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Energie & Management > Stromnetz - Transnet schließt Schaltanlage für Ultranet an
Schaltanlage und Konverterhallen (rechts) für das Südlink-Gleichstrom-Projekt, Visualisierung: Transnet
Stromnetz

Transnet schließt Schaltanlage für Ultranet an

Der Übertragungsnetzbetreiber Transnet BW hat in Philippsburg mit der Anbindung einer neuen Schaltanlage für die Gleichstromleitung Ultranet ans bestehende Stromnetz begonnen.

Für die Kopplung der Ultranet-Leitung mit dem bestehenden Stromnetz ist neben einem Konverter, der den Gleichstrom in Wechselstrom umformt, auch eine Schaltanlage erforderlich. Diese entsteht derzeit in gasisolierter Ausführung (GIS) am Standort des stillgelegten Kernkraftwerks Philippsburg in Baden-Württemberg.

In einer Mitteilung bezeichnet Transnet den Umbau des Netzknotens Philippsburg als zentralen Baustein für die Versorgungssicherheit der Region. "Er wird Ultranet, die Gleichstrom-Verbindung zwischen Osterath und Philippsburg, an das 380-Kilovolt-Netz der Transnet BW anbinden", heißt es.

 

Im Rahmen der jetzt anstehenden Maßnahme werden auf der Rheinschanzinsel deshalb neun Masten zurückgebaut und sieben Masten neu gebaut. Die neue GIS benötigt lediglich ein Fünftel des Platzes der bestehenden Freiluftschaltanlage. Die spannungsführenden Verbindungen verlaufen in der GIS in Metallröhren, die mit Isoliergas gefüllt sind. Dadurch können sie direkt nebeneinander eingebaut werden.

Inbetriebnahme noch in diesem Jahr

Trotz der Corona-Pandemie sind die Arbeiten an der gasisolierten Schaltanlage in Philippsburg bereits weitgehend abgeschlossen und die Inbetriebnahme erfolgt voraussichtlich im dritten Quartal 2021. Baustart war im Juni 2018. Die Genehmigung der nun stattfindenden Leitungsarbeiten hat das Regierungspräsidium Karlsruhe im Juni 2020 erteilt.

Die Gleichstromleitung Ultranet soll in Zukunft Windkraftstrom verlustarm aus dem Norden Deutschlands in den Süden bringen. Das Gleichstrom-Umspannwerk Philippsburg bildet dabei den südlichen Endpunkt der Verbindung. 

Im Gegensatz zu Südlink und Südostlink wird die Ultranet-Gleichstromtrasse nicht als Erdkabel verlegt, sondern als Freileitung realisiert, die zum großen Teil bestehende Masten nutzt. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt der Netzbetreiber Amprion und Transnet und führt von Meerbusch-Osterrath (Nordrhein-Westfalen) über eine Strecke von 340 Kilometern nach Philippsburg. Die Verbindung arbeitet mit einer Spannung von 380 kV und soll 2.000 MW nach Baden-Württemberg bringen. Die Fertigstellung ist derzeit für 2023 geplant.


Freitag, 15.01.2021, 13:58 Uhr
Günter Drewnitzky
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Schaltanlage und Konverterhallen (rechts) für das Südlink-Gleichstrom-Projekt, Visualisierung: Transnet
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Transnet schließt Schaltanlage für Ultranet an
Der Übertragungsnetzbetreiber Transnet BW hat in Philippsburg mit der Anbindung einer neuen Schaltanlage für die Gleichstromleitung Ultranet ans bestehende Stromnetz begonnen.

Für die Kopplung der Ultranet-Leitung mit dem bestehenden Stromnetz ist neben einem Konverter, der den Gleichstrom in Wechselstrom umformt, auch eine Schaltanlage erforderlich. Diese entsteht derzeit in gasisolierter Ausführung (GIS) am Standort des stillgelegten Kernkraftwerks Philippsburg in Baden-Württemberg.

In einer Mitteilung bezeichnet Transnet den Umbau des Netzknotens Philippsburg als zentralen Baustein für die Versorgungssicherheit der Region. "Er wird Ultranet, die Gleichstrom-Verbindung zwischen Osterath und Philippsburg, an das 380-Kilovolt-Netz der Transnet BW anbinden", heißt es.

 

Im Rahmen der jetzt anstehenden Maßnahme werden auf der Rheinschanzinsel deshalb neun Masten zurückgebaut und sieben Masten neu gebaut. Die neue GIS benötigt lediglich ein Fünftel des Platzes der bestehenden Freiluftschaltanlage. Die spannungsführenden Verbindungen verlaufen in der GIS in Metallröhren, die mit Isoliergas gefüllt sind. Dadurch können sie direkt nebeneinander eingebaut werden.

Inbetriebnahme noch in diesem Jahr

Trotz der Corona-Pandemie sind die Arbeiten an der gasisolierten Schaltanlage in Philippsburg bereits weitgehend abgeschlossen und die Inbetriebnahme erfolgt voraussichtlich im dritten Quartal 2021. Baustart war im Juni 2018. Die Genehmigung der nun stattfindenden Leitungsarbeiten hat das Regierungspräsidium Karlsruhe im Juni 2020 erteilt.

Die Gleichstromleitung Ultranet soll in Zukunft Windkraftstrom verlustarm aus dem Norden Deutschlands in den Süden bringen. Das Gleichstrom-Umspannwerk Philippsburg bildet dabei den südlichen Endpunkt der Verbindung. 

Im Gegensatz zu Südlink und Südostlink wird die Ultranet-Gleichstromtrasse nicht als Erdkabel verlegt, sondern als Freileitung realisiert, die zum großen Teil bestehende Masten nutzt. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt der Netzbetreiber Amprion und Transnet und führt von Meerbusch-Osterrath (Nordrhein-Westfalen) über eine Strecke von 340 Kilometern nach Philippsburg. Die Verbindung arbeitet mit einer Spannung von 380 kV und soll 2.000 MW nach Baden-Württemberg bringen. Die Fertigstellung ist derzeit für 2023 geplant.


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Günter Drewnitzky

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