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Energie & Management > Wasserstoff - Trianel und Stadtwerke Hamm planen Wasserstoffzentrum
Quelle: Zukunft Erdgas/Ilja C. Hendel
Wasserstoff

Trianel und Stadtwerke Hamm planen Wasserstoffzentrum

Mit einem Joint Venture auf dem Gelände des Trianel Gaskraftwerks Hamm-Uentrop wollen die Stadtwerke und Trianel bis 2024 eine große Erzeugungsanlage für Wasserstoff errichten.
Der Wasserstoff des künftigen "Wasserstoffzentrums Hamm" soll mit Hilfe von Grünstrom aus Windkraft und Photovoltaik (PV) gewonnen werden und einen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten. Dafür ist der Bau einer bis zu 20 MW großen Elektrolyseanlage auf dem Trianel-Kraftwerkstandort Uentrop anvisiert. Mit der Gründung der Projektgesellschaft Wasserstoffzentrum Hamm als Joint Venture von Trianel und einigen Stadtwerken beginnt die Umsetzung des Projektes. Die wirtschaftliche Machbarkeit wird binnen der nächsten acht Monate untersucht. Die Kosten werden sich auf 20 bis 25 Mio. Euro belaufen.

Die Stadt ist bereits aus der Kohleverstromung ausgestiegen und sucht nun alternative Energiequellen. OB Marc Herter sagte: „Die zentrale Lage Hamms als energiewirtschaftlicher Standort und als Logistik-Knoten erlaubt uns, innovative Konzepte zu denken und zu realisieren.“ Der Wasserstoff soll zunächst 30 neue Wasserstoffbusse der Stadtwerke Hamm und bis zu 20 Sammelfahrzeuge der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung versorgen. Die ersten zehn Busse werden derzeit bestellt. Auch das Gaskraftwerk könnte prozentual Wasserstoff nutzen und damit weniger Klimagase emittieren.

Regionale Nachfrage erwartet

Reinhard Bartsch, Geschäftsführer der Stadtwerke Hamm, erläuterte: „Als Projektpartner des Wasserstoffzentrums Hamm können wir klimaneutrale Lösungen bald selbst bereitstellen, um mit den städtischen Dienstleistungen des öffentlichen Personennahverkehrs und der Abfallentsorgung einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“ Auch die Wirtschaft in und um Hamm sei an klimaneutralem Wasserstoff interessiert. „Wir sind der festen Überzeugung, dass es bis 2024 eine entsprechende Nachfrage nach Wasserstoff geben wird“, sagte Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel.

Als Geschäftsführer des Wasserstoffzentrums Hamm sind Reinhard Bartsch und Klaus Horstick einberufen worden. Klaus Horstick bei Trianel verantwortet den Bereich Offshore und Wasserstoff. Der erneuerbare Strom soll aus dem Nordseeraum sowie aus regionalen PV-Anlagen kommen. Das Wasserstoffzentrum ist Teil einer umfassenden Strategie lokaler und regionaler Akteure, um den Industriestandort Hamm zu stärken und den Klimaschutz vor Ort voranzutreiben. Auch für die Abwärme des Elektrolyseurs gebe es regionale Abnehmer, hieß es.
 
Einbindung des Projekts Hamm in regionale Wasserstoffvorhaben
Quelle: Wasserstoffzentrum Hamm
Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken.

Die Grundlagen eines Wasserstoffclusters der Region werden bis Anfang 2022 in einer Begleitstudie unter Beteiligung der Universität Duisburg-Essen, der Hochschule Weserbergland und der Hochschule Hamm-Lippstadt festgelegt. Die Bezirksregierung Arnsberg hat vor Kurzem den Bescheid erteilt, die Studie zur Hälfte zu fördern. Die Region biete für das Cluster mit dem wirtschaftlichen Umfeld und dem angesiedelten Fachwissen exzellente Voraussetzungen, hieß es weiter.

Studie und Elektrolyseanlage sollen Nachahmer anregen

Das Wasserstoffzentrum soll so angelegt sein, dass es von 2030 an über die geplante Hochspannungsleitung Wilhelmshaven–Hamm mit noch größeren Mengen erneuerbaren Stroms aus der Nordsee versorgt werden kann. Dann könnte die für 2024 geplante Elektrolyseanlage um weitere Einheiten erweitert werden.

Die Ergebnisse der Studie zum Wasserstoffcluster sollen auch weiteren Städten und städtischen Trägern zur Verfügung gestellt werden, um so einen Anstoß zur Umstellung des öffentlichen Personennahverkehrs auf Wasserstoff in NRW zu leisten. Die Wasserstoffallianz Westfalen betreut konkret vorhandene und potenzielle Interessenten an einem wachsenden Wasserstoffcluster Hamm.

Donnerstag, 23.09.2021, 15:46 Uhr
Susanne Harmsen
Energie & Management > Wasserstoff - Trianel und Stadtwerke Hamm planen Wasserstoffzentrum
Quelle: Zukunft Erdgas/Ilja C. Hendel
Wasserstoff
Trianel und Stadtwerke Hamm planen Wasserstoffzentrum
Mit einem Joint Venture auf dem Gelände des Trianel Gaskraftwerks Hamm-Uentrop wollen die Stadtwerke und Trianel bis 2024 eine große Erzeugungsanlage für Wasserstoff errichten.
Der Wasserstoff des künftigen "Wasserstoffzentrums Hamm" soll mit Hilfe von Grünstrom aus Windkraft und Photovoltaik (PV) gewonnen werden und einen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz leisten. Dafür ist der Bau einer bis zu 20 MW großen Elektrolyseanlage auf dem Trianel-Kraftwerkstandort Uentrop anvisiert. Mit der Gründung der Projektgesellschaft Wasserstoffzentrum Hamm als Joint Venture von Trianel und einigen Stadtwerken beginnt die Umsetzung des Projektes. Die wirtschaftliche Machbarkeit wird binnen der nächsten acht Monate untersucht. Die Kosten werden sich auf 20 bis 25 Mio. Euro belaufen.

Die Stadt ist bereits aus der Kohleverstromung ausgestiegen und sucht nun alternative Energiequellen. OB Marc Herter sagte: „Die zentrale Lage Hamms als energiewirtschaftlicher Standort und als Logistik-Knoten erlaubt uns, innovative Konzepte zu denken und zu realisieren.“ Der Wasserstoff soll zunächst 30 neue Wasserstoffbusse der Stadtwerke Hamm und bis zu 20 Sammelfahrzeuge der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung versorgen. Die ersten zehn Busse werden derzeit bestellt. Auch das Gaskraftwerk könnte prozentual Wasserstoff nutzen und damit weniger Klimagase emittieren.

Regionale Nachfrage erwartet

Reinhard Bartsch, Geschäftsführer der Stadtwerke Hamm, erläuterte: „Als Projektpartner des Wasserstoffzentrums Hamm können wir klimaneutrale Lösungen bald selbst bereitstellen, um mit den städtischen Dienstleistungen des öffentlichen Personennahverkehrs und der Abfallentsorgung einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“ Auch die Wirtschaft in und um Hamm sei an klimaneutralem Wasserstoff interessiert. „Wir sind der festen Überzeugung, dass es bis 2024 eine entsprechende Nachfrage nach Wasserstoff geben wird“, sagte Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel.

Als Geschäftsführer des Wasserstoffzentrums Hamm sind Reinhard Bartsch und Klaus Horstick einberufen worden. Klaus Horstick bei Trianel verantwortet den Bereich Offshore und Wasserstoff. Der erneuerbare Strom soll aus dem Nordseeraum sowie aus regionalen PV-Anlagen kommen. Das Wasserstoffzentrum ist Teil einer umfassenden Strategie lokaler und regionaler Akteure, um den Industriestandort Hamm zu stärken und den Klimaschutz vor Ort voranzutreiben. Auch für die Abwärme des Elektrolyseurs gebe es regionale Abnehmer, hieß es.
 
Einbindung des Projekts Hamm in regionale Wasserstoffvorhaben
Quelle: Wasserstoffzentrum Hamm
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Die Grundlagen eines Wasserstoffclusters der Region werden bis Anfang 2022 in einer Begleitstudie unter Beteiligung der Universität Duisburg-Essen, der Hochschule Weserbergland und der Hochschule Hamm-Lippstadt festgelegt. Die Bezirksregierung Arnsberg hat vor Kurzem den Bescheid erteilt, die Studie zur Hälfte zu fördern. Die Region biete für das Cluster mit dem wirtschaftlichen Umfeld und dem angesiedelten Fachwissen exzellente Voraussetzungen, hieß es weiter.

Studie und Elektrolyseanlage sollen Nachahmer anregen

Das Wasserstoffzentrum soll so angelegt sein, dass es von 2030 an über die geplante Hochspannungsleitung Wilhelmshaven–Hamm mit noch größeren Mengen erneuerbaren Stroms aus der Nordsee versorgt werden kann. Dann könnte die für 2024 geplante Elektrolyseanlage um weitere Einheiten erweitert werden.

Die Ergebnisse der Studie zum Wasserstoffcluster sollen auch weiteren Städten und städtischen Trägern zur Verfügung gestellt werden, um so einen Anstoß zur Umstellung des öffentlichen Personennahverkehrs auf Wasserstoff in NRW zu leisten. Die Wasserstoffallianz Westfalen betreut konkret vorhandene und potenzielle Interessenten an einem wachsenden Wasserstoffcluster Hamm.

Donnerstag, 23.09.2021, 15:46 Uhr
Susanne Harmsen

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