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Energie & Management > Regenerative - Grünstrom ist für alle da
Bild: Fotolia.com, Jürgen Fälchle
Regenerative

Grünstrom ist für alle da

Der Verein Energievision ist mit seinem Vorstoß erfolgreich, dass der Markenschutz für den umgangsprachlichen Begriff "Grünstrom" aufgehoben wird.
Die Liberalisierung auf dem deutschen Elektrizitätsmarkt Ende der 1990er Jahre hat es möglich gemacht: Die Marketingexperten von Werbeagenturen und Energieversorgern haben für die schnöden Kilowattstunden so manch nette sprachlich-farblich Marke kreiert. Deshalb haben sich die Bundesbürger im Laufe der Jahre nicht nur an gelben oder blauen Strom gewöhnt, sondern auch an grünen.

Längst hat sich der Begriff Grünstrom zu einem sprachlichen Synonym für Ökostrom entwickelt. Grünstrom, das steht für umweltfreundlich erzeugten Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Wasser oder Sonne.

Dass Grün aber auch mehr ist, nämlich eine geschützte Marke, musste im letzten Jahr ausgerechnet das Ökostrom-Gütesiegel "ok-power" und sein Trägerverein Energievision erfahren. Deren Verantwortlichen flatterte eine Abmahnung ins Haus. Denn bereits schon 1999 hatte sich ein Bundesbürger, der nach vorliegenden Informationen nicht mit Energiewirtschaft verbandelt ist, den Begriff „Grünstrom“ vom Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) in München als eigene Marke schützen lassen – was selbst in Branchenkreis nicht hinlänglich bekannt gewesen ist.
 
Dominik Seebach: "Unser Einsatz hat sich gelohnt"
Bild: EnergieVision e.V.

Für die Energievision-Verantwortlichen ein Unding, weshalb sie im zurückliegenden Sommer den Antrag gestellt hatten, den Markennamen „Grünstrom“ zu löschen. Bevor sich das DPMA der Causa annehmen konnte, hat nach einer Mitteilung von Energievision der bisherige Markeninhaber seinen Verzicht auf das alleinige Nutzungsrecht des Wortes „Grünstrom“ erklärt.

Was Dominik Seebach, Vorstand bei Energievision, ausdrücklich begrüßt: „Unser Einsatz hat sich gelohnt, da künftig viele rechtliche Unsicherheiten im Grünstromsektor entfallen.“ Das komme dem weiteren Vertrieb und der Werbung für Ökostrom zugute.

Unabhängig von dem nun wegfallenden Markenschutz hat Seebach ein Wunsch für die künftige Verwendung des Wortes „Grünstrom“: „Aus unserer Sicht soll dieser Begriff ausschließlich solchen Strom bezeichnen, der die berechtigten Erwartungen von Verbrauchern an einen Beitrag zur Energiewende erfüllen, wie beispielsweise mit strengen Kriterien für zertifizierten Ökostrom.“
 

Donnerstag, 14.01.2021, 15:32 Uhr
Ralf Köpke
Energie & Management > Regenerative - Grünstrom ist für alle da
Bild: Fotolia.com, Jürgen Fälchle
Regenerative
Grünstrom ist für alle da
Der Verein Energievision ist mit seinem Vorstoß erfolgreich, dass der Markenschutz für den umgangsprachlichen Begriff "Grünstrom" aufgehoben wird.
Die Liberalisierung auf dem deutschen Elektrizitätsmarkt Ende der 1990er Jahre hat es möglich gemacht: Die Marketingexperten von Werbeagenturen und Energieversorgern haben für die schnöden Kilowattstunden so manch nette sprachlich-farblich Marke kreiert. Deshalb haben sich die Bundesbürger im Laufe der Jahre nicht nur an gelben oder blauen Strom gewöhnt, sondern auch an grünen.

Längst hat sich der Begriff Grünstrom zu einem sprachlichen Synonym für Ökostrom entwickelt. Grünstrom, das steht für umweltfreundlich erzeugten Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Wasser oder Sonne.

Dass Grün aber auch mehr ist, nämlich eine geschützte Marke, musste im letzten Jahr ausgerechnet das Ökostrom-Gütesiegel "ok-power" und sein Trägerverein Energievision erfahren. Deren Verantwortlichen flatterte eine Abmahnung ins Haus. Denn bereits schon 1999 hatte sich ein Bundesbürger, der nach vorliegenden Informationen nicht mit Energiewirtschaft verbandelt ist, den Begriff „Grünstrom“ vom Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) in München als eigene Marke schützen lassen – was selbst in Branchenkreis nicht hinlänglich bekannt gewesen ist.
 
Dominik Seebach: "Unser Einsatz hat sich gelohnt"
Bild: EnergieVision e.V.

Für die Energievision-Verantwortlichen ein Unding, weshalb sie im zurückliegenden Sommer den Antrag gestellt hatten, den Markennamen „Grünstrom“ zu löschen. Bevor sich das DPMA der Causa annehmen konnte, hat nach einer Mitteilung von Energievision der bisherige Markeninhaber seinen Verzicht auf das alleinige Nutzungsrecht des Wortes „Grünstrom“ erklärt.

Was Dominik Seebach, Vorstand bei Energievision, ausdrücklich begrüßt: „Unser Einsatz hat sich gelohnt, da künftig viele rechtliche Unsicherheiten im Grünstromsektor entfallen.“ Das komme dem weiteren Vertrieb und der Werbung für Ökostrom zugute.

Unabhängig von dem nun wegfallenden Markenschutz hat Seebach ein Wunsch für die künftige Verwendung des Wortes „Grünstrom“: „Aus unserer Sicht soll dieser Begriff ausschließlich solchen Strom bezeichnen, der die berechtigten Erwartungen von Verbrauchern an einen Beitrag zur Energiewende erfüllen, wie beispielsweise mit strengen Kriterien für zertifizierten Ökostrom.“
 

Donnerstag, 14.01.2021, 15:32 Uhr
Ralf Köpke

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