MW steigen, kündigte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) an.
Mit einem Anteil von knapp 10 % an der Bruttostromerzeugung ist die Photovoltaik nach Angaben des Umweltministeriums die stärkste erneuerbare Energiequelle in Baden-Württemberg. Durch sie würden jährlich 3,5 Mio. Tonnen an CO2-Emissionen vermieden.

„Das sind gute Zahlen, aber wir haben damit das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft“, sagte Umweltminister Untersteller anlässlich des Solarbranchentages am 22. Oktober in Stuttgart.

In den vergangenen drei Jahren sei es mit der PV nach längerer Durststrecke wieder bergauf gegangen. Jetzt gelte es, den Trend zu stärken und zu verstetigen, so Untersteller: „Wir wollen eine Verdoppelung der derzeit installierten PV-Leistung auf 11.000 MW im Jahr 2030.“ Sowieso vorhandene Dachflächen, die für die Solarnutzung geeignet sind, bieten nach Ansicht des Ministers das größte Potenzial. Aber auch Freiflächen-PV-Anlagen, schwimmende PV-Anlagen und Agro-PV könnten einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau der Photovoltaik und damit zum Klimaschutz leisten.

Untersteller nannte vordringlich fünf Punkte, die es auf Bundesebene bei der aktuellen Reform-Diskussion um das Erneuerbare-Energien-Gesetz zu berücksichtigen gelte:
  • Die Ausbauziele für Photovoltaik müssen hoch gesetzt werden.
  • Es darf keine Ausschreibungspflicht für Dachanlagen bis 750 kW geben.
  • Anlagen, die älter sind als 20 Jahre, müssen unbürokratisch in der Stromerzeugung und am Netz gehalten werden.
  • Die Eigennutzung von Solarstrom darf nicht eingeschränkt werden, um die nötigen Investitionsanreize für neue PV-Anlagen zu setzen.
  • Es braucht ein eigenes Förder- und Ausschreibungssegment für Agro-Photovoltaik im neuen EEG. Agro-PV kommt im Entwurf bislang nicht vor.
„Die Umsetzung dieser Punkte schafft die Basis für einen fortgesetzten Ausbau der Photovoltaik“, erklärte Untersteller.

Der Plattform „Erneuerbare Energien Baden-Württemberg“ geht Unterstellers Vorschlag nicht weit genug. Sie fordert in einer Mitteilung den Zubau von mindestens 1.000 MW pro Jahr und damit 16.000 MW bis 2030. Für neue Projekte gebe es „Rückenwind aus allen Teilen der Gesellschaft“.

Freitag, 23.10.2020, 13:47 Uhr
Günter Drewnitzky

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