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Energie & Management > Photovoltaik - Kleines Stadtwerk will mit Agri-PV in die Megawatt-Klasse
Quelle: Fotolia / itestro
Photovoltaik

Kleines Stadtwerk will mit Agri-PV in die Megawatt-Klasse

Die Stadtwerke Unterschleißheim bei München bringen Planungen für eine Photovoltaikanlage an einer Autobahn voran, unter der einmal Schafe weiden sollen. Es wäre deren größte.
Die Stadt Unterschleißheim bei München hat ein Bauleitverfahren für eine aufgeständerte 2,1-MW-Photovoltaikanlage an einer Autobahn eingeleitet und bringt das Projekt zusammen mit ihren Stadtwerken als Bürgerbeteiligung voran. Das berichtet der Münchner Merkur. 

Laut bisheriger Grobplanung wollen die Stadtwerke Unterschleißheim demnach an der A92 (Europastraße E 53), die die 30.000-Einwohner-Stadt im Norden abschließt, auf 2 ha einen 200 m langen, maximal 2,1 MW leistenden Solarpark errichten, unter der Schafe weiden können sollen. Der Eigenbetrieb hat bereits im Stadtteil Riedmoos eine aufgeständerte PV-Freiflächenanlage.

Doch mit der geplanten Anlage würden die Stadtwerke in die Megawatt-Klasse aufsteigen. Seine bisher installierten vier Solarkraftwerke leisten laut Website zwischen 19 und 77 kW. Sie wurden auf Dächern der Feuerwehr, von Schulen und Kitas montiert. Die Riedmooser Anlage ist in der Auflistung nicht dabei.

Aus den Stadtwerken hieß es dazu, es handle sich an der Autobahn um ein schon länger beratenes Projekt in einer frühen Phase. Das Grundstück sei noch nicht fest definiert, geschweige denn erworben. Nicht zuletzt soll die Autobahn in dem Bereich verbreitert werden.

Das Stadtwerk ist, abgesehen vom Eigentum an seinen PV-Anlagen, ein klassischer Wasserversorger, dem auch der Betrieb eines Hallenbades und weiterer Sportstätten sowie Bauhof-Tätigkeiten obliegen und der daher traditionell Verluste schreibt. Es führt auch die Strom- und Gasnetzgesellschaften kaufmännisch, an denen im einen Fall Eon und im anderen die Stadtwerke München 49 % halten und von denen sie das jeweilige Netz gepachtet haben. Bei ihnen liegt auch die technische Betriebsführung. Eon ist der Strom-Grundversorger, die SWM sind es für Gas.

Von der Planung ist der Eon-Konzern direkt betroffen: Aus der Stadt hinaus in die direkte Nachbarschaft der PV-Anlage soll nämlich ein Umspannwerk des Bayernwerks umziehen, zugunsten von 120 Wohnungen.

Donnerstag, 11.08.2022, 15:31 Uhr
Georg Eble
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Kleines Stadtwerk will mit Agri-PV in die Megawatt-Klasse
Die Stadtwerke Unterschleißheim bei München bringen Planungen für eine Photovoltaikanlage an einer Autobahn voran, unter der einmal Schafe weiden sollen. Es wäre deren größte.
Die Stadt Unterschleißheim bei München hat ein Bauleitverfahren für eine aufgeständerte 2,1-MW-Photovoltaikanlage an einer Autobahn eingeleitet und bringt das Projekt zusammen mit ihren Stadtwerken als Bürgerbeteiligung voran. Das berichtet der Münchner Merkur. 

Laut bisheriger Grobplanung wollen die Stadtwerke Unterschleißheim demnach an der A92 (Europastraße E 53), die die 30.000-Einwohner-Stadt im Norden abschließt, auf 2 ha einen 200 m langen, maximal 2,1 MW leistenden Solarpark errichten, unter der Schafe weiden können sollen. Der Eigenbetrieb hat bereits im Stadtteil Riedmoos eine aufgeständerte PV-Freiflächenanlage.

Doch mit der geplanten Anlage würden die Stadtwerke in die Megawatt-Klasse aufsteigen. Seine bisher installierten vier Solarkraftwerke leisten laut Website zwischen 19 und 77 kW. Sie wurden auf Dächern der Feuerwehr, von Schulen und Kitas montiert. Die Riedmooser Anlage ist in der Auflistung nicht dabei.

Aus den Stadtwerken hieß es dazu, es handle sich an der Autobahn um ein schon länger beratenes Projekt in einer frühen Phase. Das Grundstück sei noch nicht fest definiert, geschweige denn erworben. Nicht zuletzt soll die Autobahn in dem Bereich verbreitert werden.

Das Stadtwerk ist, abgesehen vom Eigentum an seinen PV-Anlagen, ein klassischer Wasserversorger, dem auch der Betrieb eines Hallenbades und weiterer Sportstätten sowie Bauhof-Tätigkeiten obliegen und der daher traditionell Verluste schreibt. Es führt auch die Strom- und Gasnetzgesellschaften kaufmännisch, an denen im einen Fall Eon und im anderen die Stadtwerke München 49 % halten und von denen sie das jeweilige Netz gepachtet haben. Bei ihnen liegt auch die technische Betriebsführung. Eon ist der Strom-Grundversorger, die SWM sind es für Gas.

Von der Planung ist der Eon-Konzern direkt betroffen: Aus der Stadt hinaus in die direkte Nachbarschaft der PV-Anlage soll nämlich ein Umspannwerk des Bayernwerks umziehen, zugunsten von 120 Wohnungen.

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